Drei Jahre Panama Papers: Weltweit mehr als eine Milliarde Euro an Strafen und Nachzahlungen
(ots) -
Sperrfrist: 03.04.2019 06:00
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Seit den Enthüllungen um die Panama Papers im April 2016 haben
Behörden weltweit umgerechnet 1,07 Milliarden Euro an Strafen und
Steuer-Nachzahlungen im Zusammenhang mit Erkenntnissen aus den
Unterlagen verhängt. Das ist das Ergebnis einer Analyse des
Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ).
Allein in Deutschland sind rund 150 Millionen Euro zusammen gekommen,
wie Reporter von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung (SZ) recherchiert
haben. Der größte Teil entfällt auf Strafgelder für Banken.
In Großbritannien konnten die Ermittler umgerechnet rund 225
Millionen Euro einfordern, in Frankreich stieg die Summe auf zuletzt
rund 120 Millionen Euro. In Panama selbst wurden im Zuge der
Ermittlungen Immobilien und Bargeld im Wert von umgerechnet fast zehn
Millionen Euro beschlagnahmt. Auch Kanada, Belgien und Australien
vermeldeten signifikante Einnahmen. Die Gesamt-Summe dürfte sogar
deutlich höher ausfallen, zahlreiche Länder verweigerten mit Hinweis
auf laufende Ermittlungen eine Auskunft oder teilten nur allgemein
mit, dass in der Folge der Veröffentlichungen die Zahl der Verfahren
gestiegen sei.
Zahlreiche dieser Verfahren laufen aktuell noch. Erst in der
vergangenen Woche entließ die Swedbank, eine der größten Banken
Nordeuropas, die Vorstandschefin. Ermittler werfen der Bank vor,
Unterlagen im Zusammenhang mit den Panama Papers zurückgehalten zu
haben. Im Januar wurde die Deutsche Bank in Frankfurt durchsucht,
weil das Bundeskriminalamt in den Panama Papers Hinweise auf die
anrüchigen Geschäfte zweier Tochterfirmen der Bank gefunden hatte.
Die Panama Papers sind ein Datensatz aus der auf Offshore-Finanz
spezialisierten Kanzlei Mossack Fonseca, der der Süddeutschen Zeitung
zugespielt worden ist. Gemeinsam mit mehr als 100 Partnermedien
weltweit werteten sie die Papiere aus. In Deutschland veröffentlichte
die SZ die Panama Papers im April 2016 gemeinsam mit NDR und WDR.
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