WDR: Sicherheitslücke bei Flüchtlings-Registrierung: Ein Drittel der Fingerabdrücke unbrauchbar
(ots) -
Sperrfrist: 26.03.2017 13:00
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Die 2016 eingeführten Fingerabdruck-Terminals für neu eingereiste
Asylbewerber haben nach Recherchen des WDR-Magazins "Westpol" massive
technische Probleme. Bei rund 30 Prozent der Fingerabdrücke, die im
Auftrag des BAMF genommen werden, seien die Bilder zu dunkel,
verwischt oder lückenhaft. Dies geht aus einem internen Schreiben der
Sicherheitsbehörden hervor, welches dem WDR-Magazin WESTPOL vorliegt:
"Eine fehlerfreie Bereitstellung der Fingerabdruck-Daten in allen
relevanten Systemen ist nicht möglich", heißt es dort wörtlich.
Oliver Huth vom Bund Deutscher Kriminalbeamter sieht darin auch
eine Gefahr im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus: "Wir
können festgestellte Terroristen und das biometrisch gesammelte
Material nicht mit dem Altbestand abgleichen." Zudem wisse man nicht,
wann sich jemand wo aufgehalten habe: "Und gerade das ist maßgeblich,
wenn man Organisationsdelikte verfolgen will, wie die Mitgliedschaft
in einer terroristischen Vereinigung."
Das für die Fingerabdruck-Systeme zuständige
Bundesinnenministerium wollte die hohe Fehlerquote auf
WESTPOL-Anfrage nicht bestätigen. Belastbare Zahlen dazu lägen nicht
vor. Das Ministerium räumt allerdings ein: "Im Rahmen der Erhebung
von Fingerabdruckdateien ist es nicht völlig auszuschließen, dass
eine geringe Qualität der Fingerabdrücke festgestellt wird."
Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 26.03.2017, 19.30 Uhr) ab
13.00 Uhr zur Veröffentlichung frei.
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