Uli Borowka: "Ich würde mich für so etwas nicht hergeben" / Ex-Fußballnationalspieler kritisiert Oliver Kahn / "Report Mainz", heute, 29. August 2017, 21:45 Uhr im Ersten
(ots) - Ex-Nationalspieler Uli Borowka äußert im Interview 
mit dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz" massive Kritik am 
Engagement von Oliver Kahn für den Wettanbieter Tipico. Der 
Nationalspieler bemängelt vor allem den Werbeslogan des Unternehmens:
"Ihre Wette in sicheren Händen." Dieser Slogan ist in vielen 
Werbespots untrennbar mit Oliver Kahn verknüpft. "Beim Wetten kann 
ich das Wort sicher mit Sicherheit nicht nehmen. Sicher ist was 
anderes, aber nicht beim Wetten", sagte Borowka gegenüber "Report 
Mainz".
   Weiter kritisiert Borowka Äußerungen von Oliver Kahn, in denen er 
das Unternehmen Tipico als Teil der "Spielkultur" im Fußball 
bezeichnete. Es werde Zeit, so Kahn, "dass auch jetzt hier in 
Deutschland Millionen Sportfans ihr Sportwissen auch nutzen können 
und Wetten platzieren können und dabei einfach Spaß haben können". Im
"Report Mainz"-Interview sagte Borowka dazu: "Wenn Zocken in dem 
Sinne gerade eben zur Kultur in Deutschland gehört, dann verstehe ich
die Welt nicht mehr. Das sind auch Aussagen, die finde ich komplett 
falsch. Die finde ich absolut falsch, weil ich sage: Da werden 
Menschen motiviert zum Zocken, auch dahin gelockt zum Zocken. Ich 
würde mich für so etwas nicht hergeben. Da bin ich ganz ehrlich!"
   Oliver Kahn stand "Report Mainz" für ein Interview nicht zur 
Verfügung. Uli Borowka war früher selbst alkohol-, medikamenten- und 
spielsüchtig. Inzwischen ist er therapiert und unterstützt mit seinem
Verein "Uli Borowka Suchtprävention und Suchthilfe e. V." auch 
spielsüchtige Jugendliche. Tipico ist nach eigenen Angaben unter den 
privaten Anbietern Marktführer bei Sportwetten in Deutschland. Das 
Unternehmen hat Partnerschaften mit Bayern München, dem Hamburger SV 
und RB Leipzig. Allein Tipico betreibt mehr als 750 
Wettannahmestellen in Deutschland.
   Fast alle Fußballvereine der 1. und 2. Bundesliga haben Sponsoren 
und Partner aus dem Bereich Sportwetten/Glücksspiel. In der Regel 
handelt es sich um Sponsorships aus dem Premium-Segment. Hertha 
Berlin hat mit bet-at-home.com sogar einen Wettanbieter als 
Trikotsponsor. Für die laufende Saison schätzt der Deutsche 
Sportwettenverband e. V. das Engagement der Glücksspielbranche auf 26
Millionen Euro. Dazu kämen noch Werbeausgaben von rund 47 Mio. Euro -
Tendenz steigend.
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Datum: 29.08.2017 - 13:57 Uhr
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