Deutsche Umwelthilfe befürwortet neue EU-Plastikstrategie und fordert Vorreiterrolle Deutschlands bei Plastikvermeidung und Recycling
(ots) - Kommissionsvorschlag für eine EU-Plastikstrategie
setzt starkes Zeichen gegen die Vermüllung der Umwelt -
Wiederverwendung, höhere Kosten für Plastikverpackungen und eine
bessere Recyclingfähigkeit sind Kernelemente der EU-Strategie - DUH
fordert von deutscher Bundesregierung die Umsetzung der gesetzlichen
Mehrwegquote, höhere Entgelte für Verpackungen sowie Maßnahmen zur
Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit von Produkten - Bessere
Recyclingqualität und Anreize zum Rezyklat-Einsatz notwendig
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die heute in Brüssel von
der Europäischen Kommission vorgestellte Strategie zur Vermeidung von
Plastikabfall in der Umwelt und wertet dies als starkes politisches
Signal. Pro Jahr werden in Europa 49 Millionen Tonnen Plastik in
Verkehr gebracht. Davon landet viel als Abfall in der Umwelt. Um das
Problem zu lösen, setzt die EU-Kommission im Kern auf die
Wiederverwendung, höhere Kosten für Plastik und eine bessere
Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Produkten. Die DUH fordert
die deutsche Bundesregierung auf, das Ausrufezeichen aus Brüssel
ernst zu nehmen und eine Vorreiterrolle bei der Vermeidung und dem
Recycling von Plastikabfällen einzunehmen.
Von der geschäftsführenden und zukünftigen Bundesregierung fordert
die DUH die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Abfallvermeidung. "Weil
Mehrwegsysteme, wie beispielsweise Mehrwegflaschen für Getränke, der
ersten Stufe der Abfallhierarchie entsprechen, müssen diese besonders
gefördert werden. Durch ihre häufige Wiederverwendung leisten sie
einen entscheiden Beitrag zur Abfallvermeidung und einer
plastikfreien Umwelt. Die deutsche Bundesregierung muss dafür sorgen,
dass die gesetzliche Mehrwegquote für Getränkeverpackungen von 70
Prozent umgesetzt wird", fordert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen
Resch. Das deutsche Mehrwegsystem für Getränkeverpackungen ist das
größte weltweit und beispielgebend für ganz Europa. Neben der
Umsetzung der gesetzlichen Mehrwegquote für Getränkeverpackungen sind
auch höhere Entgelte für Verpackungen sowie verbindliche Regeln zur
Langlebigkeit und Reparierbarkeit von Produkten notwendig.
Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft sagt: "Immer
häufiger werden Verpackungen hergestellt, die faktisch nicht mehr
recyclingfähig sind. Die EU-Plastikstrategie greift diesen wichtigen
Punkt auf. Kompliziert und mehrschichtig aufgebaute Verbundstoffe
sollen bis 2030 der Vergangenheit angehören. Hierfür müssen jedoch
verbindliche Standards zur Recyclingfähigkeit festgelegt werden,
welche es zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland nicht gibt. Hier muss
dringend nachgebessert werden.". Als positiv bewertet die DUH, dass
die EU-Kommission biologisch abbaubare Kunststoffe nicht bevorteilt,
sondern als kritisch bei Recyclingprozessen und problematisch beim
Abbau in der Natur einschätzt.
Recyceltes Plastik macht bisher nur zwischen vier bis sechs
Prozent der gesamten Plastiknachfrage aus. Die DUH greift daher den
Hinweis der EU-Kommission zur Notwendigkeit des Einsatzes von
Recyclingmaterial zur Herstellung von Kunststoffverpackungen und
Produkten auf und fordert in Deutschland eine verbindliche
Mindesteinsatzquote, um einen geschlossenen
Wiederverwertungskreislauf zu erreichen.
Links: Informationen zum Problem Plastikflaschen
http://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/
Informationen zum Problem Plastiktüten
http://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/plastiktueten/
Informationen zum Problem Coffee-to-go-Einwegbecher
http://www.duh.de/becherheld-problem/ Informationen zu Verpackungen
in Supermärkten und Drogerien
http://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/supermaerkte/
Kontakt:
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867 43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse(at)duh.de
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Datum: 16.01.2018 - 16:14 Uhr
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