Sascha Drache: Stiftung ist nicht gleich Stiftung–worin sich deutsche und ausländische Modelle unterscheiden
(ots) - Immer mehr vermögende Unternehmer und Unternehmerfamilien stehen vor der Frage: Soll der Aufbau einer Stiftung im Inland erfolgen – oder bieten ausländische Modelle wie in Liechtenstein, Österreich oder der Schweiz tatsächlich die besseren Rahmenbedingungen? Warum der Blick ins Ausland zwar verlockend sein kann, aber oftmals zu Fehleinschätzungen führt, und was stattdessen eine sinnvollere Lösung sein kann, erklärt Stiftungsexperte Sascha Drache hier.
Viele erfolgreiche Unternehmer haben ein klares Ziel: Sie wollen ihr Lebenswerk sichern, ihr Vermögen dauerhaft schützen und eine geregelte Nachfolge schaffen. Die Stiftung gilt dabei als bewährtes Instrument. Doch gerade im internationalen Vergleich fällt es vielen schwer, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle richtig einzuordnen. Was den meisten fehlt, ist die Transparenz: Welche Stiftungsform bietet steuerliche Vorteile, welche garantiert Einfluss, welche ist langfristig rechtssicher? „Die Furcht, durch eine falsche Entscheidung Kontrolle zu verlieren, finanzielle Nachteile hinnehmen zu müssen oder gar die Anerkennung der Konstruktion zu gefährden, istgroß. Das verunsichert – und führt oft dazu, dass notwendige Entscheidungen hinausgezögert werden“, warnt Stiftungspapst Sascha Drache.
„Wer die Kontrolle über sein Vermögen wahren und eine tragfähige Nachfolgelösung schaffen will, braucht eine Struktur, die nicht nur steuerlich sinnvoll ist, sondern auch rechtlich dauerhaft Bestand hat“, fügt der Experte für Stiftungsmanagement hinzu. Seit über 20 Jahren berät Sascha Drache Unternehmer bei der Gründung und Strukturierung von Familienstiftungen. Sein Ansatz: weg von der bloßen Steueroptimierung – hin zu einem ganzheitlichen Konzept aus Vermögenssicherung, Einflusswahrung und Nachfolgeplanung. Ziel ist eine individuelle Stiftungsarchitektur, die langfristig trägt. In der Praxis zeigt sich dabei immer wieder: Viele Mandanten kommen mit der Idee einer Stiftung nach ausländischem Vorbild – verlassen die Beratung aber mit einem belastbaren deutschen Modell. Warum das so ist, hat unterschiedlichste Gründe.
Grund 1: Einfluss sichern– durch deutsche Gestaltungsfreiheit
Ein oft unterschätzter Vorteil der deutschen Familienstiftung ist der hohe Grad an Einflussmöglichkeiten. Der Stifter kann Vorstand, Begünstigter und Kontrollinstanz in Personalunion sein – sofern dies rechtlich zulässig und sinnvoll gestaltet ist. Ein Beispiel: Ein mittelständischer Unternehmerüberträgt seine Firmenanteile auf eine deutsche Stiftung. Er bleibt Vorstand und kann die strategische Ausrichtung des Unternehmens weiterhin lenken – abgesichert durch Satzung und Stiftungsgeschäft. Diese Konstruktion erlaubt maximale Kontrolle bei gleichzeitigem Schutz des Vermögens vor Zersplitterung oder Erbschaftsstreitigkeiten.
In Liechtenstein hingegen ist ein lokaler Treuhänder Pflicht, der nicht vollständig weisungsgebunden ist. In Österreich ist der Stifter operativ ausgeschlossen, wenn er oder seine Familie zu den Begünstigten zählen. Solche Einschränkungen widersprechen dem Wunsch vieler Unternehmer, ihre Firma aktiv zu begleiten.
Grund 2: Strukturen vergleichen– Organisation bestimmt Kontrolle
Während deutsche Familienstiftungen äußerst flexibel aufgebaut werden können, sind ausländische Modelle stark formalisiert. In Liechtenstein etwa braucht jede Stiftung mindestens zwei Personen im Stiftungsrat – eine davon ein lizenzierter lokaler Treuhänder. Der Einfluss des Stifters ist damit faktisch eingeschränkt.
