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Bezug des Treibhausgases Schwefelhexafluorid steigt im Jahr 2024 um 14,9 % / Von Unternehmen bezogene Menge entspricht 19,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten

ID: 2174469

(ots) - Klimawirksame Stoffe beeinflussen die Erderwärmung und tragen zum Klimawandel bei. Das stärkste bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid (SF6), dessen Treibhauspotenzial die Klimawirksamkeit von Kohlenstoffdioxid (CO2) um das 23 500-Fache übertrifft. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben deutsche Unternehmenim Jahr 2024 insgesamt 813,3 Tonnen dieses Stoffs bezogen, das waren 105,8 Tonnen oder 14,9 % mehr als im Jahr 2023. Die im Jahr 2024 bezogene Menge SF6 entspricht 19,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (Global Warming Potential, GWP), wobei SF6 zum Großteil in geschlossenen Systemen verwendetund nur in geringem Maß in die Atmosphäre freigesetzt wird.

Höchster Anteil von SF6 in der Elektroindustrie und im Apparatebau eingesetzt

SF6 wurde im Jahr 2024 mit einer abgegebenen Menge von 489,9 Tonnen (60,2 %) hauptsächlich in der Elektroindustrie (beispielweise in elektrischen Schaltanlagen) und im Apparatebau eingesetzt. Im Vorjahresvergleich stieg die abgegebene Menge des Stoffes an diesen Bereich um 25,8 %. Weitere bedeutende Abnehmergruppen waren mit 108,5 Tonnen die Energieversorger und mit 86,2 Tonnendie Halbleiterindustrie. Nach einem deutlichen Anstieg im Jahr 2022 um 58,6 % und 5,5 % im Jahr 2023 stieg die Abgabe an die Halbleiterindustrie 2024 um weitere 8,8 % (+7,0 Tonnen). Die stärkste Zunahme von 63,2 auf 108,5 Tonnen (+71,6 %) im Jahr 2024 verzeichneten jedoch die Energieversorger. SF6 wird unter anderem in Windrädern eingesetzt.

Abgabe von Stickstofftrifluorid vorwiegend an Halbleiterindustrie

Auch das Treibhausgas Stickstofftrifluorid (NF3) hat einen sehr hohen GWP-Wert von 16 100 und baut sich extrem langsam in der Atmosphäre ab. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 171,7 Tonnen NF3 hauptsächlich an die Halbleiterindustrie abgegeben, das entspricht 2,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Im Vergleich zu 2023 stieg die insgesamt abgegebene Menge um 18,3 Tonnen (+12,0 %).

Freigesetzte SF6-Menge entsprach 0,2 % aller Treibhausgasemissionen im Jahr 2023





Die an die Industrie abgegebene Menge an SF6 entspricht nicht der in die Atmosphäre freigesetzten Emissionsmenge. Eine Freisetzung kann aber beispielweise bei der Entsorgung alter Schallschutzscheiben erfolgen. Direkt freigesetzt wurden im Jahr 2023 nach Berechnungen des Umweltbundesamtes zur nationalen Treibhausgas-Berichterstattung 1,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente SF6. Dies entsprach 0,2 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland von 740,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. NF3 hingegen wurde nach dieser Berechnung in sehr geringem Maß tatsächlich freigesetzt, nämlich in einer Menge von 0,02 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Für die tatsächlich freigesetzte Menge liegen für das Jahr 2024 nur vorläufige Zahlen für die fluorierten Treibhausgase insgesamt vor, eine Differenzierung nach einzelnen Gasen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Methodische Hinweise:

Die Erhebung erfolgt bei Unternehmen, die Schwefelhexafluorid beziehungsweise Stickstofftrifluorid herstellen, importieren, exportieren oder in Mengen von mehr als 200 Kilogramm im Inland abgeben. Industrieunternehmen, die diese Gase für die Produktion einsetzen, werden nicht befragt.

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse bietet die Tabelle"Abgabe von Schwefelhexafluorid in Deutschland nach Wirtschaftsbereichen"auf der Themenseite"Klimawirksame Stoffe"im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Neben weiteren Umweltindikatoren ist der Ausstoß von Luftschadstoffen (Treibhausgasemissionen) auch Teil des Monitorings der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (www.dns-indikatoren.de). Ergebnisse zum Thema Klima, Klimawandel und Klimaschutz bietet auch die Klima-Sonderseite (www.destatis.de/klima) im Internetauftritt des Statistischen Bundesamtes.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Statistiken der Wasserwirtschaft und der klimawirksamen Stoffe
Telefon: +49 611 75 8950
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44


Original-Content von: Statistisches Bundesamt,übermittelt durch news aktuell


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Datum: 27.05.2025 - 08:00 Uhr
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