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Deutsche Umwelthilfe fordert "Recht auf Reparatur" und verbindliche Vorgaben zumÖko-Design von Elektrogeräten

ID: 1555190


(ots) - DUH fordert das Vorhalten von Originalersatzteilen
für mindestens sieben Jahre und die Veröffentlichung kostenfreier
Reparaturanleitungen - Steuerliche Förderung für die Reparatur und
den Kauf gebrauchter Geräte notwendig - DUH fordert Vorgaben im
Elektrogerätegesetz und der EU-Öko-Designrichtlinie zur
Wiederverwendbarkeit und Reparierbarkeit von Elektrogeräten und allen
anderen Produkten

Kaum ein anderer Industriebereich verdeutlicht den
verschwenderischen Umgang mit Ressourcen so stark wie die
Elektrobranche. Jährlich fallen in Deutschland 1,7 Millionen Tonnen
Elektroschrott an, wovon nur etwa 40 Prozent ordnungsgemäß gesammelt
werden. Für die Herstellung neuer Geräte werden viel Energie und
wertvolle Ressourcen aufgewendet - mit katastrophalen Folgen für die
Umwelt. Diese besorgniserregende Entwicklung kann nur durch eine
längere Nutzungsdauer, Reparatur und Wiederverwendung gestoppt
werden. Deshalb fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von der
Bundesregierung ein "Recht auf Reparatur" und verbindliche Vorgaben
zum Öko-Design von Elektrogeräten und allen anderen Produkten, wie
z.B. Textilien, Möbel oder Baumaterialien.

"Es fallen immer größere Mengen Elektroschrott an, auch weil zu
wenig Elektrogeräte repariert und zu viele vorschnell entsorgt
werden. Es mangelt an Ersatzteilen zu bezahlbaren Preisen und
öffentlich zugänglichen Reparaturanleitungen. Im Sinne des Umwelt-
und Verbraucherschutzes muss ein sogenanntes ''Recht auf Reparatur''
sicherstellen, dass Hersteller Ersatzteile und Reparaturanleitungen
für Verbraucher und freie Werkstätten genauso verfügbar machen, wie
für unternehmenseigene Werkstätten. Die Bundesregierung muss
einschreiten und verbindliche Regelungen festlegen, die genau dies
garantieren. Zudem muss die Reparatur finanziell gefördert werden,




indem für diese ein verminderter Mehrwertsteuersatz gilt", fordert
der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Unternehmen sollten
originale Ersatzteile zu verhältnismäßigen Preisen für die erwartete
Gerätelebensdauer, jedoch mindestens sieben Jahre, zur Verfügung
stellen - ebenso wie kostenlos verfügbare Reparaturanleitungen.

"Die Wiederverwendung und Reparatur von Elektrogeräten führt zu
ganz erheblichen Umweltentlastungen. Beispielsweise spart die
Aufbereitung eines Notebooks für eine zweite Nutzungsdauer rund 154
Kilogramm Treibhausgase ein. Weltweit haben Repair-Cafés 2015 etwa
200.000 Gegenstände repariert und konnten damit schätzungsweise
200.000 Kilogramm CO2 vermeiden. Ein von der DUH im November 2017 in
Berlin durchgeführtes Repair-Café hat gezeigt, wie leicht es sein
kann, Dingen ein zweites Leben zu geben - das muss Schule machen.
Dafür müssen die Geräte jedoch so konzipiert sein, dass sie auch
repariert werden können. Deshalb sind gesetzliche Vorgaben zum
Öko-Design dringend notwendig", sagt der stellvertretende DUH-Leiter
für Kreislaufwirtschaft Philipp Sommer.

Die DUH fordert, dass im Elektrogerätegesetz Vorgaben zur
Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit, Reparierbarkeit,
Recyclingfähigkeit und zum Einsatz von Recyclingmaterial verankert
werden. In der EU-Öko-Designrichtlinie und den zugehörigen
produktspezifischen Ökodesign-Verordnungen sollten diese Prinzipien
für alle Produkte europaweit verbindlich gemacht werden.

Die neue Bundesregierung sollte Mittel zur Verfügung stellen,
damit Verbraucher viel stärker als bisher über Umweltvorteile und die
ausgezeichnete Qualität von gebrauchten Geräten informiert werden.
Hochwertige Second-Hand-Produkte sind im Vergleich zu Neuware bei
gleicher Qualität oft deutlich günstiger. Einige Händler bieten auf
gebrauchte Geräte bis zu zweieinhalb Jahre Garantie. Grundsätzlich
sollten Verbraucher hochwertige und robuste Geräte bevorzugen und
diese möglichst lange nutzen.

Links:

DUH-Webseite Reparieren statt wegwerfen:
http://www.duh.de/themen/recycling/abfallvermeidung/reparatur/

DUH-Webseite Second Hand:
http://www.duh.de/themen/recycling/abfallvermeidung/second-hand/

DUH-Webseite zur Rücknahme von Elektroaltgeräten:
http://www.duh.de/projekte/rueckgabe-alter-elektrogeraete/



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch(at)duh.de

Philipp Sommer, stellv. Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400 867 462, sommer(at)duh.de

DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse(at)duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 24.11.2017 - 11:00 Uhr
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