17,7 Milliarden Euro Exportüberschuss im Handel mit den Vereinigten Staaten im 1. Quartal 2025

(ots) -
- USA auf Rang 1 der Staaten mit dem höchsten deutschen Exportüberschuss
- Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit größtem Anteil an den Exportüberschüssen in die Vereinigten Staaten
- Importüberschuss bei mineralischen Brennstoffen
Seit mehr als drei Jahrzehnten erzielt Deutschland jedes Jahr Exportüberschüsse im Außenhandel mit den USA. Auch zum Jahresbeginn 2025 und damit vor dem Inkrafttreten höherer Zölle auf Exporte in die Vereinigten Staaten war der deutsche Exportüberschuss erheblich: Im 1. Quartal 2025 wurden Waren im Wert von 41,2 Milliarden Euro aus Deutschland in die USA exportiert und Waren im Wert von 23,5 Milliarden Euro von dort importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, überstiegen damit die Exporte in die USA die Importe von dort um fast 75 %. Mit 17,7 Milliarden Euro war der deutsche Exportüberschuss im Warenverkehr mit den USA der höchste gegenüber einem Handelspartner im 1. Quartal 2025. Er war um 4,8 Milliarden Euro größer als gegenüber Frankreich, dem Land mit dem zweitgrößten deutschen Exportüberschuss (12,8 Milliarden Euro). Im 1. Quartal 2024 hatte der Außenhandelssaldo (Exporteminus Importe) mit den Vereinigten Staaten noch +16,7 Milliarden Euro betragen. Der Exportüberschuss war damals um 3,2 Milliarden Euro größer als mit dem zweitplatzierten Frankreich (13,5 Milliarden Euro).
Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile mit größtem Anteil am Exportüberschuss in die USA
Den größten Anteil am Exportüberschuss mit den USA machte im 1. Quartal 2025 der Handel mit Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen mit 7,8 Milliarden Euro aus (Export: 9,1 Milliarden Euro; Import: 1,3 Milliarden Euro). Bei Neufahrzeugen mit Verbrennermotoren (ohne Hybride) betrug der Saldo +2,6Milliarden Euro (Export: 3,1 Milliarden Euro; Import: 0,6 Milliarden Euro). Bei Elektroautos (ohne Hybride) lag er mit +1,6 Milliarden Euro niedriger (Export: 1,7 Milliarden Euro; Import: 0,1 Milliarden Euro) undbei Hybridfahrzeugen lag er bei +0,9 Milliarden Euro (Export: 1,2 Milliarden Euro; Import: 0,2 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Im 1. Quartal 2024 hatte der Exportüberschuss mit den Vereinigten Staaten im Handel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen bei insgesamt 6,2 Milliarden Euro gelegen (Export: 8,3 Milliarden Euro; Import: 2,1 Milliarden Euro). Den zweitgrößten Exportüberschuss erzielte Deutschland im 1. Quartal 2025 in dieser Warenkategorie mit dem Vereinigten Königreich mit einem Saldo von +4,4 Milliarden Euro (Export: 5,7 Milliarden Euro; Import: 1,3 Milliarden Euro).
Einen positiven Außenhandelssaldo mit den USA gab es im 1. Quartal 2025 auch bei pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen mit einem Exportüberschuss von 4,2 Milliarden Euro (Export: 7,8 Milliarden Euro; Import: 3,6 Milliarden Euro). Auffällig ist hierbei der große Abstand in der Rangfolge der Partnerländer. Die Vereinigten Staaten belegten im 1. Quartal 2025 Rang 1 in dieser Warenkategorie. Auf Rang 2 folgten die Niederlande mit einem deutschen Exportüberschuss von nur 0,9 Milliarden Euro (Export: 2,2 Milliarden Euro; Import: 1,2 Milliarden Euro).
Weitere Warenkategorien mit einem deutschen Exportüberschuss gegenüber den Vereinigten Staaten waren im 1. Quartal 2025 unter anderem Maschinen, Apparate und mechanische Geräte (Saldo: +3,7 Milliarden Euro) sowie elektrotechnische Erzeugnisse (Saldo: +2,5 Milliarden Euro). Bei elektrotechnischen Erzeugnissen waren vor allem der Export vonspeicherprogrammierbaren Steuerungen (Saldo: +216,1 Millionen Euro) und Lithium-Ionen-Akkus (+155,6 Millionen Euro) bedeutend.
Importüberschuss bei mineralischen Brennstoffen
Importüberschüsse mit den USA ergaben sich im 1. Quartal 2025 vor allem bei mineralischen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und flüssigem Erdgas. Der Importüberschuss betrug in dieser Warenkategorie 3,0 Milliarden Euro. Den größten Anteil daran hatten die Importe von Erdöl und Erdgas.Allein bei diesen Waren betrug der Außenhandelssaldo mangels deutscher Exporte -2,4 Milliarden Euro. Einen höheren Importüberschuss bei Erdöl und Erdgas verzeichnete Deutschland nur mit Norwegen (Saldo: -6,3 Milliarden Euro). Auch bei Obst und Nüssen (Saldo: -0,4 Milliarden Euro) sowie verschiedenen Samen und Früchten (Saldo: -0,3 Milliarden Euro) wurden mehr Waren aus den Vereinigten Staaten importiert als dorthin exportiert. Den größten Anteil hieran machten Sojabohnen (Saldo: -260,0 Millionen Euro), Pistazien (Saldo: -121,8 Millionen Euro) und Mandeln (Saldo: -108,5Millionen Euro) aus.
Letztes Handelsdefizit im Warenverkehr mit den USA im Jahr 1991
Die USA waren im Jahr 2024 das wichtigste Empfängerland deutscher Exporte und zugleich der wichtigsten Handelspartner Deutschlands insgesamt. Das letzte Handelsdefizit mit den Vereinigten Staaten gab es im Jahr 1991, seither erzielt Deutschland im Handel mit den USA jedes Jahr Exportüberschüsse. Ausführliche Informationen über die historische Entwicklung des Außenhandelssaldos mit den USA seit 1950 informiert die Pressemitteilung Nr. 147 vom 17. April 2025.
Methodische Hinweise:
Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Ausgewertet wurden die Ergebnisse auf Basis des Güterverzeichnisses für Produktionsstatistiken sowie der Kapitel und 8-Steller des Warenverzeichnisses der Außenhandelsstatistik. Nicht inbegriffen ist der grenzüberschreitende Handel mit Dienstleistungen. Dieser wird von der Deutschen Bundesbank erhoben.
Weitere Informationen:
Alle detaillierten Ergebnisse zum Außenhandel des Berichtsmonats März 2025 bietet die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000). Seit November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar. Für große Tabellen steht die alte Oberfläche weiterhin zur Verfügung, da hierfür in der neuen Version noch keine Datenabrufe möglich sind. Ausgewählte Tabellen bietet auch die Themenseite"Außenhandel"im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.
Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im"Dashboard Konjunktur"verfügbar, das Teil des"Dashboard Deutschland"(www.dashboard-deutschland.de) ist. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem"Pulsmesser Wirtschaft"steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
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Datum: 20.05.2025 - 08:00 Uhr
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