Gefährliche Chemikalien in Outdoor-Ausrüstung / Greenpeace: Neuer Produkt-Report zum Start der Sportmesse ISPO in München
(ots) - Gefährliche Chemikalien in Kleidung und Ausrüstung
bekannter Outdoor-Marken wie The North Face, Mammut, Columbia und 
Haglöfs weist ein neuer Greenpeace-Produkttest nach. Greenpeace hat 
40 Produkte aus 19 Ländern auf per- und polyfluorierte Chemikalien 
(PFC) testen lassen. "Die Outdoor-Branche setzt weiterhin Schadstoffe
ein, von denen sich einige in der Natur anreichern oder sogar 
krebserregend wirken können. Dies sind enttäuschende Ergebnisse für 
Outdoor-Liebhaber, die sich ihre Ausrüstung sauber und 
umweltfreundlich wünschen",  sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von 
Greenpeace, der den Test heute auf der internationalen Sportmesse 
ISPO in München vorstellt. Greenpeace fordert mit der Detox-Kampagne 
Textilhersteller auf, Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche 
Alternativen zu ersetzen.
   Den dritten Outdoor-Bekleidungstest seit 2012 hat Greenpeace um 
Camping-Ausrüstung erweitert. Untersucht wurden Jacken, Hosen, 
Schuhe, Zelte, Rucksäcke, Schlafsäcke, Handschuhe und ein Kletterseil
auf PFC. Nur in vier von 40 Artikeln wurden keine PFC festgestellt. 
Elf Produkte enthielten die gesundheitsschädliche Perfluoroktansäure 
(PFOA) in hohen Konzentrationen, vor allem die Marktführer The North 
Face und Mammut setzen sie offenbar ein. "Vor dem Kauf sollten 
Verbraucher prüfen, ob sie Outdoor-Ausrüstung für einen Gipfelsturm 
oder Spaziergang benötigen", sagt Santen. "Für die meisten 
Anwendungen gibt es PFC-freie Alternativen." Wetterfest und PFC-frei 
sind beispielsweise Textilien aus Polyester und Polyurethan. Marken 
wie Fjällräven, Paramo, Pyua, Rotauf und R''adys bieten derartige 
Funktionskleidung an.
   PFC verteilen sich weltweit und schaden Mensch und Natur
   Die höchsten PFOA-Werte wurden in einem Schlafsack von The North 
Face, einer Hose von Jack Wolfskin, Schuhen von Haglöfs und Mammut 
und einem Mammut-Rucksack ermittelt. Die Untersuchung zeigt auch, 
dass viele Hersteller statt langkettiger PFC wie PFOA nun flüchtige 
Fluorchemikalien einsetzen. Diese werden in höheren Konzentrationen 
verwendet, verteilen sich noch leichter in der Umwelt und können aus 
Textilien ausgasen. Einige können zu PFOA abgebaut werden. Vor allem 
in den Herstellungsländern verursachen PFC Schäden an Mensch und 
Natur.
   PFC sind chemische Verbindungen, die in der Natur nicht 
existieren. Sie lassen Wasser und Schmutz von Outdoor-Kleidung 
abperlen und werden auch bei der Herstellung von innen liegenden 
wasserdichten Membranen (zum Beispiel Gore-Tex) verwendet. 
Fluorverbindungen können in der Umwelt kaum abgebaut werden und 
gelangen über Nahrung, Luft und Trinkwasser in den menschlichen 
Organismus. Studien stellen für eine ganze Reihe von PFC einen 
Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen und Immunstörungen her. 
Eine Greenpeace-Untersuchung von Schnee- und Wasserproben in 
entlegenen Gebieten wies im Herbst 2015 die globale Verbreitung von 
PFC nach.
   Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen, Tel. 0151-1805 
3387, oder Pressesprecherin Constanze Klinghammer, Tel. 0175-3454 
113. Den Report (42 Seiten) finden Sie unter www.greenpeace.de und 
www.detox-outdoor.org. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-377, 
Videomaterial unter Tel. 040-30618-374.
   Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email 
presse(at)greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter: 
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: 
www.facebook.com/greenpeace.de.
      
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 25.01.2016 - 09:12 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1312274
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
München
Telefon:
Kategorie:
Chemische Industrie
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 200 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Gefährliche Chemikalien in Outdoor-Ausrüstung / Greenpeace: Neuer Produkt-Report zum Start der Sportmesse ISPO in München
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Greenpeace e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).




