Das Leben ist wie ein langer, ruhiger Fluss. Das Leben ist hart.
Robert Seethalers Roman "Ein ganzes Leben" erzählt vom einfachen Leben in den Bergen um die Jahrhundertwende. Fernab des Fortschritts in den Städten passiert praktisch gar nichts. Aber das mit aller Härte. Das Buch von Robert Seethaler liegt jetzt in Einfacher Sprache vor.
(IINews) - Ruhig und romantisch scheint die Bergwelt, wenn man dort Urlaub macht. Ganz anders jedoch, wenn man in der kargen Region seinen Lebensunterhalt bestreiten muss: Die paar Bauern, die es im frühen 20. Jahrhundert dort hielt, trotzten dem steinigen Boden eine arme Ernte ab. In der Rahmengeschichte erfahren wir, wie die entlegene Bergregion durch den Bau einer Seilbahn bescheiden am technischen Fortschritt teilnahm.
Seethaler, der viele Literaturpreise für seine Bücher bekommen hat, erzählt über den mürrischen Menschenschlag, den die harten Lebensbedingungen hervorbrachten. Die Erzählweise in Einfacher Sprache bietet den idealen Rahmen für die Schlichtheit der Bergbewohner.
Marie war es egal, dass Egger ein schiefes Bein hatte.
Jeden Sonntag trafen sie sich.
Die beiden redeten wenig.
Sie liefen nebeneinander her und beobachteten
ihre Schatten. Oder sie saßen auf einem Stein und
schauten ins Tal.
Liebhaber von Heimatromanen kommen bei der Lektüre voll auf ihre Kosten. "Ein ganzes Leben. In Einfacher Sprache" eignet sich gut für ungeübte Leser, die es lieber nicht so aufregend haben. Anders als in spannungsreichen Krimis ist die Erzählweise wie ein langer, ruhiger Fluss. Immer mal wieder hält sie inne, um einen Blick auf die Landschaft zu werfen. Manchmal, ganz unerwartet, kommt ein gefährlicher Strudel.
Lektüren in Einfacher Sprache schließen eine Lücke zwischen Übungstexten wie sie etwa in Sprachkursen vorkommen und normal-sprachlichen Texten, die für viele Menschen zu schwer zu lesen sind. Darunter sind Menschen, die sich nach einer schweren Krankheit wieder ans Lesen gewöhnen, ältere Mitbürger, Teilnehmer eines Deutschkurses und vor allem Millionen von Deutsche, die während der Schulzeit nicht flüssig lesen gelernt haben und normale Bücher vermeiden. Sie sind von der Lektüre überfordert und legen Bücher nach ein paar Seiten frustriert weg.
Diesen Menschen bietet der Spaß am Lesen Verlag literarisch anspruchsvolle Bücher in Einfacher Sprache. Im Verlagsprogramm ist für jeden Geschmack etwas dabei: Krimis und heitere Erzählungen, Bestseller und Bücher zum Nachdenken, die den Lesern ermöglichen, an aktuellen Themen mitzureden. So können sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben - das ist Inklusion ernst genommen.
Titelinformationen
Titel: Ein ganzes Leben. Im Einfacher Sprache
Sprachniveau: A2/B1
Autor: Robert Seethaler
ISBN: 978-3-944668-73-4
Umfang: 128 Seiten
Preis: EUR 12,50
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Der Spaß am Lesen Verlag gibt Bücher in Einfacher Sprache heraus. So entsteht Literatur, die (fast) jeder lesen und verstehen kann.
Der Geschäftsführer Ralf Beekveldt vergleicht das Lesen lernen mit dem Laufen lernen:
„Beim Laufen geht es am Anfang nur Schritt für Schritt voran. Die Strecken dürfen nicht zu lang sein. Genau so sind unsere Bücher aufgebaut: Mit kurzen Sätzen und Kapiteln, so dass der Leser zwischendurch verschnaufen kann und nicht sofort die Lust verliert.“
Der Spaß am Lesen Verlag wählt Bücher aus, die auf dem Buchmarkt bereits einen Namen haben: Bestseller, Literaturklassiker, preisgekrönte Romane und die Bücher vielversprechender junger Autoren.
Die verlagseigenen Autoren schreiben ausgewählte Bücher in Einfache Sprache um. Außerdem entstehen Eigenproduktionen exklusiv in Einfacher Sprache. Bisher wurden insgesamt ca. 50 Bücher herausgegeben, teilweise mit abgestimmtem Übungsmaterial.
Rund 7,5 Millionen Deutsche sind funktionale Analphabeten: Sie können nur mit Mühe lesen und schreiben. Herkömmliche Bücher und Zeitschriften bleiben diesen Menschen deshalb verschlossen. Die Gruppe von Menschen mit einer gravierenden Lese- und Schreibschwäche ist in Deutschland viel größer, als allgemein angenommen wird: Jeder 7. Erwachsene ist davon betroffen. Dazu gehören unter anderem Menschen mit einer schweren Lese-und Schreibschwäche, mit einer geistigen Behinderung und Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen.
Darüber hinaus ist die Lesekompetenz von rund 13 Millionen Deutschen schwach: Sie sind während ihrer Schulzeit nicht über ein niedriges Leseniveau hinausgekommen oder müssen das Lesen zum Beispiel nach einem Schlaganfall wieder ganz neu erlernen. Die Folge: Rund 20 Millionen Deutsche lesen so gut wie gar nicht.
Arbeitsmarktexperten sagen voraus, dass im Jahr 2020 nur noch elf Prozent aller Jobs mit Arbeitnehmern besetzt werden, die schlecht lesen. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung in Deutschland wird somit in wenigen Jahren keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben.
Für ein Rezensionsexemplar oder Informationen zum Spaß am Lesen Verlag wenden Sie sich bitte an:
Manfred Wälz
Tel: 0 251/ 39 65 58 72 oder -99
E-Mail: presse(at)spassamlesenverlag.de
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Datum: 24.11.2017 - 10:43 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1555131
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Ansprechpartner: Manfred Wälz
Stadt:
Münster
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