PwC: Zahl der Wirtschaftsdelikte weltweit weiterhin hoch, Betrug durch den Kunden ist auf dem Vormarsch
(ots) - - 47% der Unternehmen berichten, dass sie innerhalb 
der letzten zwei Jahre von Betrugsfällen betroffen waren - der zweithöchste Wert
in 20 Jahren
- Betrug durch den Kunden hat innerhalb der letzten zwei Jahre am stärksten 
zugenommen, von 29% auf 35%
- Kunden, Hacker und Anbieter/Lieferanten sind für 39% aller Delikte innerhalb 
den letzten zwei Jahre verantwortlich
Die nach wie vor auf Rekordniveau liegende Zahl der Betrugs- und 
Wirtschaftsdelikte belastet Unternehmen in vielerlei Hinsicht, und stärker als 
je zuvor. PwCs halbjährlich durchgeführte Erhebung zum Thema 
Wirtschaftskriminalität zeigt, dass betrügerische Praktiken von Kundenseite mit 
35% an erster Stelle der Betrugsfälle stehen, gegenüber 29% im Jahr 2018. 
Unternehmen berichten, dass Betrugsdelikte durch Kunden und Cyberkriminalität 
die stärkste geschäftsschädigende Wirkung entfalten.
Die Betrugsfälle durch Kunden sind zwar auf dem Vormarsch, gleichzeitig ist dies
aber eine Form von Betrug, für die sich dedizierte Ressourcen sowie robuste 
Prozesse und Technologie als die wirksamste Prävention erwiesen haben.
Weltweit haben alle Regionen innerhalb den letzten zwei Jahren von Betrug durch 
Kunden berichtet, wobei der Nahe Osten (47% gegenüber 36%) und Nordamerika (41% 
gegenüber 32%) den größten Anstieg verzeichneten.
Der "Global Economic Crime and Fraud Survey" umfasst über 5.000 Rückmeldungen 
aus 99 Ländern und wertet die allgemeinen Erkenntnisse der Unternehmen mit 
durchschnittlich sechs Vorfällen innerhalb der letzten zwei Jahre aus. Der 
Report gibt Einblicke in die Bedrohungslage und die durch Betrug entstehenden 
Kosten und die Frage, was Unternehmen tun müssen, um stärkere proaktive 
Abwehrmaßnahmen zu entwickeln.
Der Bericht unterstreicht die Bedeutung der Prävention und zeigt, dass die 
Investition in entsprechende Skillsets und Technologien einen Vorsprung 
verschaffen kann.  Nahezu die Hälfte der Organisationen hat auf die Delikte mit 
der Einführung und Verstärkung von Kontrollmaßnahmen reagiert, und 60% 
erklärten, ihre Organisationen seien damit jetzt besser gerüstet.
Fast die Hälfte der Befragten hat die Vorfälle allerdings in keiner Weise 
untersucht. Nur knapp ein Drittel meldete das Delikt beim Vorstand des 
Unternehmens; wenn dies jedoch geschah, wirkte sich das bei 53% der Unternehmen 
als positiv aus.
"Der Kampf gegen Betrug und Wirtschaftskriminalität ist immer akut. Das Problem 
an der Wurzel zu packen ist der Schlüssel zur Prävention und zum Umgang mit 
künftigen Betrugsfällen. Ob durch Technologie, neue Prozesse, Fähigkeiten und 
Schulungen, oder eine Kombination aus all dem - das Ergebnis stärkt die 
Wirtschaft insgesamt gegen solche Delikte, was letztlich auch dem Verbraucher 
zugutekommt", kommentiert Kristin Rivera, PwC Global Forensics Leader.
Die Täter: Wer steckt hinter den Betrugsfällen
Betrug kann Unternehmen aus allen Richtungen treffen - der Täter kann intern, 
extern oder in vielen Fällen auch in Absprache mit anderen Firmen handeln.
- 39% der Befragten gaben an, dass letzten zwei Jahren externe Täter 
  hauptverantwortlich für ihre Fälle von Wirtschaftskriminalität 
  sind. 
- Jeder fünfte Befragte nannte Anbieter/Lieferanten als 
  Verantwortliche für geschäftsschädigenden Betrug von externer 
  Seite. 
- 13% der in den letzten zwei Jahren durch Betrug Geschädigten gaben 
  an, mehr als 50 Millionen US-Dollar verloren zu haben.  
