NXP führt 7-stellige UIDs ein
Ende 2010 werden alle einzigartigen 4Byte UIDs, die für die Identifizierung und Autorisierung von kontaktlosen MIFARE Chips nötig sind, vergeben sein. Doch es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten die RFID-basierte Sicherheit zu erhalten.
(IINews) - Ein wichtiges Sicherheitsmerkmal kontaktloser RFID-Chipkarten ist die sogenannte UID – eine einmalige und unverwechselbare Nummer, die jeder Chip trägt und die vom Lesegerät ausgelesen wird um die Karte eindeutig zu identifizieren und autorisieren. UID steht für Unique Identifier und bezeichnet, wie der Name schon sagt, eine Identifizierungsnummer, die absolut einzigartig ist. Ein doppeltes Verwenden der UID würde ein Sicherheitsrisiko für das System darstellen.
Weltweit führender Hersteller von RFID Chips ist NXP. Ihre extrem erfolgreichen MIFARE Chipfamilien verwenden UIDs mit 4 Stellen. Nun sieht sich der Hersteller mit einem Problem konfrontiert, das im Grunde unausweichlich war. Gegen Ende dieses Jahres werden, so wird geschätzt, alle Kombinationen für diese 4-stelligen UIDs vergeben sein. Somit werden neu produzierte MIFARE Chips keine einzigartigen, 4 Byte umfassenden UIDs mehr erhalten können. Doch NXP hat die Problematik frühzeitig erkannt und entsprechende Lösungen entwickelt. So werden gleich mehrere Optionen angeboten, wie reibungslose Funktionalität und Sicherheit von MIFARE-Karten basierenden Systemen gewährleistet werden können.
Als zu präferierende produktspezifische Lösung können ab Mitte 2010 MIFARE Classic Karten mit 7-stelligen UIDs ausgeliefert und eingesetzt werden. Alle nach 2001 eingeführten Chipfamilien (MIFARE Ultralight, MIFARE Ultralight C, MIFARE DESFire, MIFARE DESFire EV1 und MIFARE Plus), unterstützen bereits die 7 Byte langen UIDs und können auch neben Karten mit 4-stelliger UID in einem System existieren. Für die reibungslose Migrations-Möglichkeit von MIFARE Classic zu MIFARE Plus Karten besitzen MIFARE Plus Chips außerdem die Option sowohl 4 Byte als auch 7 Byte UIDs zu verwenden.
Ein weiterer Lösungsweg sieht vor, dass NXP die Auslieferung von MIFARE Classic und MIFARE Plus Chipkarten mit 4-stelligen IDs fortsetzt. Diese werden dann aber nicht mehr einmalig sein, sondern aus alten Chipgenerationen stammen, wobei selbstverständlich auf eine Reduzierung des Risikos doppelter IDs in einem System geachtet wird. Parallel werden durch NXP „Best Practice“ Ratgeber und (Online-)Schulungen angeboten werden, die ebenfalls eventuelle Risiken durch Doppelbelegungen minimieren sollen.
Für Anwendungen mit hohen Sicherheitsanforderungen empfehlen YouCard und NXP eine Migration von MIFARE Classic Chipkarten zu MIFARE Plus oder MIFARE DESFire EV1 Karten mit 7 Byte UIDs. Wie diese Migration einfach und kostengünstig durchzuführen ist, ohne dabei einen Ausfall des Systems in Kauf nehmen zu müssen, erfahren Sie direkt beim YouCard-Team.
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Datum: 25.05.2010 - 14:20 Uhr
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