VKU zur Novelle des Elektrogesetzes / Ambitionierte Quoten nur mit verbraucherfreundlichen Sammelsystemen erreichbar (FOTO)

(ots) - 
   Das Bundeskabinett wird morgen den Entwurf der Novelle des 
Elektrogesetzes beschließen. Die Novelle ist aufgrund der geänderten 
Elektroaltgeräterichtlinie der Europäischen Union notwendig, die die 
Zielsetzung hat, europaweit die Sammlung und die Verwertung von 
Elektroaltgeräten zu verbessern. Der Verband kommunaler Unternehmen 
(VKU) begrüßt, dass das Gesetz nun auf den parlamentarischen Weg 
gebracht wird.
   Die neuen Sammelquoten von 45 Prozent ab 2016 und 65 Prozent ab 
2019 der jeweils im Durchschnitt der drei Vorjahre in Verkehr 
gebrachten Neugeräte sind zwar sehr ambitioniert, 
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck betont jedoch, dass die 
Kommunen in der Lage sind, hohe Sammelmengen zu erreichen: "Aufgrund 
der hohen Qualität der kommunalen Sammelstrukturen konnten die bisher
geforderten Quoten von vier Kilogramm pro Einwohner und Jahr um 100 
Prozent übertroffen werden, das heißt wir sammeln rund acht Kilogramm
pro Einwohner und Jahr. Die kommunalen Unternehmen sind bereit, 
weiterhin ihren Beitrag zu leisten, um die Erfassungsmengen, wie von 
Europa gefordert, zu erhöhen. Hierfür wurde und wird in zahlreichen 
Kommunen die haushaltsnahe Erfassung von Elektroaltgeräten 
ausgeweitet."
   Im Gesetzesentwurf ist auch vorgesehen, dass nicht nur kommunale 
Sammelstellen, sondern auch Elektronikfachgeschäfte Altgeräte 
zurücknehmen müssen - allerdings nur dann, sofern die Verkaufsfläche 
mindestens 400 Quadratmeter beträgt und - bei der Abgabe ohne Kauf 
eines Neugerätes - das Gerät eine Kantenlänge von höchstens 25 
Zentimeter hat. Diese Handelsverpflichtung sieht der VKU als 
Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft kritisch. Reck: "Eine solche
Regelung ist unpraktikabel und für den Verbraucher schwer 
nachvollziehbar. Sie kann zu Verwirrung über ein Abgaberecht beim 
Handel führen, was sich kontraproduktiv auf die Erhöhung der 
Sammelquoten auswirkt."
   Auch bezweifelt der VKU, dass der Einzelhandel in gleicher 
Qualität wie die kommunalen Entsorger sammelt: "Der Handel verfügt 
weder über ein ausreichendes Platzangebot oder entsprechend 
qualifizierte Mitarbeiter, noch über ein Managementsystem zur 
Sammlung und Lagerung der zurückgenommenen Elektroaltgeräte wie die 
Kommunen. Es ist nicht davon auszugehen, dass bei tausenden von neuen
Sammelstellen die ordnungsgemäße Behandlung der Geräte sichergestellt
und kontrolliert werden kann. So steht zu befürchten, dass 
Elektroaltgeräte nicht in ordnungsgemäße Entsorgungspfade gelangen 
und die Mengen statistisch nicht erfasst werden."
   Aus Sicht des VKU ist es im Interesse einer unbürokratischen und 
effektiven Umsetzung der europäischen Vorgaben vorzugswürdig, dass 
die Kommunen die einheitliche Sammelzuständigkeit für 
Elektroaltgeräte behalten. Die Sammlung durch Vertreiber und 
Hersteller sollte weiterhin im Rahmen freiwilliger Rücknahmesysteme 
erfolgen. Reck: "Die Kommunen können durch eine Zusammenarbeit mit 
dem Handel - wie zur Zeit schon mit vielen Baumärkten praktiziert - 
sowie durch den Ausbau der haushaltsnahen Erfassung durch zusätzliche
Sammelstellen oder mobile Wertstoffsammlungen wesentlich dazu 
beitragen, die hohen Sammelziele des neuen Elektrogesetzes zu 
erreichen."
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten 
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro 
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die 
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil 
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent 
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der 
Europäischen Union erreicht.
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Datum: 10.03.2015 - 11:38 Uhr
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