InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

LMU-Forschungszentrum ICON eröffnet: Geballte Expertise für medizinischen Forschungstransfer

ID: 2181721

(ots) -
- Einweihung des neuen Forschungszentrums ICON am Campus Großhadern
- ICON bündelt interdisziplinäre Forschung zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems - von der Forschung bis hin zur medizinischen Anwendung
- Der Neubau hat rund 2.300 qm, die Kosten von 63 Millionen Euro teilen sich der Bund und der Freistaat Bayern, ergänzt durch eine Kofinanzierung der LMU und des LMU Klinikums
- ICON ist der sechste von Bund und Freistaat Bayern geförderte Forschungsbau an der LMU München seit Beginn des Programms im Jahr 2007

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Viele Krankheiten, die das Herz und seine Gefäße betreffen, haben auch eine metabolische Ursache. Strategien, mit dem Ziel, Erkrankungen wie Herzinfarkt, Diabetes oder Schlaganfall zu verhindern oder zu behandeln, müssendaher immer auch metabolische Ursachen berücksichtigen.

Das neu eröffnete Forschungszentrum"Interfaculty Center for Endocrine and Cardiovascular Disease Network Modelling and Clinical Transfer"(ICON) auf dem LMU-Campus Großhadern/Martinsried bündelt interdisziplinäre Wissenschaft rund um Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und bringt innovative Therapieansätze von der Forschung in die klinische Anwendung.

Ein europaweit einzigartiges Forschungskonzept, hochmoderne technische Ausstattung sowie die Arbeit an optimierten Großtiermodellen bieten ideale Bedingungen für praxisnahe Innovation. Das ICON ist insbesondere in Sachen Bildgebungsverfahren, Operationstechnik und Tierhaltung exzellent ausgestattet. ICON ist der sechste von Bund und Freistaat Bayern geförderte Forschungsbau an der LMU seit Beginn des Programms im Jahr 2007. Die Gesamtkosten des Projekts in Höhe von 63 Millionen Euro teilen sich der Bund und der Freistaat Bayern, ergänzt durch eine Kofinanzierung der LMU und des LMU Klinikums.

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär betont:"Ein Thema, mit dem sich unser Haus sehr beschäftigt und das große Hoffnungen weckt, ist die Gesundheitsforschung. Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Das neue Zentrum ICON wird einen wichtigen Beitrag leisten, um innovative Therapieansätze in die Praxis zu bringen. Wir fördern den Bau und dessen Ausstattung an der LMU und möchten damit langfristig einen Beitrag leisten zu besserer Diagnose und Therapie, von der Millionen von Menschen profitieren."Das Vorhaben hatte sich im Rahmen eines hochkompetitiven Antragsverfahrens durchgesetzt. Das BMFTR fördert den Bau des ICON mit insgesamt 23 Millionen Euro.





Wissenschaftsminister Markus Blume:"Drei Minister auf einmal: Das wird der Bedeutung des ICON- Forschungsbaus in Großhadern/Martinsried definitiv gerecht! Hier wird ein europaweit einmaliger Ansatz bei der Forschung an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verfolgt: Veterinär- und Humanmedizin, Forschung und Anwendung unter einem Dach - und das an einem einzigartigen Standort mitten in einem 100 Hektar-großen Medizin-Cluster. Gratulation an die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihren Mut und ihren Kampf gegen die Volkskrankheit Nummer 1! Der Forschungsbau ist ein großartiger Erfolg: Der Wissenschaftsrat hat das Konzept als herausragend bezeichnet, Bund und Freistaat Bayern teilensich die Kosten und der Bau entstand in Rekordzeit innerhalb des Kosten- und Zeitrahmens. Fest steht: Wenn Bund und Freistaat Hand in Hand arbeiten, dann geht es extra verlässlich und schnell. Herzlichen Dank an Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und Bauminister Christian Bernreiter für die gemeinsame Schlüsselübergabe und die gute Zusammenarbeit!"

Bauminister Christian Bernreiter:"Mit dem Neubau ICON setzen wir als Freistaat ein starkes Zeichen für exzellente Forschung in der Medizin! Unserer bayerischen Bauverwaltung, konkret dem Staatlichen Bauamt München 2, ist es gelungen, das hochkomplexe Gebäude mit Laboren der höchsten Sicherheitsstufe in gut drei Jahren Bauzeit fertigzustellen. Das ist eine echte Spitzenleistung und einweiterer Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Bayern!"

"Dieser neue Forschungsbau bietet unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern optimale Bedingungen, um die Synergien am Standort Großhadern/Martinsried zu nutzen und Grundlagenforschung und klinische Anwendung weiter zu verzahnen", betont LMU-Präsident Professor Bernd Huber."Wir freuen uns sehr, dass mit ICON der mittlerweile sechste von Bund und Freistaat Bayern geförderte Forschungsbau an der LMU eingeweiht wird. Für diese kontinuierliche Unterstützung sind wir außerordentlich dankbar - sie schafft die Grundlage für exzellente Forschung."

