Heiße Luft: Kritische Glyphosat-Studien viel zu oft ohne wissenschaftliches Fundament
(ots) - Der angebliche Nachweis von Glyphosat in der 
Muttermilch hat in den vergangenen Monaten für öffentlichen Wirbel 
rund um den Herbizidwirkstoff gesorgt. Nun belegt eine aktuelle 
wissenschaftliche Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung 
(BfR), dass der Stoff nicht in der Muttermilch nachweisbar ist. Sie 
entlarvt damit die von Bündnis90/Die Grünen im letzten Jahr 
beauftragte Untersuchung als wertlos. Auch bei weiteren 
"Skandalmeldungen" zu Glyphosat zeigt sich, dass sie wissenschaftlich
haltlos sind.
   "Die öffentliche Diskussion um Glyphosat ist nach den bisherigen 
Erfahrungen der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat* (AGG) vielfach ein 
Schauspiel, das die Fakten der schnellen Schlagzeile und dem 
vordergründigen politischen Nutzen opfert", so Ursula Lüttmer-Ouazane
von der AGG. Die nun pulverisierte Studie sei aber nur ein Beispiel 
für eine aus den Fugen geratene Debatte.
   Schon bei der öffentlich inszenierten Bewertung des WHO-Institutes
IARC, wonach Glyphosat möglicherweise krebserregend sei, wurden 
Fakten verschwiegen und Zusammenhänge nicht erklärt. Beispielsweise, 
dass sich das Gremium gerade nicht mit realen Verbraucherrisiken 
beschäftigt, sondern mit theoretischen Überlegungen, unabhängig vom 
Umgang mit den bewerteten Stoffen im Alltag. Dazu passt, dass das 
gleiche Gremium auch Wurst als krebserregend eingestuft hat.
   "Man muss bei dieser Gelegenheit auch noch einmal auf die so 
genannte "Urin-Studie" des BUND aus dem Jahre 2013 hinweisen", so 
Ursula Lüttmer-Ouazane. Die wurde von einem renommierten Statistiker 
des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) 
wegen grober statistischer Fehler zur Unstatistik des Monats erklärt.
"Wir können heute schon einzelne Moleküle nachweisen und finden das, 
wonach wir suchen, fast überall. Deshalb muss man Dinge heute mehr 
denn je erklären, damit der Verbraucher sie auch einordnen kann. Wenn
nun ein Rückstand in einer Konzentration um den Faktor 1000 unter dem
gesetzlichen Grenzwert gemessen wird, der wiederum mit einem 
Sicherheitsfaktor von 100 ermittelt wurde, muss man schon die Frage 
nach der Absicht hinter einer solchen Veröffentlichung stellen", 
sagte Lüttmer-Ouazane.
   Aber es geht noch drastischer, wie die jetzt enttarnte 
Muttermilch-Studie von Bündnis 90/Die Grünen aus dem letzten Jahr 
zeigt. Sie bezeichnete den Befund in 16 Muttermilchproben als "sehr 
besorgniserregend". Doch Experten trauten dieser Studie von Anfang an
nicht. So äußerte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ernste
wissenschaftliche Zweifel an der Zuverlässigkeit der verwendeten 
Analysenmethode und den Ergebnissen. Es ließ deshalb in einer 
kürzlich in Auftrag gegebenen Analyse zwei unterschiedliche Labore 
mit den empfindlichsten heute zur Verfügung stehenden Methoden 
arbeiten. Das Ergebnis: in keiner von insgesamt 114 Muttermilchproben
ist Glyphosat nachweisbar. Die BfR-Studie wird in Kürze in einer 
begutachteten wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht.
   Für Ursula Lüttmer-Ouazane steht daher fest: "Diese Beispiele 
zeigen klar, wie wichtig seriös durchgeführte wissenschaftliche 
Studien und die fachlich fundierte Bewertung der Ergebnisse sind. Mit
emotional geführten Debatten, Angstmacherei und Skandalisierung 
dürfen Verbraucherinnen und Verbraucher nicht fahrlässig verunsichert
werden". Das gilt für alle Stoffe, mit denen wir im Alltag umgehen, 
auch und gerade für Pflanzenschutzmittel.
   * In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat engagieren sich die 
Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova Deutschland GmbH & Co. 
KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto Agrar Deutschland GmbH, 
Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH. 
   Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat ist ein informeller 
Zusammenschluss der Unternehmen und keine rechtlich selbstständige 
Einheit.
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Glyphosat - www.glyphosat.de 
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Datum: 16.02.2016 - 10:14 Uhr
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