In Deutschland hingegen kann der Stifter selbst Vorstand sein, Vertrauenspersonen berufen oder Aufsichtsgremien freiwillig etablieren. Auch die Aufsicht durch die Bundesländer ist zurückhaltend – sie greift nur ein, wenn der Stiftungszweck verletzt wird. So entsteht eine maßgeschneiderte Governance-Struktur, die dem Willen des Stifters entspricht. Das erhöht nicht nur die Rechtssicherheit, sondern auch das Vertrauen von Banken, Behörden und Geschäftspartnern – ein nicht zu unterschätzender Faktor bei unternehmerischen Nachfolgelösungen.
Grund 3: Steuerlast realistisch einschätzen – echte Vorteile erkennen
Ausländische Modelle werden häufig mit steuerlicher Attraktivität beworben – doch die Realität ist komplexer. Zwar fällt in Liechtenstein keine Erbersatzsteuer an, in Österreich nur eine einmalige Eingangssteuer – aber das deutsche Steuerrecht bietet durch Freibeträge, Beteiligungsprivilegien und Sonderregelungen durchaus wettbewerbsfähige Lösungen.
Ein Beispiel: Deutsche Familienstiftungen zahlen nur rund 0,75 Prozent effektive Steuer auf Dividendenerträge aus Kapitalgesellschaften – dank 95-prozentiger Steuerfreistellung und moderater Körperschaftsteuer. Zudem lassen sich Erbersatzsteuern durch geeignete Stiftungsformen wie die Treuhandstiftung vermeiden. Im Ausland hingegen entstehen oft hohe Verwaltungskosten (Treuhandgebühren biszu ein Prozent des Vermögens pro Jahr), und es droht die steuerliche Transparenz: Dann behandelt das deutsche Finanzamt die ausländische Stiftung wie ein durchlässiges Konstrukt – mit voller Besteuerung auf Ebene des Stifters.
Grund 4: Rechtssicherheit und Reputation– nicht zu unterschätzen
Die deutsche Stiftung ist ein etabliertes Instrument im Zivil- und Steuerrecht. Sie genießt Vertrauen bei Finanzbehörden, Gerichten und Banken – ein Vorteil, den ausländische Modelle oftmals nicht bieten können. Zudem wurde das Stiftungsrecht 2023 grundlegend reformiert und bundesweit vereinheitlicht, was zusätzliche Planungssicherheit schafft.
Ausländische Stiftungen hingegen laufen Gefahr, bei Veränderungen der Rechtslage, personellen Wechseln oder politischen Spannungen unter Druck zu geraten. Der Zugang zu Bankdienstleistungen oder Investitionen kann eingeschränkt sein – insbesondere bei komplexen internationalen Strukturen.
Fazit
Die Entscheidung für ein Stiftungsmodell sollte nicht von oberflächlichen Faktoren oder einzelnen vermeintlichen Vorteilen abhängig gemacht werden. Vielmehr kommt es auf eine ganzheitliche Betrachtung an: Einfluss, Kontrolle, steuerliche Belastung, rechtliche Anerkennung und langfristige Stabilität müssen im Einklang stehen. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist die deutsche Familienstiftung die überlegene Lösung – weil sie Schutz, Gestaltungsspielraum und Rechtssicherheit in idealer Weise vereint. Für Unternehmer, die ihr Vermögen sichern und ihr Lebenswerk erhaltenmöchten, führt an ihr kaum ein Weg vorbei.
Expertenrat einholen lohnt sich: Werüber eine Stiftung nachdenkt, sollte frühzeitig professionelle Beratung einholen – von Spezialisten, die nicht nur das deutsche Recht beherrschen, sondern auch internationale Modelle kompetent einordnen können. So lässt sich der richtige Weg finden – fundiert, rechtssicher undim Sinne der Familie.
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Datum: 19.05.2025 - 09:33 Uhr
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