Ein neuer Coach ist keine Lösung / Kommentar von Jörn Lange zu Hertha BSC
(ots) - Kurzform: Ein Trainerwechsel will sehr gut überlegt sein. Erstens
gibt es für Hertha keine einfache Lösung - in den Nachwuchsteams findet sich 
kein geeigneter Kandidat mehr, um eine Rettungsmission zu starten. Zweitens: Die
Profis haben mit ihren Aufholjagden gegen Düsseldorf und Bremen bewiesen, dass 
sie fähig zur Selbsthilfe sind und über eine intakte Moral verfügen. Drittens: 
Hertha schwebt aktuell nicht in akuter Abstiegsgefahr. Der wichtigste Punkt 
betrifft jedoch die Zukunft. Verpflichtet Manager Michael Preetz jetzt einen 
Feuerwehrmann, muss er jenem mindestens einen Vertrag bis 2021 bieten. Dies aber
stünde dem Wunsch im Weg, im Sommer einen vielversprechenden Fußballlehrer zu 
verpflichten, der das Team in Richtung Europa coacht - und ein solcher wird den 
Posten in der jetzigen Situation kaum übernehmen. Ein guter Grund, die Karte 
"Trainerwechsel" erst im äußersten Notfall zu spielen.
Der vollständige Kommentar: Nach Hertha-Spielen hört man auf dem Heimweg so 
allerhand, und zimperlich geht es dabei selten zu. Im Anschluss an das 2:2 gegen
Werder Bremen war das nicht anders, allerdings hatten die Fan-Aussagen eine 
erstaunlich eindeutige Stoßrichtung: "Mit ´nem Trainer hätten wir dit Spiel 
jewonnen", "der Nouri kann die Mannschaft nicht einstellen", oder schlicht: 
"Nouri muss weg!" Ein Blick in die sozialen Netzwerke lässt darauf schließen, 
dass es sich dabei nicht um Einzelmeinungen handelte. Grund zum Motzen gibt es 
ja auch genug. In den vier Duellen gegen die direkten Konkurrenten Paderborn, 
Köln, Düsseldorf und Bremen hat Alexander Nouri mit Hertha lediglich fünf Punkte
geholt. Schlimmer noch: In den jüngsten drei Spielen hinterließ seine Elf einen 
über weite Strecken lethargischen und planlosen Eindruck, kassierte einen 
Rückstand in den ersten sechs Minuten und insgesamt zehn Gegentore. Fakten, die 
sich nicht unter "Lerneffekt" oder "Entwicklung" verbuchen lassen. Dennoch will 
ein Trainerwechsel sehr gut überlegt sein. Erstens gibt es für Hertha keine 
einfache Lösung - in den Nachwuchsteams findet sich kein geeigneter Kandidat 
mehr, um eine Rettungsmission zu starten. Zweitens: Die Profis haben mit ihren 
Aufholjagden gegen Düsseldorf und Bremen bewiesen, dass sie fähig zur 
Selbsthilfe sind und über eine intakte Moral verfügen. Drittens: Hertha schwebt 
aktuell nicht in akuter Abstiegsgefahr. Der wichtigste Punkt betrifft jedoch die
Zukunft. Verpflichtet Manager  Michael Preetz jetzt einen Feuerwehrmann, muss er
jenem mindestens einen Vertrag bis 2021 bieten. Dies aber stünde dem Wunsch im 
Weg, im Sommer einen vielversprechenden Fußballlehrer zu verpflichten, der das 
Team in Richtung Europa coacht - und ein solcher wird den Posten in der jetzigen
Situation kaum übernehmen. Ein guter Grund, die Karte "Trainerwechsel" erst im 
äußersten Notfall zu spielen.
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Datum: 08.03.2020 - 20:06 Uhr
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