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foodwatch-Protestaktion bei Alete: Babynahrungshersteller lehnt Goldenen Windbeutel ab - Verbraucherorganisation fordert: Alete muss Babykeks vom Markt nehmen (FOTO)

ID: 1556399


(ots) -
"Ich will keine Werbelüge mehr sein!" - mit diesem
Demonstrationsschild steht eine Aktivistin im menschengroßen
Alete-Babykeks-Kostüm vor dem Alete-Verwaltungssitz in Bad Homburg
und blinzelt in die Novembersonne. "Der Goldene Windbeutel 2017 für
die dreisteste Werbelüge des Jahre geht an Alete", heißt es auf einem
weiteren, großen Schild, mit dem Aktivisten der
Verbraucherorganisation foodwatch kurzerhand das Firmenlogo
überhängen.

Entgegen den Empfehlungen von Ärzten und Gesundheitsexperten
verkauft Alete einen Babykeks mit 25 Prozent Zuckeranteil schon für
Säuglinge ab dem achten Monat "zum Knabbernlernen" - dafür hat Alete
heute den Goldenen Windbeutel erhalten. Bei der Online-Wahl von
foodwatch zur dreistesten Werbelüge des Jahres hatten in den
vergangenen Wochen mehr als 73.000 Verbraucherinnen und Verbraucher
ihre Stimme abgegeben, rund die Hälfte entschied sich unter den fünf
Kandidaten für das Alete-Produkt. Der Babynahrungshersteller nahm den
Negativpreis allerdings nicht an - die foodwatch-Aktivisten standen
vor verschlossenen Türen. Als sie um das bereits vorab angefragte
Gespräch mit der Alete-Geschäftsführung baten, wies sie ein Wachmann
aus dem Firmengebäude. Von der Unternehmensleitung wollte sich
niemand vor den wartenden Journalisten äußern. Lediglich auf einem
Aushang an der Eingangstür bezog Alete Stellung und verteidigte
seinen Babykeks gegen Kritik: Schließlich würden "alle gesetzlichen
Vorgaben eingehalten" und der Zuckergehalt sei "deutlich
gekennzeichnet". Zudem würde auf der Packung erläutert, wie die
Angabe "babygerecht" zu verstehen sei: "für die kleine Hand zum
Selberessen". "Das ist weder dreist noch gelogen", so Alete. Nach dem
Start der Windbeutel-Wahl hatte Alete bereits reagiert und Anfang
November angekündigt, seinen Babykeks immerhin nicht länger auf der




Packung als "babygerecht" zu bezeichnen und die Rezeptur zu
verändern.

"Wenn selbst Babyprodukte eines Babynahrungshersteller nicht
babygerecht sind, worauf sollen sich Verbraucherinnen und Verbraucher
dann im Supermarkt noch verlassen können? Alete bereichert sich auf
Kosten der Kindergesundheit! Der Babynahrungshersteller ignoriert
nicht nur die Kritik von zehntausenden Verbraucherinnen und
Verbrauchern, sondern auch die Empfehlungen von Ärzten und
Ernährungsexperten", sagte Sophie Unger von foodwatch, "Wahlleiterin"
für den Goldenen Windbeutel. Die Verbraucherorganisation forderte
Alete auf, das Produkt vom Markt zu nehmen und sein Sortiment zu
überarbeiten. Denn obwohl Experten von zugesetztem Zucker für Babys
abraten, hat Alete etwa 30 Prozent seiner Babyprodukte Zucker
beigemischt, unter anderem Joghurts, Grießbrei, Puddings oder auch
Keksen. Verbraucherinnen und Verbraucher können den Aufruf an Alete
unter www.alete-aktion.foodwatch.de unterstützen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa rät für die Ernährung
von Säuglingen und Kleinkindern explizit von zugesetztem Zucker ab.
Auch das von der Bundesregierung ins Leben gerufene Netzwerk "Gesund
ins Leben" empfiehlt als Beikost für Säuglinge "Produkte ohne Zugabe
von Zucker". Alete vermarktet seinen zuckrigen Keks dennoch ab dem
achten Lebensmonat - und das ganz legal. Denn die EU-Verordnung über
Babylebensmittel lässt Lücken: Zwar gibt es zum Beispiel Vorgaben für
die Belastung mit Pestiziden, aber selbst Kekse mit einem
Zuckergehalt von bis zu 34 Prozent dürfen noch als empfehlenswerte
Produkte für Säuglinge beworben werden. Sophie Unger von foodwatch:
"Der Fall Alete macht deutlich: Wir brauchen dringend bessere
gesetzliche Vorgaben für Babylebensmittel."

