Hat Handwerk noch immer goldenen Boden?
Auf einen Handwerker zu warten gehört im 21. Jahrhundert offenbar dazu. Die Auftragslage ist in den meisten Sparten wunderbar und viele Fachkräfte können ihre Aufträge frei wählen.
(IINews) - Dass man als Handwerker um Aufträge fürchten muss, kommt im deutschsprachigen Raum kaum vor. Bei Tischlern, Installateuren oder Dachdeckern boomt das Geschäft. Der Grund dafür ist weniger, dass man mehr handwerkliche Tätigkeiten benötigt als noch vor 30 Jahren, sondern vielmehr, dass es am Nachwuchs mangelt. Mittlerweile sucht man sogar für den extrem beliebten Beruf Automechaniker verzweifelt Lehrlinge, wird gar aus der Schweiz berichtet. Doch warum wollen die jungen Menschen keinen Lehrberuf mehr ergreifen?
Gleich vorweg die gute Nachricht. Nicht in allen Regionen im deutschsprachigen Raum ist der Fachkräftemangel eklatant. So steigen zum Beispiel in Niederösterreich die Zahlen seit 2017 wieder an. Was macht man hier anders? Oder besser gesagt, was kann man jungen Menschen während und nach der Lehre bieten?
?Faire Entlohnung. Auch wenn die Entlohnung während der Lehre stimmen mag, in vielen Berufen, besonders betroffen sind zum Beispiel Friseure, Tischler und Mechaniker, stagniert der Lohn nach der Gesellenprüfung. Auch in Sachen Aufstiegschancen ist meist nicht viel möglich. Hier können Betriebe mit entsprechenden Angeboten gegensteuern, mit Unterstützung der jeweiligen Wirtschaftskammern.
?Fortbildungsangebote. Das Gerücht, dass junge Menschen "nichts lernen wollen" ist weit verbreitet. Das Gegenteil ist der Fall - Betriebe, die keine Weiterbildungen anbieten, haben mehr Schwierigkeiten, Lehrlinge zu finden.
?Abwechslung. Junge Menschen möchten Abwechslung, verschiedene Tätigkeitsbereiche und die Chance, vielleicht auch einmal ein Jahr im Ausland zu arbeiten. Wer Angebote und Kooperationen in diese Richtung bietet, hat beste Chancen, auch tüchtige Lehrlinge zu finden.
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Hauptstrasse 55, 5600 St. Johann i. Pongau
Datum: 05.02.2020 - 18:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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