Fipronil-Geschehen beeinflusst Eiermarkt längerfristig - Am Markt fehlen vor allem niederländische Eier
(ots) - "Wer in der Adventszeit mit deutschen Eiern backen
will, sollte sich frühzeitig um Eier aus heimischer Erzeugung
bemühen", mahnt Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbands
Deutsches Ei e. V. (BDE), mit Blick auf die Vorweihnachtszeit und die
nun einsetzende Backsaison an. Flächendeckende Versorgungsengpässe
seien zwar ausdrücklich nicht zu erwarten, aber: "Noch immer
beeinflussen die Folgen des Fipronil-Geschehens aus dem Spätsommer
die Angebotssituation von Eiern auf dem deutschen Markt." Mit der
traditionell ab Mitte November deutlich anziehenden Nachfrage der
Deutschen nach Schaleneiern könnten die Auswirkungen der
Fipronil-Ereignisse vereinzelt auch direkt beim Verbraucher spürbar
werden. Und wer auf die deutsche Herkunft der Eier besonderen Wert
legt, wird diese aufgrund des knappen Angebotes unter Umständen nicht
immer in ausreichender Menge im Handel finden.
Deutsche Erzeugung deckt nur knapp 70 Prozent der heimischen
Eier-Nachfrage ab
Zwar waren von den Fipronil-Ereignissen nur vier deutsche
Legehennenbetriebe betroffen, die zudem völlig unverschuldet in
diese Situation geraten sind. Es fehlen nun aber vor al-lem Eier aus
den Ländern Belgien und Niederlande. Das hat Folgen, denn die
deutsche Erzeugung kann derzeit nur rund 67 Prozent der heimischen
Nachfrage selbst decken - ein Drittel muss also aus den
Nachbarländern importiert werden. Viele der betroffenen
aus-ländischen Legehennen-Betriebe sind aber weiterhin gesperrt und
können nicht liefern. Die deutsche Erzeugung kann das kurzfristig in
der Menge nicht ausgleichen. "Gleichwohl sind wir fest davon
überzeugt, dass alle Beteiligten allergrößte Anstrengungen
unternehmen, im Sinne der Kundenzufriedenheit eine ausgewogene
Versorgung mit Eiern aus deutscher Herkunft sicherzustellen", so
Schönecke. Er fügt hinzu: "Als Konsequenz müssen wir die heimische
Erzeugung ausbauen! Nur wenn wir mit neuen und tierwohlfördernden
Ställen in Deutschland selbst die Nachfrage decken können, bleibt das
Angebot von sicheren Eiern unbeeinflusst von ausländischen Krisen."
"Auch wenn die betroffenen niederländischen und belgischen
Betriebe bemüht sind, ihre Bestände schnellstmöglich wieder
aufzubauen, wird sich die Normalisierung der Situation wohl noch bis
weit in das neue Jahr 2018 hinziehen. Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit müssen aber Priorität haben!", ergänzt
ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.
BDE und ZDG rufen deshalb alle am Eiermarkt Beteiligten -
Lieferanten und Lebensmitteleinzelhandel ebenso wie Verbraucher -
auf, besonnen und verständnisvoll miteinander umzugehen. Advent und
Weihnachten bieten dafür den besten Rahmen.
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Datum: 16.11.2017 - 15:24 Uhr
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