Außer dem Alete Babykeks waren vier weitere Produkte für den
Goldenen Windbeutel 2017 nominiert. In einem im Vergleich zu den
Vorjahren veränderten Wahlverfahren gingen mehr als 73.000 gültige
Stimmen im Wahlzeitraum seit Ende Oktober ein. Die überwältigende
Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher stimmte für Alete. Das
Ergebnis im Detail:

1. Platz: Alete Kinderkeks (36.786 Stimmen, entspricht rund 50
Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen)
2. Platz: Unilever: Becel Omega-3 Pflanzenöl (12.139 Stimmen, 16,5
Prozent)
3. Platz: Continental Foods: Lacroix Ochsenschwanz Suppe (11.271
Stimmen, 15,3 Prozent)
4. Platz: Kellogg''s: Urlegenden Müsli Quinoa, Apfel, Cranberries &
Chia-Samen (10.169 Stimmen, 13,8 Prozent)
5. Platz: Bauer: Protein Drink Vanille (3.280 Stimmen, 4,5
Prozent)

foodwatch vergibt den Goldenen Windbeutel in diesem Jahr zum
siebten Mal. Die erste Wahl fand 2009 statt. Bisherige Preisträger
waren unter anderem der Trinkjoghurt Actimel von Danone (2009), die
Milch-Schnitte von Ferrero (2011) und ein Instant-Tee für Kinder von
Hipp (2012). Ziel ist es, mit dem Negativpreis auf die systematische,
ganz legale Irreführung bei Lebensmitteln hinzuweisen und bessere
Gesetze zu erwirken.

Link:

- Ergebnisse der Wahl zum Goldenen Windbeutel 2017:
www.goldener-windbeutel.de

Quellen und weiterführende Informationen:

- Pressemappe mit Hintergrundinformationen zum Alete Kinderkeks
inklusive Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation, zu den
rechtlichen Grundlagen bei Babylebensmitteln und zum
Alete-Sortiment: https://tinyurl.com/yafdk6ta
- Erste Stellungnahme von Alete zum Start des Goldenen W
Windbeutels: http://tinyurl.com/y8msjxfb
- Zweite Stellungnahme von Alete an foodwatch:
http://tinyurl.com/y9rvcady

+++ Achtung, Redaktionen +++

- Fotos von der "Preisverleihung" bei Alete:
www.foodwatch.de/material-windbeutel
- TV-Statements zu Alete und dem Goldenen Windbeutel:
https://tinyurl.com/alete-windbeutel-video
- Audio-O-Töne zu Alete und dem Goldenen Windbeutel:
https://tinyurl.com/alete-windbeutel-audio
- Bewegtbildmaterial aller Kandidaten:
https://tinyurl.com/y7q7elq2
- TV-Statements zu allen Kandidaten: https://tinyurl.com/y6w2wfc4
- Audio-O-Töne zu allen Kandidaten: https://tinyurl.com/y9wku5x7



Pressekontakt:
Dario Sarmadi und Sarah Häuser
E-Mail: presse(at)foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 290

Original-Content von: foodwatch e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.11.2017 - 14:32 Uhr
Sprache: Deutsch
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