Neue Recherchen von stern und Correctiv zum Fall WDR: Weiterer ranghoher Mitarbeiter belastet
(ots) - Nachdem der stern und das Recherchezentrum
Correctiv zwei Fälle sexueller Belästigung und des Machtmissbrauchs
enthüllt haben, will der WDR jetzt alte Fälle aufarbeiten. Neue
Recherchen von stern und Correctiv zeigen, dass vor eineinhalb Jahren
einem weiteren ranghohen Mitarbeiter im WDR-Kosmos schwere Vorwürfe
gemacht wurden. Ein entsprechendes Beschwerdepapier liegt stern und
Correctiv vor.
Darin ist zu lesen, dass "im direkten Arbeitsumfeld" des Mannes
"mind. sieben Frauen" bekannt seien, "die er bedrängt hat". Es wird
auch von einem Abendtermin mit dem Mann in Köln berichtet, bei dem
eine Frau Kolleginnen des Mannes bat, mit bei ihr im Hotel zu
schlafen, "damit sie nicht alleine mit ihm an der Bar sitzen musste".
Dem Beschwerdepapier nach äußerte sich der hochrangige Mitarbeiter
auch über eine Kollegin, die "heute wieder ein sexy Strickkleid"
angehabt habe. "Man konnte alles durchsehen." - "Sie steht auf mich,
das weiß ich." Eine Äußerung des Mannes einer Kollegin gegenüber wird
so wiedergegeben: "''Na, hattest Du ein schönes Wochenende mit Deinem
Freund, oder warum kannst Du Dich nicht mehr bewegen?'' (Die
Mitarbeiterin hatte einen Hexenschuss.)"
In anderem Zusammenhang sagte der Mann dem Beschwerdepapier nach:
"Ich habe keine Lust mehr auf die Diskussionen mit den Frauen. Nur
mit Männern ist es viel einfacher und schöner." Damit erklärte er
laut des Papiers, warum er Frauen für eine bestimmte Aufgabe nicht
berücksichtigt habe.
Der Inhalt des Dokuments, in dem "sexuelle Diskriminierung" und
ein "Arbeiten in sexuell aufgeladener Atmosphäre" beklagt wird, wurde
Ende 2016 an verschiedenen Stellen des WDR persönlich vorgetragen.
Das Papier ist nicht unterzeichnet. Zum Schutz der betroffenen
Frauen", steht am Ende, seien diese nicht genannt.
Nach Informationen von stern und Correctiv war mit der Beschwerde
beim WDR auch die stellvertretende Intendantin befasst. Der Sender
bestätigte das auf Nachfrage, nach Redaktionsschluss der
stern-Printausgabe. Eine Sprecherin schrieb, die Vize-Intendantin
habe den Mann "in einem kurzfristig angesetzten Gespräch" mit den
Vorwürfen konfrontiert. Dieser habe sie mit aller Deutlichkeit
zurückgewiesen. Die stellvertretende Intendantin habe in dem Gespräch
deutlich gemacht, das "jegliches Fehlverhalten solcher Art" nicht
geduldet werde.
Der ranghohe Mitarbeiter ließ stern und Correctiv auf Anfrage
wissen, dass er sich so nicht geäußert beziehungsweise nicht
entsprechend gehandelt habe. Die Zitate entsprächen auch nicht seinem
Sprachstil.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
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Datum: 18.04.2018 - 13:00 Uhr
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