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Knapp 25.000 Menschen fordern von Supermärkten: Macht Organgensaft fair

ID: 1411925


(ots) - Mit einer Aktion vor dem Hilton Hotel Antwerpen
haben Mitglieder der internationalen SUPPLY CHA!NGE Kampagne die
Forderungen von 24.507 Menschen an die führenden Vertreter*innen der
weltweiten Saftindustrie übergeben. In einem übergroßen Einkaufswagen
gefangen weckten sie die Aufmerksamkeit von hunderten
Teilnehmer*innen des diesjährigen Welt Saft Gipfels "Juice Summit",
zu dem sich die Branchenvertreter*innen in der belgischen
Handelsstadt trafen. "Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen wurden
nicht zum Gipfel eingeladen," sagte Alice Bordaçarre, Referentin für
menschenwürdige Arbeit bei ActionAid Frankreich - Peuples Solidaires.
Deshalb habe das Bündnis "diese Stimmen hergebracht. Einige der
Menschen, die sich heute in diesem Hotel versammelt haben, leiten
Unternehmen, die hochgiftige Pestizide über Plantagen versprühen,
während darauf gleichzeitig Arbeiter*innen ungeschützt Orangen
ernten, die als Saft in Europa verkauft werden. In der EU sind diese
Pestizide verboten. Doch die EU importiert sie in Form von
Orangensaftkonzentrat," erklärt Bordaçarre.

Die Aktivisten aus Belgien, Frankreich und Deutschland haben vor
dem Eingang des Luxushotel einen roten Teppich mit Portraits von
brasilianischen Arbeiter*innen ausgerollt und anschließend ein
Stoppschild aufgestellt mit der Aufschrift: "Don''t step on workers''
rights!" (Rechte von Arbeiter*innen nicht mit Füßen treten) "Für
knapp 10 Euro Tageslohn müssen die Arbeiter*nnen täglich ungefähr 1,5
Tonnen Orangen ernten. Während sie bis zu 30 kg schwere Säcken tragen
müssen sie auf wacklige Holzleitern steigen. Dabei sind sie
ungeschützt der Sonne ausgesetzt", sagt SUPPLY CHA!NGE
Kampagnen-Koordinatorin Sandra Dusch Silva, die bei ihren Recherchen
für die Christlichen Initiative Romero brasilianische Plantagen
besucht hat.





In Europa werden zwei Drittel des Orangensaftes als Eigenmarken
der Supermärkte und Discounter verkauft. Europäische
Lebensmitteleinzelhandelsketten bestimmen somit direkt oder indirekt
die Arbeitsbedingungen von Millionen von Arbeiter*innen weltweit und
tragen gleichzeitig zu Umweltverschmutzung bei. Die Aktivist*innen
üben Druck auf die Supermärkte und Discounter aus, damit sie
Verantwortung übernehmen und diese Zerstörung stoppen.

Wie Eva Izquierdo vom Europäischen Umweltbüro in Brüssel erklärt,
"beheimatet Brasilien über 3.000 Bienenarten." Jedoch habe der
massive Einsatz von Pestiziden auf den Organgen-Plantagen einen enorm
schädlichen Einfluss auf die Insekten. "Allein in der Stadt Rio
Claro, im Bundesstaat São Paulo wurde für den Zeitraum von 2008 bis
2010 der Verlust von tausenden Bienenstöcken aufgrund von
Insektiziden berichtet", so Izquierdo.

Am Ende der Aktion kam einer der Veranstalter des Saft Gipfels zu
den Aktivist*innen, um sich ihre Forderungen anzuhören und die
Petition im Namen der Konferenz entgegenzunehmen.

HINTERGRUND

Das SUPPLY CHA!NGE Projekt bringt 29 zivilgesellschaftlichen
Organisationen aus Europa und vier aus dem Globalen Süden für drei
Jahre zusammen und erhält finanzielle Unterschätzung von der
Europäischen Kommission. Diese Aktion ist Teil einer größeren
Kampagne mit dem Ziel, Supermarkteigenmarken fairer und nachhaltiger
zu machen. Die Kampagne betont, dass Supermärkte und Discounter in
den globalen Lieferketten immer weiter an Einfluss gewinnen.
Gleichzeitig scheitern sie darin, diese Macht zu nutzen, um
Menschenrechtsverletzungen zu verhindern und die Umweltverschmutzung
in ihren lieferketten zu senken. Weitere Informationen unter :
http://supplychainge.org/the-project-eu/?L=eu

Die Forderungen der Petition entstanden auf Grundlage der Studie
"Ausgepresst: Hinter den Kulissen der Orangensaftproduktion", die im
Frühjahr 2016 veröffentlicht wurde. Die Studie in Kurz- und
Langfassung unter:
http://supplychainge.org/produkte/orangensaft/?L=de
Bildmaterial https://we.tl/H8XkKjucWH



Pressekontakt:
Sandra Dusch Silva
Christliche Initiative Romero e.V.
Büro Berlin / Eldenaer Straße 60 / 10247 Berlin
Tel: 030 - 41723800/Mobil: 0176 -64190709 / Mail: dusch(at)ci-romero.de
/ www.ci-romero.de

Original-Content von: Christliche Initiative Romero, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 13.10.2016 - 11:14 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1411925
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Antwerpen


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Handel


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