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Das Erste / Aktuell im Ersten: Das Urteil im NSU-Prozess / Live-Berichterstattung und zwei Dokumentationen

ID: 1628497


(ots) - Die Urteilsverkündung im NSU-Prozess ist für den
11. Juli angesetzt. Das Erste überträgt live ab 9:55 Uhr.

Darüber hinaus zeigt Das Erste die beiden folgenden aktuellen
Dokumentationen:

Dienstag, 10. Juli 2018, 23:00 Uhr:
Das Terrornetz - Zschäpes Helfer vor Gericht (SWR, BR und MDR)

Nach mehr als fünf Jahren geht einer der aufwändigsten Prozesse
der deutschen Rechtsgeschichte zu Ende - das NSU-Verfahren. Im Fokus
der Aufmerksamkeit steht dabei nicht nur Beate Zschäpe, sondern auch
die Rolle der vier Mitangeklagten. Ohne sie hätte es die Morde wohl
nie gegeben. Der Film "Das Terrornetz - Zschäpes Helfer vor Gericht"
zeigt die Strukturen hinter dem Terror-Trio.

Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe waren nie komplett
isoliert, sondern wurden über all die Jahre im Untergrund von einem
rechtsextremen Umfeld unterstützt. Dieses Umfeld beschaffte ihm
Wohnungen, Waffen, falsche Identitäten. Einer der vier Mitangeklagten
Zschäpes wurde zum zentralen Kronzeugen des Prozesses, er hat der
rechten Szene inzwischen den Rücken gekehrt. Dank ihm konnte der Weg
der Hauptmordwaffe aufgeklärt werden. Doch andere Mitangeklagte haben
sich nie von der Szene gelöst, wurden sogar im Gericht von Neonazis
als Helden gefeiert.

Die Dokumentation von Heiner Hoffmann (SWR), Markus Rosch (BR) und
Marcus Weller (MDR) richtet den Blick auf diese zweite Reihe. Der
Film - die vierte Kooperation der ARD-Politikmagazine "Fakt", "Report
Mainz" und "Report München" zum Thema "Nationalsozialistischer
Untergrund" (NSU) - macht die tiefe Verwurzelung des Terror-Trios in
der Neonazi-Szene deutlich und geht der umstrittenen Rolle der
Sicherheitsbehörden nach.

Pressekontakt:

Wolf-Günther Gerlach (SWR), Tel.: 06131 / 929 33293, E-Mail:
wolf-guenther.gerlach(at)swr.de





Mittwoch, 11. Juli 2018, 23:45 Uhr:
Heer, Stahl und Sturm - Wer Nazis verteidigt (WDR)
(Der Film wird zu diesem Zeitpunkt gezeigt, wenn die
Urteilsverkündung tatsächlich am 11. Juli 2018 erfolgt)

Bislang waren ihre Mandanten Wirtschaftsbosse oder Islamisten.
Jetzt verteidigen sie die wohl bekannteste Gefangene der
Bundesrepublik. Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm sind
Strafverteidiger von Beate Zschäpe. Sie steht als mögliche Mittäterin
der terroristischen, rechtsextremen Anschläge des
"Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) in München vor Gericht.
Es geht um zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle.

Dieser Film begleitet die drei jungen Verteidiger seit 2013
exklusiv durch einen der wichtigsten Prozesse der deutschen
Nachkriegsgeschichte. Es sollte der Fall ihres Lebens werden. Zu
Beginn ist die Stimmung angriffslustig und optimistisch: "Welche
Risiken sehen Sie für sich, Ihre Kanzlei, Ihre Familien?" "Überhaupt
keine!", lautet die Antwort damals. Der Prozess: eine Karrierechance,
eine Herausforderung. Der Fall: nicht anders zu behandeln als jeder
andere. Ihr Ideal: Jeder hat das Recht auf eine gute Verteidigung -
auch eine mutmaßliche Neonazi-Terroristin. "Unser Rechtsstaat ist nur
dann stark, wenn Menschen wie Beate Zschäpe bestmöglich verteidigt
werden", sagt Anja Sturm. Für die Angehörigen der Opfer, wie Familie
Yozgat aus Kassel, ist dieses Verfahren viel mehr als ein
Strafprozess. Sie alle haben die Hoffnung zu erfahren, wieso gerade
ihre Väter, Brüder und Söhne sterben mussten. Sie fordern Wahrheit
und Wiedergutmachung.

Wolfgang Heer und seine Kollegen vertreten allein die Interessen
von Beate Zschäpe. Und das wird einen Preis haben. Die Kamera ist
dabei, als schon kurz nach Prozessbeginn im Sommer 2013 der
Umzugswagen wegen des "Killermandats" kommt: "Anja Sturm verliert Job
und Heimat. Flucht aus Berlin", lautet die Schlagzeile. Am selben Tag
räumt sie barfuß die Akten in die Kanzlei von Wolfgang Heer und
öffnet den ersten Bedrohungsbrief unter neuer Anschrift: "Willkommen
in Köln. Freuen Sie sich schon mal auf die, die da kommen werden.
Erst im Geiste die Toten und dann die Lebenden, die ein Messer oder
etwas anderes mitbringen werden." Der Film zeigt auch den Streit der
Verteidiger mit ihrer Mandantin Beate Zschäpe aus nächster Nähe.

"Heer, Stahl und Sturm" ist eine Geschichte hinter den Kulissen
des sogenannten NSU-Prozesses. Es ist auch die Geschichte zu der
Frage: Wie fair und rechtsstaatlich reagiert ein Staat, eine
Gesellschaft, wenn sie auf diese Weise von mutmaßlichen
Rechtsterroristen angegriffen werden? Wie erleben das die, die "das
Böse" verteidigen? Die sich, wie es ihre Kollegen schon zu Beginn des
Prozesses formulierten, "für die falsche Seite entschieden" haben?

Die Filmemacherin Eva Müller hat die drei Anwälte über die gesamte
Prozessdauer von mehr als fünf Jahren begleitet. Herausgekommen ist
eine einzigartige filmische Dokumentation.

Pressekontakt:

Kristina Bausch (WDR), Tel.: 0221 / 220 7118, E-Mail:
Kristina.Bausch(at)wdr.de



Pressekontakt:
für "Das Terrornetz": Wolf-Günther Gerlach (SWR), Tel.: 06131 / 929
33293, E-Mail: wolf-guenther.gerlach(at)swr.de

für "Heer, Stahl und Sturm": Kristina Bausch (WDR), Tel.: 0221 / 220
7118, E-Mail: Kristina.Bausch(at)wdr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 06.07.2018 - 10:46 Uhr
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