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Evaluierung goes digital - KfW stellt 16. Evaluierungsberichtüber die Wirksamkeit der Finanziellen Zusammenarbeit vor

ID: 1906710


(ots) -

- Digitalisierung immer wichtiger: Evaluierung mit neuen Methoden, Evaluierungsbericht in neuem Format
- "Rigorose Wirkungsevaluierung" gewinnt an Bedeutung
- Weiterhin hohe Erfolgsquote: Mehr als vier von fünf Vorhaben der KfW Entwicklungsbank sind erfolgreich
- Evaluierungsergebnisse unterstützen die Pandemie-bekämpfung in Entwicklungsländern

Frankfurt am Main (ots) - "Begleiten - bewerten - lernen." Dies ist der Titel, unter dem die KfW heute den in zweijährigem Rhythmus erscheinenden 16. Evaluierungsbericht über die Wirksamkeit der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) mit Entwicklungs- und Schwellenländern vorlegt. Dieser erscheint zum ersten Mal nicht nur in einer Print Version, sondern im Tandem mit einer digitalen Version, die auf einer eigenen Webseite die Inhalte interaktiv aufbereitet und durch weiterführende Hintergrundinformationen ergänzt. Auch diese Veränderung zeigt die fortschreitende Digitalisierung der Evaluierungsarbeit.

"Positive Wirkungen zu erzielen und so Lebensumstände zu verbessern, ist das wichtigste Ziel der Entwicklungszusammenarbeit und gleichzeitig eine der größten Herausforderungen. Immer häufiger - nicht nur coronabedingt - werden deshalb neue digitale Techniken und innovative, offen zugängliche Datenquellen wie Satellitenbilder zur Analyse herangezogen. Wir verzeichnen einen deutlichen Digitalisierungsschub, der die Evaluierungsarbeit zunehmend verändert und zusätzliche Blickwinkel und Analysen sowie noch verlässlicheres Lernen ermöglicht", sagt Christiane Laibach, für die FZ verantwortliches Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Gemeinsam mit der französischen Entwicklungsbank Agence Française de Développement (AFD) hat die Evaluierungsabteilung beispielsweise eine neue Initiative zur Nutzung frei verfügbarer Satellitendaten für die Planung, das Monitoring und die Evaluierung entwickelt. In der Schutzgebietsdatenbank MAPME werden offen zugängliche Geodaten aus verschiedenen Quellen zusammengetragen, um Waldverluste durch Visualisierung der Kohlenstoffspeicherung in der Vegetation und den Böden der Schutzgebiete zu messen und die Wirksamkeit der Schutzgebiete zu untersuchen.





Der zunehmende Digitalisierungsgrad zeigt sich auch an einer neuen hausinternen App, anhand derer Mitarbeitende interaktiv, schnell und zielgenau Zugriff auf alle Evaluierungsergebnisse der Vergangenheit haben. Diese Innovation ermöglicht KfW-Projektverantwortlichen die direkte Nutzung des Evaluierungswissens der Entwicklungsbank für die Gestaltung laufender und zukünftiger Projekte.

"Neben der starken Digitalisierung wenden wir in der Evaluierung zunehmend Methoden der rigorosen Wirkungsevaluierung an. Die Initiatoren dieser Methoden wurden 2019 mit dem Wirtschaftsnobelpreis prämiert, und ihre Methoden erlauben eine präzise Messung der Effekte eines Vorhabens. Sie werden von uns ab Projektstart in ausgewählten FZ-Vorhaben projektbegleitend implementiert und ergänzen so die flächendeckenden Ex-post-Evaluierungen," sagt Professor Kluve, Leiter der Abteilung Evaluierung bei der KfW.

Ein Beispiel verdeutlicht dies: In Burkina Faso werden Geldtransfers an Mütter zur Ernährungssicherung ihrer kleinen oder noch ungeborenen Kinder gegeben. Mütter von Kindern über zwei Jahren erhalten diese Zahlungen nicht, die besonders wichtig sind, da die ersten 1,000 Tage bei Kindern ein ganzes Leben entscheiden können. Welche Transferhöhe erzielt hier die höchste Wirkung, und welcher Ernährungsstand kann bei den Kindern erreicht werden innerhalb von drei Jahren? Die Wirkungsevaluierung ist in der Lage, diese Fragen in einem abschließenden Vergleich zu beantworten und damit das laufende Vorhaben und auch zukünftige Projekte besser zu machen.

Die Wirkung von 171 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Vorhaben wurde in den Jahren 2019/2020 von der unabhängigen FZ-Evaluierungsabteilung der KfW untersucht. In der Stichprobe, die das Gesamtportfolio abgeschlossener Vorhaben repräsentiert, wurden 86% der Projekte als erfolgreich klassifiziert, d.h. in einem in Schulnoten darstellbaren Bewertungssystem nach OECD-DAC Kriterien mindestens mit der Note 3 bewertet. Die evaluierten Projekte aus dem Finanzsektor schneiden mit einer Durchschnittsnote von 2,3 am besten ab (Durchschnittsnote insgesamt: 2,8). Ein Grund dafür sind die relativ stabilen Rahmenbedingungen in Ländern, in denen Finanzsektorprojekte durchgeführt werden. Die meisten Projekte des Evaluierungsportfolios liegen in Subsahara-Afrika (56): Dies spiegelt aufgrund der Repräsentativität der Evaluierungsarbeit die hohe Anzahl der FZ-Vorhaben auf dem afrikanischen Kontinent.

Weitere Ergebnisse des 16. Evaluierungsberichts

Für die Pandemiebekämpfung lernen: Rein nationale Ansätze sind wegen des grenzüberschreitenden Infektionsgeschehens nicht erfolgreich. Dies zeigte sich an einem Programm zur Bekämpfung der Tuberkulose im Kaukasus, einer Region mit hoher Mobilität der Menschen. Besonders erfolgreich war dementsprechend ein regionaler Ansatz eines HIV-Präventionsvorhabens in zentralafrikanischen Staaten.

Die steigende Anzahl der in fragilen Kontexten durchgeführten Vorhaben führt zu einer höheren Zahl der Evaluierungen in diesem Bereich. Von den 68 evaluierten Projekten nimmt der Bildungssektor eine besondere Stellung ein. Die Ergebnisse zeigen, dass sich bei zukünftigen Vorhaben eine bessere Anpassung der Maßnahmen an die lokal variierenden Sicherheitslagen und eine stärkere Einbindung der Gemeinden empfiehlt, wie es die Beispiele der Projekte zur Verbesserung der Primär- und Sekundärschulen in Afghanistan und im Jemen verdeutlichen.

Im Rahmen von Vorhaben mit dem Ansatz des sogenannten Policy Based Lending zur Umsetzung von weitreichenden Reformmaßnahmen in Partnerländern zeigte sich bei einem Projekt der Wasserwirtschaft in Peru, dass die Federführung der Partnerländer, die anteilige Auszahlung gemäß Reformschritten und ein kontinuierlicher Dialog mit der Regierung von größter Bedeutung für das Gelingen ist.

Der 16. Evaluierungsbericht ist abrufbar unter:

www.kfw-entwicklungsbank.de/evbe2021_start

Zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank:

www.kfw-entwicklungsbank.de.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: charis.poethig(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 02.06.2021 - 10:00 Uhr
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