InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Waldzustandsbericht 2024 - der Wald muss wieder in den Mittelpunkt rücken

ID: 2177931

(ots) - Der diesjährige Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat bestätigt den stabil schlechten Zustand unserer Wälder. Damit wird der Negativtrend aus den vorherigen Jahren fortgeführt. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. (SDW) fordert daher, dass der Wald wieder in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gerückt wird.

Nach den Zahlen des aktuellen Berichtes hat sich keine wesentliche Verbesserung der Lage einzelner Baumarten eingestellt. Die Erhebung erfolgt auf Basis der Kronenverlichtung, also sichtbarer Blatt- bzw. Nadelverluste der Bäume. Insbesondere unsere Laubbäume weisen große Schäden auf.

Dabei ist der Wald für den Menschen von großer Bedeutung - ein Drittel der Landesfläche Deutschlands sind Wälder."Wir müssen den Wald in den nächsten Jahren wieder in den Mittelpunkt der nationalen, aber auch internationalen politischen Arbeit in Deutschland rücken. Die Zahlen des Waldzustandsberichtes unterstreichen den Bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Unterstützung für den Wald. Es braucht wieder mehr Forschung, Beratung und eine deutlich größere finanzielle Unterstützung sowie mehr gesellschaftliche Aufklärung zum Thema Wald", fordert SDW-Präsidentin Ursula Heinen-Esser.

Weiterhin starke Schäden bei Laubbäumen

Eine besonders hohe Kronenverlichtung kann bei Buche, Eiche und anderen Laubbaumarten beobachtet werden.


- Buche: 1984 waren noch 50 Prozent gesund, 2024 nur noch 15 Prozent
- Eiche: 1984 waren noch 54 Prozent gesund, 2024 nur noch 16 Prozent
- Andere Laubbäume: 1984 waren noch 76 Prozent gesund, 2024 nur noch 28 Prozent

Aktuelle Situation

Trotz der regenreichen Jahre 2023 und 2024 bleibt die Situation im Wald weitestgehend unverändert. Die anhaltende Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands in diesem Frühjahr sorgt vielerorts weiterhin für eine angespannte Lage im Wald.

Die ausführliche Waldzustandserhebung des BMLEH ist hier (https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/waldzustandserhebung.html) abrufbar. Zudem finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zur Erhebung in unserem FAQ (https://www.sdw.de/ueber-den-wald/gefahren-fuer-den-wald/waldzustandsberichte/#:~:text=Seit%201984%20wird%20j%C3%A4hrlich%20der,so%20den%20Vitalit%C3%A4tszustand%20des%20Waldes.).





Unsere Forderungen zur Verbesserung des Waldzustandes:


- Weiterer und schnellerer Umbau der Wälder in artenreiche Mischwälder mit standortgerechten Baumarten und angepassten Wildbeständen.
- Sinnvolle Nutzung natürlicher Verjüngung, etwa dort, wo bereits Mischbestände bestehen. Diese sollte Vorrang vor Pflanzungen haben.
- Eine Honorierung der vielseitigenÖkosystemleistungen der Wälder, wie zum Beispiel Trinkwasser, Erholung und Hochwasserschutz zur Ergänzung der forstlichen Erlöse.
- Die langfristige Stärkung des Wasserhaushaltes in den Wäldern. Oberflächenwasser darf nicht mehr aus dem Wald geleitet werden, sondern sollte im Waldboden versickern.
- Verstärkung des deutschen Engagements im internationalen Wald- und damit auch Klimaschutz.
- Einen Ausbau der Waldforschung in Deutschland. Die Klimaanpassung unserer Wälder benötigt fundierte Daten und wissenschaftliche Analysen für die Erarbeitung von zukunftsfähigen Konzepten.

Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):

Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Seit 1984 präsentiert der Waldzustandsbericht die Ergebnisse einer jährlichen Waldzustandserhebung aller deutschen Bundesländer.

Pressekontakt:

Tim Niereisel
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. (SDW)
Kaiserstraße 12 | 53113 Bonn
Tel.: 0228 945984-4
Mail: tim.niereisel(at)sdw.de


Original-Content von: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald,übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Alice Weidel: Verfehlte Migrationspolitik gefährdet die Zukunftsfähigkeit unseres Landes Orientierung und Umsetzungswissen für das Fuhrparkmanagement von morgen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 11.06.2025 - 14:53 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2177931
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Bonn



Kategorie:

Automobilindustrie



Dieser Fachartikel wurde bisher 14 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Waldzustandsbericht 2024 - der Wald muss wieder in den Mittelpunkt rücken"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Tag des Baumes - für die Bäume aktiv werden ...

Im Jahr 1952 begründete die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) den Tag des Baumes in Deutschland. Auch in diesem Jahr gibt es zum Aktionstag wieder zahlreiche Möglichkeiten sich für den Wald und die Bäume einzusetzen."Viele Gedenktage w ...

Internationaler Tag des Waldes: Wälder und Ernährung ...

Etwa neun Millionen Hektar Naturwälder werden jährlich insbesondere in den Tropen zerstört. Aufgrund der voranschreitenden Entwaldung weltweit ist es umso wichtiger, durch den Internationalen Tag des Waldes auf die Bedeutung von Wäldern aufmerksa ...

Urbanes Grün: Erste Waldinsel in Köln gepflanzt ...

In Kooperation mit BAUHAUS startet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. (SDW) ein neues Projekt zur bundesweiten Pflanzung von Waldinseln. Diese Miniaturwälder fördern nicht nur das Klima und die Biodiversität, sondern bieten, vor allem in ...

Alle Meldungen von Schutzgemeinschaft Deutscher Wald



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.268
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 51


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.