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Lebensmittelbranche: Kreditversicherer Atradius sieht weiter steigende Zahlungsrisiken bei Fleischverarbeitern

ID: 1552605


(ots) - Für die Lieferanten und Dienstleister der
fleischverarbeitenden Industrie in Deutschland ist die Gefahr von
Zahlungsausfällen in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen.
Darauf weist Atradius, weltweit zweitgrößter Anbieter von
Kreditversicherungen, auf Grundlage einer internen Analyse hin.
Besonders bei Unternehmen im Segment Schweinefleisch hat sich die
Liquiditätslage zuletzt verschärft, konstatieren die Risikoprüfer des
Versicherers. Sie rechnen damit, dass es in diesem Bereich auch
künftig vermehrt zu Zahlungsausfällen und Insolvenzen kommen wird.

"Bereits seit Längerem sorgen steigende Kosten und schwindende
Margen dafür, dass es für die Lebensmittelbranche jedes Jahr
insgesamt etwas schwieriger wird", sagt Michael Karrenberg, Regional
Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe &
Russia/CIS. "Den schwersten Stand innerhalb des Sektors hat aktuell
die fleischverarbeitende Industrie. Aus unserer Sicht ist es sehr
wahrscheinlich, dass sich hier im Zuge von Konsolidierungen das
Zahlungsrisiko weiter erhöhen wird."

Fleischverarbeiter: Steigende Beschaffungspreise kaum
weiterzugeben

Den Fleischverarbeitern machen aktuell vor allem steigende Preise
für Verarbeitungsstücke zur Herstellung von Wurstwaren zu schaffen,
besonders für Schweinefleisch. Durch die höheren Beschaffungskosten
verringern sich die Profite der Weiterverarbeiter, da sie in den
meisten Fällen langfristige Verträge mit dem Handel haben und ihre
Produkte nur zu festgelegten Preisen weiterverkaufen können. "Viele
Unternehmen verfügen nur über eine geringe Markenausprägung und
relativ leicht austauschbare Produkte. Preiserhöhungen lassen sich
vor diesem Hintergrund kaum durchsetzen", erläutert Michael
Karrenberg. "Gleichzeitig stellt die Beschaffung von Fleisch bei
vielen Herstellern den größten Kostenblock dar. Die derzeitige




Preisentwicklung wirkt sich deshalb besonders gravierend aus."

Neben den höheren Beschaffungskosten hat auch der gesetzliche
Mindestlohn in Deutschland den finanziellen Druck bei vielen
Fleischverarbeitern vergrößert. Darüber hinaus besteht aus Sicht von
Atradius weiterhin ein Überangebot von Standardfleischprodukten auf
dem Markt, trotz der zuletzt gesunkenen Herstellungsmengen. "Die
Tendenz vieler Verbraucher, immer mehr höherwertige Lebensmittel zu
verzehren, dürfte sich auch künftig auf den Fleischmarkt und das
Geschäft vieler Unternehmen auswirken", sagt Michael Karrenberg.
"Anbieter, die neue Nischen finden und sich auf hochwertige Angebote
spezialisieren, werden die aktuelle Entwicklung am Markt deutlich
besser überstehen."

Zahlreiche Betrugsversuche erschweren Situation der Branche
zusätzlich

Atradius beobachtet darüber hinaus bereits seit mehreren Jahren,
dass Unternehmen der Lebensmittelbranche deutschlandweit
überdurchschnittlich häufig von Betrug betroffen sind. "Im
Durchschnitt vermerken wir wöchentlich zwei bis drei Betrugsversuche,
die auf Nahrungsmittelanbieter hierzulande abzielen. Der Sektor ist
damit der mit Abstand anfälligste. Das sorgt für zusätzliche
Unsicherheiten und kann die Finanzlage eines Abnehmers zusätzlich
verschärfen", erläutert Michael Karrenberg.

Lebensmittel, insbesondere hochwertiger Fisch sowie Obst und
Gemüse, sind für Kriminelle eine beliebte Ware, weil sie sich schnell
und häufig ohne Rechnung weiterverkaufen lassen. Die Betrüger
beziehen dabei die Waren bei Lebensmittelherstellern auf Rechnung,
ohne sie zu bezahlen. Vor diesem Hintergrund macht Atradius seine
Kunden regelmäßig auf Betrugsanzeichen aufmerksam. Lieferanten
sollten beispielsweise vorsichtig sein bei Unternehmen, die Produkte
ordern, die nicht zu ihrem Geschäftsmodell passen; außerdem bei
Abnehmern, die kürzlich mehrfach den Eigentümer und die Firmenadresse
gewechselt haben, die kein Interesse an der Höhe der Einkaufspreise
zeigen oder die dem Kreditversicherer unaufgefordert Finanz- und
Bonitätsauskünfte aufdrängen.

Lebensmittelbereich: Schadenvolumen im laufenden Jahr angestiegen

Die Lebensmittelindustrie ist die drittgrößte Industrie
Deutschlands. Aktuell prüft Atradius für seine Kunden das
Forderungsausfallrisiko von mehr als 11.800 deutschen Abnehmern in
der Branche. Der Kreditversicherer bewertet hierbei alle Firmen
individuell auf Basis von Finanzkennzahlen und weiteren Daten.
Atradius analysiert darüber hinaus auch intensiv, ob die
Geschäftsstrategien der Marktteilnehmer zukunftsfähig sind.

Das Schadenvolumen im deutschen Lebensmittelbereich ist im
laufenden Jahr insgesamt leicht gestiegen und macht derzeit rund 11 %
des Gesamtschadenvolumens von Atradius in Deutschland aus.

Außer bei den Verarbeitern von Fleisch weist der Kreditversicherer
auch im Getränkebereich auf mögliche Forderungsausfälle hin, unter
anderem bei Saftherstellern. Im Milchbereich hat sich dagegen das
Zahlungsrisiko bei Milcherzeugern und Molkereien - nach einer
Verschärfung der Lage besonders im letzten Jahr - wieder verringert.

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.atradius.de im
Menüpunkt Publikationen.

Über Atradius

Atradius bietet weltweit Kreditversicherung, Bürgschaften und
Inkassodienste mit seiner strategischen Präsenz in mehr als 50
Ländern an. Atradius hat Zugang zu Bonitätsinformationen von 240
Millionen Firmen weltweit. Mit den Kreditversicherungs-, Bonding- und
Collections-Produkten von Atradius können sich Unternehmen auf der
ganzen Welt vor Ausfallrisiken schützen, die mit dem Verkauf von
Waren und Dienstleistungen auf Warenkredit verbunden sind. Atradius
ist Teil der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), die in Spanien zu den
größten Versicherern und weltweit zu den größten Kreditversicherern
gehört. Weitere Informationen finden Sie unter www.atradius.de



Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung

Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 204-2016
E-Mail: stefan.deimer(at)atradius.com

Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044-2210
E-Mail: astrid.goldberg(at)atradius.com

Original-Content von: Atradius, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 17.11.2017 - 09:55 Uhr
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