Maischberger zur "Talkpause": Die Herausforderung der Migration "ist keineswegs vorüber" / Eingeständnis redaktioneller Fehler (FOTO)

(ots) -
Die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger widerspricht der
Forderung nach einer Pause für Talkshows. "Wer aber aus Angst vor
einem falschen Wort gleich die Debatte vermeiden will, überlässt erst
recht denen die Bühne, die diese Angst nicht haben, sondern sie zu
nutzen wissen", schreibt Maischberger in einem Beitrag für die
Wochenzeitung DIE ZEIT.
Maischberger weist auch die Behauptung zurück, Talkshows wie ihre
in der ARD hätten die AfD erst groß gemacht. "Fernsehleute neigen ja
gelegentlich zur Selbstüberschätzung. Dass sie aber für ein Phänomen
verantwortlich sein sollen, das auch einen großen Teil unserer
europäischen Nachbarn erfasst hat, ist zu viel der Unehre." Die
Bürger in vielen Ländern reagierten auf große Umbrüche und tauschten
sich darüber im Internet aus, lange bevor der öffentliche Raum davon
Notiz nehme.
"Einer dieser großen Umbrüche ist die weltweite
Migrationsbewegung, die auch Deutschland seit dem Jahr 2015 erfasst
hat", so Maischberger. "Diese von vielen Menschen als historisch
empfundene Herausforderung ist keineswegs vorüber." Die
Migrationsfrage stelle unter anderem "die Eckpfeiler unserer alten
Gesellschaftsordnung infrage. Deshalb streiten wir. Überall."
Zugleich räumt die Moderatorin nach der Kritik an ihrer letzten
"Maischberger"-Sendung Fehler ein. "Dass wir in der Sendung zu wenig
über den politischen Islam und zu viel über kulturelle
Alltagsprobleme diskutiert haben, wurde zu Recht kritisiert. Es war
der Fehler der Redaktion, nicht der geladenen Gäste."
Am 6. Juni hatte die ARD die Verfilmung von Michel Houellebecqs
Roman "Unterwerfung" gezeigt. Mit dem Titel ihrer anschließenden
Talkrunde "Die Islamdebatte: Wo endet die Toleranz?" löste
Maischberger eine breite Internet-Diskussion aus. Der Deutsche
Kulturrat sowie einige Journalisten forderten eine Talkshow-Pause.
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