Deutsche Umwelthilfe warnt vor Plastikmüllbergen in Bundesligastadien und fordert konsequenten Einsatz von Mehrwegbechern
(ots) - Immer mehr Fußballvereine der 1. bis 3. 
Fußball-Profiliga nutzen Mehrwegbecher im Stadion - Deutsche 
Umwelthilfe rechnet dennoch mit einem Müllberg aus über sieben 
Millionen Einweg-Plastikbechern in der Saison 2019/20 in diesen Ligen
- DUH fordert von der Deutschen Fußball Liga DFL einen Beschluss zum 
Einsatz von Mehrwegbechern - Bundesligavereine müssen ihrer 
gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für den Umweltschutz mit 
nachhaltigem Abfallmanagement nachkommen
   Zum Start der neuen Saison der 1. Fußballbundesliga am 16. August 
warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor weiteren Müllbergen aus 
Einweg-Plastikbechern. Auch wenn ein positiver Trend hin zum Einsatz 
von Mehrwegbechern unter den Fußballvereinen der 1. bis 3. Liga 
erkennbar ist, rechnet die DUH für die Saison 2019/20 mit einem 
Müllberg aus über sieben Millionen Einweg-Plastikbechern. In der 
letzten Saison 2018/19 wurden beim Ausschank von Getränken in der 1. 
und 2. Fußballbundesliga mehr als neun Millionen Einweg-Plastikbecher
verbraucht. Die DUH fordert von den Fußballvereinen den konsequenten 
Einsatz wiederverwendbarer Mehrwegbecher. Dabei könnten Beschlüsse 
der Deutschen Fußball Liga DFL und des Deutschen Fußball-Bundes DFB 
für Abfallvermeidung und für ein Konzept zum Einsatz von 
Mehrwegbechern das Müllproblem schnell lösen.
   Eine aktuelle Umfrage der DUH unter den Vereinen der 1. und 2. 
Fußballbundesliga und der 3. Liga ergab, dass in der neuen Saison 
2019/20 insgesamt 35 von 56 Vereinen zum Ausschank von Getränken auf 
umweltfreundliche und wiederbefüllbare Mehrwegbecher setzen. 
Erfreulich ist dabei ein klar erkennbarer Trend in der 1. Bundesliga 
zum Einsatz abfallvermeidender Mehrwegbecher. Zum aktuellen 
Saisonstart steigt Borussia Dortmund, nach einer erfolgreichen 
Petition des Fußball-Fans und Klimaaktivisten Nick Heubeck zusammen 
mit der DUH, auf Mehrwegbecher um. Die DUH wird zum Mehrwegstart vor 
Ort im Dortmunder Signal-Iduna-Park anwesend sein. In der 1. 
Fußballbundesliga verbleiben als letzte Vereine, die auf 
unökologische Einweg-Plastikbecher setzen, der FC Schalke 04, FC 
Augsburg, Mainz 05 und die TSG Hoffenheim.
   "Die EU hat ein Verbot von Einweg-Plastikgeschirr beschlossen, 
Bundesumweltministerin Schulze will Plastiktüten verbannen und immer 
mehr Verbraucher fordern von Unternehmen ein Ende der 
Plastikmüllflut. Unnötige Abfälle finden keine Akzeptanz mehr. Dass 
auch die Fans Mehrwegbecher und Umweltschutz wollen, zeigen unsere 
erfolgreichen Petitionen für Mehrwegbecher an Borussia Dortmund und 
den VfL Osnabrück mit zusammen mehr als 130.000 Unterstützern. 
Deshalb sollten auch die letzten Vereine der 1. bis 3. Liga den 
Einweg-Plastikwahnsinn beenden und auf Mehrweg setzen. Weiter an 
Einwegbechern festzuhalten ist rückwärtsgewandt und inakzeptabel", 
sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
   Die bisherige Zurückhaltung der DFL bei den Themen 
Abfallvermeidung und Umweltschutz ist für die DUH nicht länger 
hinnehmbar. Dazu Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der 
DUH: "Umweltschutz muss ebenso ein selbstverständlicher Bestandteil 
der Arbeit der DFL werden, wie die Verhandlung von Fernsehgeldern. 
Die DFL muss endlich ein Abfallvermeidungsziel festlegen, eine klare 
Empfehlung für Mehrwegbecher aussprechen und die Vereine bei der 
Implementierung von Mehrwegsystemen durch Handlungsleitfäden sowie 
ein Beratungsangebot unterstützen. Viele Bundesligisten betonen 
gegenüber der DUH ihre Bereitschaft zum Umweltschutz. Wir begrüßen 
sinnvolle Beiträge der Vereine, die Umwelt-, Ressourcen- und 
Klimaschutz fördern. Dieses Engagement bleibt aber unglaubwürdig, 
wenn weiterhin hunderttausende ressourcenvergeudende Einwegbecher 
ausgegeben werden. Ein effizientes Energiemanagement darf nicht als 
Argument herhalten, um Einwegbecher beim Getränkeausschank 
einzusetzen. Umweltziele dürfen nicht gegeneinander ausgespielt 
werden."
   Auf Großveranstaltungen sind Mehrwegbecher der beste Weg, um 
Abfälle zu vermeiden sowie Energie und CO2-Emissionen einzusparen. 
Schon nach dem fünften Gebrauch können sie umweltfreundlicher sein 
als Einwegbecher aus PET, Polymilchsäure (PLA) oder Polystyrol (PS). 
Beim Ausschank von Getränken in Stadien spielen neben der 
Umweltfreundlichkeit auch Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle. 
Inzwischen werden erfolgreich sicherheitsoptimierte Mehrwegbecher 
eingesetzt. Sie sind leichter als bisherige Modelle, verfügen über 
abgerundete Kanten und sind am Boden angeschrägt, sodass sie sich im 
Falle eines Wurfes in Sekundenschnelle entleeren. Mehrwegbecher sind 
also eine sichere Sache.
   Links:
   - Übersicht Bechersysteme Fußballvereine 1. bis 3. 
     Fußball-Profiliga 2019/20: http://l.duh.de/p190814a
   - Mehr Informationen zu Mehrwegbechern im Stadion: 
     https://www.duh.de/becher/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin 
0170 7686923, metz(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400 867 43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse(at)duh.de
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Datum: 14.08.2019 - 10:01 Uhr
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