3sat zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm "Cahier africain" von Heidi Specogna (FOTO)
(ots) -
Die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna folgt Schicksalen von
Frauen im kriegszerrütteten Zentralafrika, wo Vergewaltigungen Teil
der Kriegführung waren. Über sieben Jahre hinweg begleitete sie die
Protagonistinnen ihres Dokumentarfilms "Cahier africain"
(Deutschland/Schweiz 2016). 3sat zeigt den unter anderem mit dem
Deutschen Filmpreis 2017 ausgezeichneten Dokumentarfilm am Montag, 4.
Dezember 2017, um 22.25 Uhr in Erstausstrahlung.
Am Anfang stand ein unscheinbares Schulheft mit mutigen
Zeugenaussagen. Auf den karierten Seiten des "Cahier africain"
offenbaren Kriegsopfer aus der Zentralafrikanischen Republik, was
ihnen 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von
kongolesischen Söldnern angetan wurde. Sie schrieben die an ihnen
verübten Verbrechen nieder, um mit dem selbst gefertigten Beweisstück
die Taten zur Anklage zu bringen. Im Zuge einer aufwendigen
Geheimmission gelangte das Heft zum Internationalen Strafgerichtshof
in Den Haag - in der Hoffnung, dem Weltgericht ein entscheidendes
Beweismittel im Prozess gegen den kongolesischen Truppenführer
Jean-Pierre Bemba an die Hand zu geben. Bemba ist der erste
Angeklagte, der sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen
Anordnung von Vergewaltigungen als Kriegsstrategie verantworten muss.
"Das Schicksal der Frauen und ihrer mit Gewalt gezeugten Kinder
ist eine von der Welt ausgeblendete Tragödie. Schätzungen besagen,
dass allein im zentralafrikanischen Raum in den letzten Jahren bei
kriegerischen Auseinandersetzungen über 100.000 Frauen geschändet
worden sind", sagt Heidi Specogna.
Seit 2008 begleitete Heidi Specogna für ihren Film die
Protagonistinnen aus dem Dorf PK 12, einem Vorort der Hautstadt
Bangui: Amzine, eine junge muslimische Frau, hat als Folge der
Vergewaltigungen von 2002 ein Kind zur Welt gebracht. Der Blick auf
ihre heute zwölfjährige Tochter Fane erinnert sie täglich an ihr
Trauma. Arlette, ein christliches Mädchen, litt jahrelang an einer
nicht heilen wollenden Schussverletzung. Nach einer erfolgreichen OP
in Berlin hegt sie Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben. Aber
inmitten der Versuche der Dorfbewohner von PK 12, den schwierigen
Alltag mit Zuversicht zu meistern, und während in Den Haag noch die
juristische Aufarbeitung der letzten Kriegsverbrechen in Gange ist,
bricht in der Zentralafrikanischen Republik der nächste Krieg aus.
Amzine, Fane und Arlette werden erneut in einen Strudel von Gewalt,
Tod und Vertreibung gerissen.
Der Dokumentarfilm als Video-Stream und ein Interview mit der
Filmemacherin:
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Datum: 30.11.2017 - 10:31 Uhr
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