H&M und Zara produzieren sauberer / Nike fällt zurück / 
Greenpeace: Textilindustrie beginnt zu entgiften
(ots) - Nach einer Untersuchung von Greenpeace sind
die Trendsetter der sauberen Textilproduktion Fast-Fashion-Ketten wie
H&M und Zara, Sportartikelhersteller Puma und Adidas sowie zwölf 
weitere Modefirmen. Auf Druck der Detox-Kampagne von Greenpeace haben
diese globalen Textilkonzerne einige besonders schädliche Chemikalien
aus der Produktion verbannt. Zudem sind sie Vorreiter im Kampf gegen 
Wasserverschmutzung. Nike und der chinesische Sportartikelriese 
LiNing dagegen setzen weiterhin umwelt- und gesundheitsgefährdende 
Schadstoffe in der Produktion ein. Absolute Schlusslichter sind die 
Luxusfirmen. "Die meisten Firmen stehen zu ihrem Wort und beginnen 
Mode zu produzieren, die die Umwelt verkraften kann. Der Wandel zur 
giftfreien Kleidungsproduktion ist bereits in vollem Gange", sagt 
Kirsten Brodde, Textil-Expertin von Greenpeace.
   In der Untersuchung  prüft Greenpeace 18 globale Kleidungsfirmen, 
die sich auf Druck von Greenpeace schon lange auf eine saubere 
Textilproduktion bis 2020 verpflichtet haben. Außerdem bewertet 
Greenpeace weitere Unternehmen, die sich bislang gegen das Entgiften 
sperren. Die Firmen listet Greenpeace in den Kategorien 
"Detox-Trendsetter", "Greenwasher" und "Detox-Schlusslichter". Haben 
Unternehmen besonders gefährliche Schadstoffe wie 
Alkylphenolethoxylate, Weichmacher oder per- und polyfluorierte 
Chemikalien (PFC) aus ihrer Produktion bereits entfernt und 
Abwasserdaten veröffentlicht, dann werden sie als "Detox-Trendsetter"
geführt. Dies ist bei 16 Firmen der Fall. H&M verbannte als erste 
Firma vor zwei Jahren die krebserregenden und hormonell wirksamen 
PFC, die Kleidung gegen Schmutz und Wasser imprägnieren. Zara hat die
Abwasserdaten von über 100 Fabriken offen gelegt - und führt auf 
diesem Sektor. Die "Greenwasher" Nike und LiNing dagegen haben trotz 
Detox-Verpflichtung weder Chemikalien aussortiert noch Abwasserdaten 
veröffentlicht.
   Luxusmarken: kein Problem mit giftiger Produktion
   Die Detox-Schlusslichter sind GAP und Luxusfirmen wie Versace, 
Louis Vuitton oder  Hermès - diese haben noch nicht einmal 
versprochen, die teure Haute Couture sauber zu produzieren. "Die 
angeblichen Edel-Marken scheren sich nicht um giftfreie Produktion. 
Gerade bei hohen Preisen muss Spielraum für saubere Produktion sein",
sagt Brodde.
   Bereits 30 internationale Modemarken und Discounter wie Lidl und 
Penny haben sich gegenüber Greenpeace verpflichtet, bis zum Jahr 2020
alle Risiko-Chemikalien aus ihrer Produktion zu entfernen. Das 
entspricht etwa 15 Prozent der globalen Textilproduktion. Die 
giftigen Chemikalien, die die Modefirmen zum Färben und Ausrüsten von
Textilien einsetzen, verschmutzen Gewässer und Trinkwasserreserven 
besonders in den Herstellungsländern. In den großen Städten Chinas - 
dem Land mit der größten Textilproduktion - sind über 60 Prozent der 
Trinkwasserreserven ernsthaft verschmutzt. Chinas Textilindustrie ist
dafür mitverantwortlich: Sie ist für 10 Prozent der industriellen 
Abwasserlast des Landes verantwortlich.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen an Kirsten Brodde, 0170-4299718, 
oder Pressesprecherin Carolin Wahnbaeck, 0171-8781196. Der 
Detox-Catwalk: www.greenpeace.at/detox-catwalk, Fotos unter 040-30618
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Datum: 19.03.2015 - 06:00 Uhr
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