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Rana Plaza: Modemarken bringen Entschädigungsfonds in Notlage

ID: 1203411

(ots) - Zwei Jahre nach Einsturz des Rana
Plaza-Fabrikkomplexes verweigern globale Textilkonzerne den Opfern
und Hinterbliebenen weiter eine angemessene Entschädigung. Dem
offiziellen Kompensationsfonds fehlen immer noch 6 Millionen
US-Dollar. Die unverantwortliche Verzögerung stürzt nicht nur die
Betroffenen in Bangladesch noch tiefer ins Elend, sondern gefährdet
auch den geplanten Aufbau eines Sozialversicherungssystems bei
Arbeitsunfällen.

Am Freitag, den 24. April jährt sich das grösste Industrieunglück
der Textilbranche bereits zum zweiten Mal. Mit dem Abkommen über
Brandschutz und Gebäudesicherheit «Bangladesh Accord» sind
ermutigende Entwicklungen in Sachen Sicherheit in Bangladesch zu
beobachten. Über 1.200 Fabriken wurden bis heute von unabhängigen
Ingenieurfirmen im Rahmen des Abkommens inspiziert. Über den Status
wird transparent berichtet. Nach Feststellung der Mängel, sind bisher
mehr als 900 Korrekturpläne in Umsetzung, wodurch die Sicherheit von
Bangladeschs Textilfabriken nachhaltig verbessert wird.

Weit weniger erfreulich präsentiert sich die Situation der
Hinterbliebenen bzw. der Opfer der Katastrophe, die auch zwei Jahre
nach dem Unglück noch immer auf eine Entschädigung warten. Dem Fonds
fehlen 6 Mio. US-Dollar, laut ILO werden 30 Mio. US-Dollar benötigt.
Der Umsatz der mindestens 29 Hersteller, die in Rana Plaza
produzieren ließen, beläuft sich auf rund 20 Mrd. US-Dollar - mehr
als hundertmal so viel. Allein Benetton erwirtschaftet 2 Mrd.
US-Dollar. Die Modemarke schmückt sich gerne mit ihrem Engagement für
Menschenrechte und Umwelt. Der italienische Moderiese Benetton liess
sich knapp zwei Jahre Zeit und reagierte erst in den letzten Tagen -
nach massivem öffentlichem Druck - und zahlte die letzten Tage, 1,1
Mio. US-Dollar. So zieht Benetton mit dem Textildiscounter KiK




gleich.

Von den deutschen Unternehmen stehen insbesondere Adler
Modemärkte, KANZ/Kids Fashion Group (Kinderkleidung z.B. für Baby
Walz) und NKD sowie die Schmidt Group in der Pflicht, in den von der
internationalen Arbeitsorganisation (ILO) kontrollierten
Entschädigungsfonds einzuzahlen.

"Es ist untragbar, das Benetton & Co. durch Stillhalten die
Forderungen der Opfer vergessen lassen wollten. Durch die
Halbherzigkeit der Unternehmen können die Betroffenen nicht
vollständig entschädigt werden. Bleibt es dabei, bedeutet es ein
partielles Scheitern des Kompensationsabkommens mit der ILO.",
kritisiert Berndt Hinzmann von INKOTA, Mitglied der Kampagne für
Saubere Kleidung.

Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert deshalb # Pay Up!
Entschädigung jetzt.

"Die deutsche Bundesregierung sollte dem Beispiel Frankreichs
folgen und endlich ein Gesetz verabschieden, das die Unternehmen
verpflichtet, Vorsorge zu tragen und bei Unfällen oder der Verletzung
von Arbeitsrechten zu haften. Derzeit gibt es für den
Rana-Plaza-Fonds nur freiwillige Zahlungen. Das ist unhaltbar",
kritisiert Gisela Burckhardt von FEMNET, Mitglied der Kampagne für
Saubere Kleidung.



Pressekontakt:
Gisela Burckhardt, FEMNET/CCC, gisela.burckhardt(at)femnet-ev.de,Tel.:
0152 01774080
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk/CCC, hinzmann(at)inkota.de, Tel.: 0160
94 69 87 70


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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.04.2015 - 14:18 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1203411
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Kategorie:

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