Attac-Gründer Giegold im ROLLING STONE: Weltweite Energiepolitik ist für Ölpest verantwortlich
(ots) - In der kommenden Ausgabe des deutschen ROLLING
STONE macht Sven Giegold, Europaabgeordneter der Grünen und
Mitbegründer des Netzwerks Attac, die verfehlte Energiepolitik der
Industriestaaten die Schuld für die Ölpest im Golf von Mexiko
verantwortlich. In seinem Gastbeitrag für das Musik- und
Kulturmagazin vergleicht Giegold den weltweiten Ressourcenbedarf mit
einer Drogensucht: "Da die einfach auszubeutenden Öl- und Gasquellen
den stetig wachsenden Bedarf nicht mehr decken, müssen die Dealer von
BP und ihrer deutschen Marke Aral schwierigere und gefährlichere
Depots erschließen, um an den Stoff zu kommen."
Die Explosion auf der BP-Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 20.
April 2010, die zur schwersten Ölpest in der Geschichte der USA
führte, hat laut Giegold auf ein bereits zuvor bestehendes Problem
aufmerksam gemacht: "Auch wenn alles angeblich gut geht und nichts
havariert, ruiniert unsere Gier nach fossilen Energieträgern das
Klima und damit unsere Lebensgrundlage. ,Deepwater Horizon' steht
deswegen für ein Scheitern im Scheitern, eine Katastrophe inmitten
der Tragödie." Ähnlich wie 1986 der Atomkraftunfall in Tschernobyl
müsse man das Unglück als Zeichen zur Umkehr verstehen: Das fossile
Zeitalter sei vorbei, erneuerbaren Energien gehöre die Zukunft. "Das
ist nicht nur die ökologisch notwendige und alternativlose Behandlung
für den Suchtpatienten Menschheit", schreibt Giegold, "das ist zudem
das beste Konjunkturprogramm, um uns aus der globalen
Wirtschaftskrise zu führen."
Der komplette Gastbeitrag "Das schwarze Heroin" von Sven Giegold
erscheint am Donnerstag, 24. Juni 2010, in der Juliausgabe des
deutschen ROLLING STONE.
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Datum: 23.06.2010 - 12:01 Uhr
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