"Für uns am LMU Klinikum hat das Thema Translation höchste Priorität. Das ICON ermöglicht genau das. Mitarbeiter aus dem LMU Klinikum und der LMU können dort neue Methoden für Diagnostik und Therapie direkt im Tierversuch auf ihre Eignung und Sicherheit für die Patienten überprüfen. Neuentwicklungen, die am ICON entstehen, finden einen direkten Zugang in die Klinik. Das ist für die Herzmedizin in Deutschland einmalig", so derÄrztliche Direktor des LMU Klinikums Professor Markus M. Lerch.

Professor Steffen Massberg, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am LMU Klinikum:"ICON bildet die Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung. Dafür gibt es hier bestmögliche strukturelle und personelle Voraussetzungen. Ich kenne europaweit keine Institution, die für moderne Therapieansätze am Herzen so fortschrittlich ist."

Professor Eckhard Wolf, Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie an der LMU:"ICON bringt die unterschiedlichen am Standort vertretenen Disziplinen - Medizin und Tiermedizin, Biologie und Gentechnologie, Pharmazie und Chemie - an einem Ort zusammen. Im Gebäude konzentriert sich eine Vielzahl hochspezialisierter Arbeitsgruppen, die jeweils ein Spektrum an Untersuchungsmöglichkeiten auf dem höchsten Niveau beherrschen."

Zur Forschung

Die moderne Grundlagenforschung hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Erkenntnisseüber die Krankheitsursachen und -mechanismen gesammelt und mögliche Therapieansätze entwickelt. Doch um innovative Konzepte tatsächlich in die klinische Prüfung und später in die Klinik zu bringen, müssen solche Konzepte zunächst auch in geeigneten Großtiermodellen validiert werden.

Genau hier setzt das neue Forschungsinstitut ICON an, um die Translation effektiver zu machen. Mediziner und Tiermediziner der LMU können dabei auf reichhaltige Erfahrung nicht nur in biomedizinischer Grundlagenforschung, sondern auch gerade im Bereich der Forschung an Großtiermodellen zurückgreifen. Im neuen ICON-Zentrum wollen sie diese Expertise auf neue Diagnose- und Therapieverfahren für endokrin-metabolische und kardiovaskuläre Erkrankungen fokussieren und solche Ansätze präklinisch in maßgeschneiderten, insbesondere genetisch veränderten Großtieren validieren. Die Forscher in ICON werden dabei in enger räumlicher und inhaltlicher Anbindung zum LMU Klinikum arbeiten.

Zum Neubau

Der Neubau befindet sich auf der sogenannten Institutsspange nördlich des Klinikums Großhadern. Der herausragende Forschungsbau ist 6-geschossig und mit Laboratorien, Operationsräumen und Tierhaltung sowie Büros und Auswertezonen ausgestattet. Die Nutzfläche beträgt 2.300 Quadratmeter bei einer Bruttogeschossfläche von ca. 6.800 Quadratmetern.

Entworfen wurde das Gebäude von Doranth Post Architekten GmbH.

Besondere Aufmerksamkeit galt der technischen Ausstattung und Energieeffizienz des Gebäudes. Optimierte Lüftungs- und Klimasysteme sorgen für eine kontrollierte Belüftung der Laborflächen. Hocheffiziente Wärmerückgewinnung und eine indirekte adiabate Kühlung, ein Verfahren, das Luft durch die Verdunstung von Wasser kühlt, ohne dass zusätzliche Kältemittel benötigt werden, nutzen intern anfallende Abwärme und tragen maßgeblich zur Reduktion des Energieverbrauchs des Gebäudes bei. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach leistet einen Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern hat zudem den Beitrag mit dem Titel"4 Durchgänge"des Berliner Künstlers Jonas von Ostrowski zum Sieger des Wettbewerbs"Kunst am Bau"bestimmt. Die Realisierung beginnt Ende 2025.

Weitere Infos zur Forschung am ICON können Sie im Interview mit den LMU-Forschern Prof. Steffen Massberg und Prof. Eckhard Wolf auf der LMU-Homepage lesen: https://ots.de/3K6ksH

Bilder zum Download dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke honorarfrei verwendet werden: https://ots.de/9uzhIe

Pressekontakt:

Claudia Russo
Leitung Kommunikation&Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstr. 3
80802 München

Phone: +49 (0) 89 2180-3423
E-Mail: presse(at)lmu.de


Original-Content von: Ludwig-Maximilians-Universität München, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.06.2025 - 14:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2181721
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

München



Kategorie:



Dieser Fachartikel wurde bisher 1 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"LMU-Forschungszentrum ICON eröffnet: Geballte Expertise für medizinischen Forschungstransfer"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Ludwig-Maximilians-Universität München (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Neues digitales Magazin"LMU Forschung und Innovation" ...

Komplett digital, komplett zweisprachig:"LMU Forschung und Innovation"bietet einen zeitgemäßen Blick auf Spitzenforschung.Für die Forschungsberichterstattung an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) beginnt eine neue digital ...

Alle Meldungen von Ludwig-Maximilians-Universität München



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.269
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 40


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.