Heinrich Bedford-Strohm anlässlich des Reformationsfeiertags/"Keine Macht den Angstmachern!"
(ots) - Anlässlich des Reformationstags am 31. Oktober
2018 freut sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, über die
wachsende gesellschaftliche Würdigung der Bedeutung der Reformation.
"2017 haben wir ein internationales und ökumenisches 500.
Reformationsfest gefeiert. Oft war es gerade die gute Zusammenarbeit
zwischen Kirchen und Zivilgesellschaft, die kulturelle Neugier
geweckt und innovative Projekte ermöglicht hat. Das gemeinsam
gestaltete Reformationsgedenken ist Anlass, diesen Feiertag mit
großem Dank zu begehen", würdigt der Ratsvorsitzende. Es sei richtig
und gut, dass wir so groß gefeiert hätten, weil es "wichtige
Diskussionen und Debatten in Gang gebracht habe", so Bedford-Strohm
weiter.
In Deutschland haben Bund, Länder und Kommunen, Zivilgesellschaft
und Kirchen in vielfältiger Weise die inhaltlichen Impulse der
Reformation aufgenommen und aktualisiert. In mittlerweile neun
Bundesländern freuen sich Menschen auf den Reformationstag als
arbeitsfreien Feiertag. Bundesweit laden evangelische
Kirchengemeinden sowie Dienste und Werke zu Gottesdiensten,
kulturellen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen ein. Das alles
stärke die Verankerung kirchlicher Tradition und Werte in der
Gesellschaft. Als neuer fester Feiertag in den norddeutschen
Bundesländern und mit einer Vielzahl von Aktionen überall in
Deutschland unterstreiche der Reformationstag seine gewachsene
öffentliche Bedeutung.
In seiner Predigt am 31. Oktober um 11.30 Uhr in der Wittenberger
Schlosskirche werde er über den Freiheitsbegriff im Paulusbrief an
die Galater predigen, kündigte der Ratsvorsitzende an. "Was damals
galt, gilt heute genauso: Angst zu machen ist ohne Segen! Wir haben
auch heute allen Grund, die Angstmacher und falschen Ablassprediger
zu stellen: Niemand wird befreit dadurch, dass er andere ausgrenzt.
(...) Wir brauchen wie damals auch heute eine Welle der Zuversicht.
Wir brauchen Mutgeschichten zum Weitererzählen, nicht weil wir keine
Probleme hätten, nicht weil schon alle Probleme gelöst wären, sondern
weil wir uns nicht einschüchtern lassen. Und wir können mit Paulus
diese innere Zuversicht und souveräne Freiheit gegenüber allen
Angstpropheten klar bekennen: Zur Freiheit hat uns Christus befreit!
So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der
Knechtschaft auflegen (...). Lasst uns aus dieser Freiheit eines
Christenmenschen leben. Lasst uns diese Freiheit ausstrahlen. Lasst
uns die Liebe ausstrahlen, die aus dieser Freiheit kommt. Und lasst
uns hoffen!
Weil wir aus dieser Gewissheit leben dürfen, weil wir aus dieser
Gewissheit neu werden dürfen, deswegen ist der Reformationstag, der
von alledem erzählt, ein Tag der Freiheit!"
Hintergrund:
Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt an den
Beginn der Reformation durch die Veröffentlichung der 95 Thesen von
Martin Luther. Mit seiner Kritik an der Kirche seiner Zeit hat Luther
Veränderungen angestoßen, die später zum Entstehen der evangelischen
Kirche führten. Der Reformationstag ist Feiertag in neun
Bundesländern, in den evangelischen Kirchen wird mit Gottesdiensten
der Ereignisse am 31. Oktober 1517 gedacht.
Hinweis:
Um dem hohen öffentlichen Interesse am Reformationstag Rechnung zu
tragen, hat das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik Ende
Oktober 2018 erneut eine Sonderausgabe des Magazins chrismon
veröffentlicht. Das chrismon spezial entsteht in Zusammenarbeit von
EKD und Landeskirchen. 6,7 Millionen Druckexemplare liegen in fünf
Regionalausgaben bundesweit über 70 Tages- und Sonntagszeitungen bei.
Allen rund 14.000 evangelischen Gemeinden in Deutschland wird das
Heft "chrismon spezial" auch 2018 wieder kostenfrei zur Verfügung
gestellt.
Alle Artikel aus dem chrismon spezial sowie das Heft als PDF zum
Download unter: www.chrismon.de/spezial2018
Hannover, 30. Oktober 2018
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
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Datum: 30.10.2018 - 09:01 Uhr
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