Fusionen undÜbernahmen in der Chemiebranche: Starker Auftakt 2015 trotz europäischer Zurückhaltung
(ots) - Das M&A-Jahr in der Chemiebranche hat so
stark begonnen, wie seit 2012 nicht mehr / China erneut mit den 
meisten Transaktionen / Keine großen Deals in der Eurozone
   Stärkster Jahresauftakt seit 2012 im Geschäft mit Fusionen und 
Übernahmen in der Chemiebranche: Im ersten Quartal 2015 wurden 
weltweit 36 Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen (Mergers & 
Acquisitions, M&A) ab einem Volumen von 50 Mio. US-Dollar angekündigt
beziehungsweise abgeschlossen. Der Gesamtwert der Transaktionen 
belief sich auf 15 Mrd. US-Dollar, wie aus einer Studie der 
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Sowohl
mit Blick auf die Zahl als auch das Volumen war das der stärkste  
Jahresauftakt seit vier Jahren. Im Vergleich zum sehr starken 
Vorquartal (4. Quartal 2014) sank der Gesamtwert der Transaktionen 
allerdings um 23 Prozent.
   Vier Transaktionen im ersten Quartal waren so genannte Mega-Deals,
also Transaktionen ab einem Volumen von 1 Mrd. US-Dollar. Sie wiesen 
einen Gesamtwert von 9,4 Mrd. US-Dollar auf. Dabei stach besonders 
die dominante Rolle der Vereinigten Staaten hervor, die an allen vier
Mega-Deals beteiligt waren.
   Europa: viele Deals ohne Angabe von Transaktionswerten
   Demgegenüber fielen die M&A-Aktivitäten in Europa im ersten 
Quartal 2015 relativ gering aus. Keine der 63 angekündigten 
Transaktionen mit europäischen Akteuren lag oberhalb der Marke von 50
Mio. US-Dollar. Grund hierfür war in erster Linie die vergleichsweise
hohe Anzahl von 56 Deals, bei denen keine Transaktionswerte angegeben
wurden. Bei den übrigen sieben Deals lag der Wert zum Teil deutlich 
unter 50 Mio. US-Dollar. Die größte Transaktion in der europäischen 
Chemiebranche war die 43 Mio. US-Dollar teure Übernahme des 
schweizerischen Elastomer-Komponentenherstellers Lonstroff durch die 
japanische Sumitomo Rubbers Industries Ltd. Der größte Deal in der 
Eurozone lag dagegen bei knapp 25 Mio. US-Dollar und betraf die 
Übernahme weiterer Anteile des russischen Methanol-Produzenten 
Metafrax durch die zyprische Lipanet. "Das Fehlen großvolumiger 
Transaktionen in Europa ist lediglich eine Momentaufnahme. Wir 
rechnen im Verlauf des Jahres noch mit deutlich größeren 
Transaktionen, da sich viele europäische Akteure gerade in Position 
bringen", erklärt Dr. Volker Fitzner, Partner und Chemie-Experte bei 
PwC.
   Nordamerika und Asien im Fokus der Investoren
   Die meisten Deals im abgelaufenen Quartal fanden in Nordamerika 
und der asiatisch-pazifischen Region statt. Mit neun Transaktionen im
Gesamtwert von 10,7 Mrd. US-Dollar lag Nordamerika hinsichtlich des 
Dealvolumens klar auf dem ersten Platz. Die mit Abstand höchste 
Anzahl an Deals jedoch wies erneut der asiatisch-pazifische Raum und 
hier vor allem China auf, das im ersten Quartal 2015 an 23 Deals der 
insgesamt 31 Deals in dieser Region beteiligt war.
   Auffällig ist, dass zunehmend auch Finanzinvestoren bei den Deals 
in der Chemiebranche mitmischen. Ihre Beteiligungsrate stieg im 
ersten Quartal 2015 auf über 30 Prozent von bereits hohen 25 Prozent 
im Schlussquartal 2014.
   "Vor allem Unternehmen der Spezial- und Rohstoffchemie stehen im 
Fokus der Investoren. Diese Entwicklung deutet auf eine hohe 
Anlageliquidität im Markt hin und unterstreicht die Attraktivität der
Branche", erläutert Dr. Marcus Morawietz, Partner und Chemie-Experte 
bei der Strategieberatung Strategy&.
   Hinweis für die Redaktionen: 
   Zur Methodik der Studie: Die zugrundeliegenden Daten stammen von 
Thomson Reuters und umfassen nicht nur alle abgeschlossenen, sondern 
auch alle angekündigten und zurückgezogenen Deals der Branche. Dies 
ist dem Umstand geschuldet, dass Deals auch aus kartellrechtlichen 
Gründen oft erst sehr lange nach ihrer Verkündung tatsächlich 
abgeschlossen sind. Die Analyse umfasst alle Zusammenschlüsse, 
Unternehmenskäufe und -verkäufe, Leveraged Buyouts, Privatisierungen 
und Übernahmen von Minderheitsanteilen mit einem Transaktionsvolumen 
ab 50 Mio. US-Dollar, die zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 31. 
März 2015 angekündigt wurden
Pressekontakt:
Carmen van Musscher
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 1518
E-Mail: carmen.van.musscher(at)de.pwc.com
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Datum: 20.04.2015 - 10:56 Uhr
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