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135 Jahre SCHIESSER - Wie alles begann...

ID: 181345

In diesem Jahr feiert der Unterwäschehersteller Schiesser sein135 jähriges Bestehen.

Grund genug für einen Rückblick in die Unternehmensgeschichte:


(IINews) - Im Jahre 1875 mietet der 27-jahrige Schweizer Fabrikant Jacques Schiesser den Tanzsaal im noch bestehenden Gasthaus “Schwert” in Radolfzell an und beginnt mit seiner Malwine die Produktion von Trikotagen.

Bereits kurze Zeit später, in den Jahren 1876 bis 1880 wird eine kleine “Fabrik für Trikotweberei und Färberei” in Radolfzell gebaut. Die Belegschaft wächst indess auf insg. 280 Mitarbeiter. Es beginnt die Erschließung der Exportmärkte im vorderen Orient, in Indien, China und Japan.

Zwischen 1880-1896 expandiert des Unternehmens durch die Gründung von Filialen in Stockach (1890), Bukarest (1894) und Engen (1896). Die Zahl der Mitarbeiter steigt auf über 600. Es werden Gastarbeiterinnen aus Italien beschäftigt, da qualifizierte Angestellte in Deutschland knapp wurden.

1900 anlässlich der Pariser Weltausstellung erhält Jacques Schiesser den “Grand Prix” für Innovation für die patentamtlich geschützten Spezialitäten des Hauses wie “Flechttrikot”, Damasttrikot, “Abhärtungswäsche aus Ramieleinen” und “Längsstreifen-Trikotagen”.

Die Tagesproduktion des Unternehmens beläuft sich auf 12000 Stück. 80% der Produktion auf dem weltweiten Exportmarkt.

SCHIESSER beschäftigt 1905 annähernd 1000 Mitarbeiter, darüber hinaus über 300 Heimarbeiterinnen und verfügt über eigene Bleicherei, Färberei und Appretur. SCHIESSER baut ein vierstöckiges Gebäude in der Radolfzeller Johannisstraße.

Am 18. August 1913 stirbt Jacques Schiesser an Herzversagen. Das Unternehmen geht auf seine Frau Malwine über. Sein Schwiegersohn Wilhelm Finckh übernimmt fortan die Leitung des Unternehmens mit 1200 Mitarbeitern.

Während des 1. Weltkriegs stellt die Firma Schiesser ihre Produktion situationsbedingt auf Heeresbedarf um und wird durch den Krieg von seinen Exportmärkten abgeschnitten. Aufgrund der immer problematischer werdenden Rohstoffbeschaffung werden Versuche unternommen, Gewebe und Gewirke aus Brennnesselfasern und Papiergarnen herzustellen.





1915 übernimmt Jacques Schiessers Neffe, Jean Schiesser, die Leitung des Unternehmens nach dem Tod von Wilhelm Finckh.

1916 wird das Unternehmen wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert fortan als SCHIESSER AG.

Zum Ende des 1. Weltkrieges 1918 schrumpfte die Belegschaft auf 360 Mitarbeiter.

1922 endet die Durststrecke: Das Unternehmen kann wieder 800 Angestellten und Arbeitern einen Arbeitsplatz bieten.

Aufgrund der Inflation und Weltwirtschaftskrise müssen im Jahre 1923 Teile des Unternehmens geschlossen werden. Die Anzahl der Mitarbeiter sinkt auf 500.

1929 stellt SCHlESSER stellt auf Kurzarbeit um und muss aus Mangel an Aufträgen weitere Entlassungen vornehmen.

1930-1931 werden die Zweigniederlassungen in Engen und Stockach stillgelegt.

Kurz vor dem totalen Zusammenbruch kann das Unternehmen im Jahre 1932 mit Hilfe aus der Schweiz saniert werden. Ein mühsamer Wiederaufbau beginnt.

1933 erlebt Schiesser einen wirtschaftlichen Aufschwung, welcher einen Anstieg der Belegschaft auf 600 Mitarbeiter mit sich bringt. Im Zuge des Aufschwunges wird die Radolfzeller Kinderwäschefabrik, die Leibchenfabrik, übernommen.

1936 tritt Jean Schiesser als Geschäftsführer und Vorstand zurück. An seine Stelle tritt Walter Schellenberg, der erste Unternehmensführer, der nicht zur Familie Schiesser gehört.

Im Zuge des 2. Weltkrieges wächst die Belegschaft auf 1100 Mitarbeiter an. Der Verlauf des Kriegsgeschehens bringt einschneidende Umstellungen, Notprogramme und schließlich Kriegsfertigungen. Die etablierte "Schiesser-Mode" fällt dem Krieg zum Opfer.

In den Nachkriegsjahren kommt es fast zur vollständigen Produktionseinstellung aufgrund von Rohstoffmangel. Die Mitarbeiterzahl schrumpft auf 500. Das durch Bomben beschädigte Werk in Stockauch wird wiederaufgebaut -> Mit 160 Tonnen Schrott in Form von alten Nähmaschinen.

Zum 75 jährigen Bestehen im Jahr 1950 erlebt Schiesser einen erneuten Aufschwung: Die Jahresproduktion beläuft sich auf 2,7 Mio. Stück Trikotwaren mit einem Jahresumsatz von nahezu 13 Mio. DM. Das Unternehmen beschäftigt wieder 1000 Mitarbeiter. In Engen wird ein neues Werk eingerichtet, in Mimmenhausen und Rielasingen werden Filialen gegründet.

Im Jahre 1951 stirbt Jean Schiesser im Alter von 80 Jahren.

Die Zahl der Mitarbeiter wächst im 1960 auf insg. 3500 an.

1962 wird eine weitere Filiale in Neustadt im Schwarzwald eröffnet. Darüber hinaus erfolgt der Aufbau von neuen Produktionsstätten in der Schweiz und Griechenland.

1971 wagt SCHIESSER den Sprung in die Gesamtbekleidung: Nach dem Erwerb der Unternehmen Standop GmbH, sowie der Hudson-Textil Werke wird SCHIESSER Marktführer im Bereich bedruckter Maschenstoffe.

1975 – Hundertjähriges Bestehen
Das Unternehmen kann auf 14 Jahre ununterbrochene Expansion zurück blicken. Die SCHlESSER AG produziert 38 Mio. Wäschestücke im Jahr und erreicht einen Jahresumsatz von 437 Mio. DM. Das Unternehmen gliedert das Außendienstnetz neu, legt verstärkten Wert auf den Endver­braucher und entwickelt sich zu einem Marketing- und Vertriebsunternehmen. Neben der Qualität stand die Mode an erster Stelle.

Anfang der 1990er Jahre
Durch die wirtschaftlichen Folgen der deutschen Einheit und die damit verbundene Erschließung neuer Märkte, begann ein Umsatzwachstum auf 555 Mio. DM. Diese Präsenz breitete sich bis heute auf über 30 Länder aus.

Heute konzentriert sich die Zentrale am Bodensee mehr und mehr auf Marketing- und Vertriebs­aktivitäten sowie Produktentwicklung und Innovationen und sorgt für traditionelle Nähe zu den Märkten. Als Marktführer der deutschen Wäschespezialisten zählt das Unternehmen über 6500 Händler zu seinen Kunden.

Trotz des im Jahre 2009 angemeldeten Insolvenzverfahrens kann das Unternehmen auf eine gute Geschäftsentwicklung in der Insolvenz zurückblicken. Der Verkauf der Marke steht unmittelbar bevor.

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Datum: 20.03.2010 - 01:11 Uhr
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