- Kartellrechtliche Vorfälle, Insiderhandel, Steuerbetrug und 
  Geldwäsche sowie Bestechung und Korruption werden als die fünf 
  kostspieligsten Betrugskategorien in Bezug auf direkte Verluste 
  genannt, die unter Umständen durch die erheblichen Kosten für die 
  Behebung der Schäden noch verstärkt werden. 
Maßnahmen ergreifen und vorbereitet sein
Auch wenn Technologie nur einen Teil der Betrugsbekämpfung ausmacht, zeigt sich 
in dem Bericht, dass mehr als 60% der Organisationen damit beginnen, 
fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
zur Bekämpfung von Betrug, Korruption und anderen Wirtschaftsverbrechen 
einzusetzen. Vorbehalte gegen den Einsatz von Technologie bestehen im Hinblick 
auf die Kosten, unzureichende Expertise und begrenzte Ressourcen. 28% erklärten,
sie täten sich schwer damit, den Wert der Technologien zu erkennen.
Der Nutzwert von Technologie bei der Bekämpfung betrügerischer Praktiken ist 
unbestreitbar, aber die Organisationen müssen akzeptieren, dass der Einsatz von 
Tools oder Technologien allein noch kein Programm zur Betrugsbekämpfung 
ausmacht.
"Das Sammeln der entsprechenden Daten ist nur der erste Schritt. Wie die Daten 
analysiert werden, ist der Knackpunkt, durch den die Unternehmen einen echten 
Vorsprung in der Betrugsbekämpfung erzielen können. Unternehmen verkennen oft 
den Wert einer Technologie, wenn sie nicht in die richtigen Fähigkeiten und das 
passende Fachwissen investieren, um diese Technologie zu nutzen", kommentiert 
Kristin Rivera, PwC Global Forensics Leader.
Anmerkungen:
1. Der Report steht als Download unter www.pwc.com/fraudsurvey 
   bereit.  
2. Betrug durch den Kunden ist definiert als Betrug am Unternehmen 
   durch unrechtmäßige Nutzung oder betrügerische Praktiken im 
   Zusammenhang mit seinen Produkten oder Dienstleistungen durch 
   Kunden oder andere (z. B. Hypothekenbetrug, Kreditkartenbetrug).  
3. Cyberkriminalität ist unter den Top-3 der Straftaten, die in 
   nahezu allen in der Umfrage genannten Branchen zu Unterbrechungen 
   führen - Finanzdienstleistungen (15%), industrielle Fertigung und 
   Automobil (15%), Technologie, Medien und Telekommunikation (20%), 
   Verbrauchermärkte (16%), Regierung und öffentlicher Sektor (17%), 
   Gesundheitsbranche (16%).  
4. Global waren alle Regionen innerhalb der letzten zwei Jahre von 
   Betrug durch Kunden betroffen:  Naher Osten (47%), Afrika (42%), 
   Asien-Pazifik (31%), Europa (33%), Lateinamerika (33%), 
   Nordamerika (41%). 
5. PwC hat im 23. CEO Survey das globale Problem der 
   Weiterqualifizierung hervorgehoben und festgestellt, dass die 
   Umschulung bzw. Weiterqualifizierung zwar der beste Weg ist, um 
   die sogenannte Qualifikationslücke zu schließen, aber nur 18% der 
   CEOs bei der Einrichtung eines Upskilling-Programms ''erhebliche 
   Fortschritte'' erzielt haben. Um die Vorteile einer Technologie für
   das Unternehmen nutzbar zu machen, ist entscheidend, Mitarbeiter 
   zu beschäftigen, die mit den neuen Technologien umgehen können. 
   Dies wird selbst dann offensichtlich, wenn es darum geht, 
   Mitarbeiter zur Unterstützung fortschrittlicher Technologien wie 
   künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für die Aufdeckung 
   von Betrugsfällen einzustellen.
Informationen zu PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen.  Mehr als 276.000 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen 
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen 
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Besuchen Sie uns unter
www.pwc.com.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere
der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details finden Sie
unter www.pwc.com/structure. © 2020 PwC. Alle Rechte vorbehalten
Pressekontakt:
Marian Diyaolu
Mobil: +44-7483407064
E-Mail: marian.diyaolu(at)pwc.com
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/8664/4535800
OTS:               PwC Deutschland
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell
      
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 03.03.2020 - 01:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1797492
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
London
Telefon:
Kategorie:
Banken und Versicherungen
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 200 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"PwC: Zahl der Wirtschaftsdelikte weltweit weiterhin hoch, Betrug durch den Kunden ist auf dem Vormarsch
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
PwC Deutschland (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).




