Nach Skandal-Bildern: ALDI und Kaufland stoppen Fleisch-Abnahme von Leine-Fleisch aus Laatzen
(ots) - Gestern hat das Deutsche Tierschutzbüro
Bildmaterial aus dem Schweineschlachthof der Leine-Fleisch GmbH in
Laatzen (bei Hannover) veröffentlicht. Das Videomaterial zeigt erneut
Fälle von Tierquälerei und Verstößen gegen die
Tierschutz-Schlachtverordnung in einem Schlachthof in Niedersachsen.
Das vorliegende Material ist von Aktivisten vor wenigen Wochen durch
versteckte Kameras aufgenommen worden und zeigt, wie eine Vielzahl
von Schweinen verbotenerweise bis zu 40-mal mit Elektroschockern
malträtiert und gequält werden, während sie keine Möglichkeit zur
Bewegung haben. Das Deutsche Tierschutzbüro hat die Zustände bei der
zuständigen Staatsanwaltschaft, dem zuständigen Veterinäramt und beim
Ministerium in Hannover zur Anzeige gebracht. Auffällig ist, dass der
Schlachthof augenscheinlich Videoüberwacht ist und somit bereits
umgesetzt hat, was in Niedersachsen und bundesweit momentan
diskutiert und von der Politik gefordert wird. Der Schlachthof ist
ein Beweis dafür, dass auch eine selbstverpflichtende Überwachung von
Schlachthöfen durch Videokameras keine funktionierende Lösung ist und
Tierquälerei nicht verhindert. "Es ist erschütternd, dass das nun
bundesweit der neunte und allein in Niedersachsen der dritte
Schlachthof in kürzester Zeit ist, in dem Tierquälerei aufgedeckt
wird. Deutschland hat ein eindeutiges Problem mit Schlachthäusern",
so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros
e.V.
Der Schlachthof in Laatzen gilt in der Branche als
Vorzeige-Betrieb und war bis gestern sogar biozertifiziert. "Wenn
solche Zustände sogar in einem sogenannten Vorzeige-Betrieb
herrschen, dann will man sich nicht vorstellen, wie es in einem
"normalen" Schlachthof zugeht" kritisiert Peifer.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe haben nun auch wichtige Abnehmer
reagiert und sich klar von Leine-Fleisch distanziert. Ab sofort
beziehen die Firma Wurst Basar mit ihren knapp 30 Filialen, die
Landfleischerei Hanke sowie die Handelsketten ALDI Süd, ALDI Nord und
Kaufland kein Fleisch mehr direkt oder indirekt aus dem
Skandal-Schlachthof und beenden die Lieferbeziehungen. "Wir begrüßten
diese Schritte und sehen darin eine richtige und
verantwortungsbewusste Konsequenz von den Abnehmern, von
Leine-Fleisch selbst fordern wir eine lückenlose Aufklärung der
Vorwürfe, solange sollten am besten gar keine Tiere mehr geschlachtet
werden" so Peifer.
Das Deutsche Tierschutzbüro fordert nun auch die restlichen
Handelspartner von Leine-Fleisch auf, die Zusammenarbeit zu beenden.
"Für Tierquälerei darf kein Platz sein" so Peifer abschließend.
Weitere Informationen zur Recherche finden Sie unter:
http://www.tierschutzbuero.de/realitaet-schlachthof/laatzen
Pressekontakt:
Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender Deutsches Tierschutzbüro e.V.,
Tel.: 0171-4841004, jan.peifer(at)tierschutzbuero.de
Original-Content von: Deutsches Tierschutzbüro e.V., übermittelt durch news aktuell
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Datum: 22.11.2018 - 16:25 Uhr
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