Deutschland bei Patentanmeldungen an Europas Spitze (FOTO)

(ots) - 
   - Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt erreichen 2014 
     weitere Rekordmarke
   - Anmeldeaufkommen aus Europa mit Plus von 1,2%
   - Deutschland beim Anmeldeaufkommen in Europa mit größtem Anteil 
     (11%); im internationalen Vergleich vor China (9%) und Korea 
     (6%), hinter USA (26%) und Japan (18%)
   - Deutschland führend im Transportwesen, im Bereich organische 
     Chemie sowie bei Maschinen, Pumpen und Turbinen
   - Siemens, BASF und Robert Bosch auf den Spitzenplätzen in 
     Deutschland und im internationalen Vergleich in den Top Ten des 
     Anmelderrankings
   - Bundesländer-Ranking: Bayern vor Baden-Württemberg und 
     Nordrhein-Westfalen
   - EPA-Präsident Battistelli: "Europa festigt seinen Rang als 
     Technologie- und Innovationsstandort von globaler Bedeutung"
   Die Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) haben 2014
mit 274 000 einen neuen Rekordwert erreicht. Das Anmeldeaufkommen 
übertraf die Vorjahresmarke von 266 000 damit um 3,1%. Deutschland 
verzeichnete 2014 mit 31 647 Patentanmeldungen eine nahezu stabile 
Entwicklung (-0,8%). Gemessen am Gesamtaufkommen entsprach das 
Volumen der Anmeldungen aus Deutschland einem Anteil von 11%. Damit 
wies Deutschland das höchste Anmeldeaufkommen der 38 Mitgliedsstaaten
der Europäischen Patentorganisation vor Frankreich (5%), der Schweiz 
und den Niederlanden (je 3%) sowie Großbritannien, Schweden und 
Italien (je 2%) auf und lag vor China (9%) und Korea (6%). Nur die 
USA (26%) und Japan (18%) verzeichneten ein höheres Aufkommen. 
   Fig.: Ursprung der Patentanmeldungen (http://ots.de/9Ryjw)
   Die 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation 
erreichten 2014 insgesamt ein Plus von 1,2% an Patentanmeldungen. 
Bedeutende Zuwächse Bei den EPO-Staaten verzeichneten die 
Niederlande, Frankreich und Großbritannien, während sich die 
Anmeldungen aus Ländern wie Finnland, der Schweiz und Spanien 
rückläufig entwickelten. Besonders stark nahmen die Anmeldungen aus 
China und den USA zu, das Aufkommen aus Japan hingegen ging erneut 
zurück. 
   Fig.: Wachstum der Patentanmeldungen (http://ots.de/zS0Bn)
   Fig.: Die 50 größten Anmeldeländer (http://ots.de/Uh4Jj)
   "Die Nachfrage nach Patentschutz in Europa ist nunmehr im fünften 
Jahr hintereinander gestiegen", sagte EPA-Präsident Benoit 
Battistelli. "Dies zeigt, dass Europa seine Schlüsselrolle als 
Technologie- und Innovationsstandort für Unternehmen aus aller Welt 
weiter festigt. Das wachsende Volumen an Patentanmeldungen aus 
europäischen Staaten unterstreicht die herausragende Bedeutung 
patentintensiver Sektoren für die europäische Wirtschaft: Sie stärken
Europas Wettbewerbsfähigkeit, seine Wirtschaftskraft und schaffen 
Arbeitsplätze."
   Starke Position im Transportwesen, Maschinenbau und 
Chemieindustrie 
   Deutschlands traditionelle Stärke in der Chemieindustrie, dem 
Maschinenbau und im Automobilsektor schlug sich 2014 auch in den beim
EPA eingereichten Patentenmeldungen nieder. So kamen im 
internationalen Vergleich der zehn anmeldestärksten Technologiefelder
die meisten Patentanmeldungen im Bereich Maschinen, Pumpen und 
Turbinen (28%), im Transportwesen (27%) und in der organischen Chemie
(24%) aus Deutschland. Zuwächse deutscher Firmen verzeichnete das EPA
in den Bereichen Messtechnik (+9,1%), wo Deutschland einen 
maßgeblichen Anteil am Anstieg des gesamten Anmeldeaufkommens von 
insgesamt 6,6% hatte, in der organischen Chemie (+6,9%) und in der 
Digitalen Kommunikation (+6,7%). Im europäischen Vergleich waren 
deutsche Firmen unabhängig von teils rückläufigen Zahlen mit Ausnahme
der Bereiche Biotechnologie und Digitale Kommunikation in allen zehn 
anmeldestärksten Technologiefeldern führend. Bei Computern teilten 
sie sich die Führung mit Frankreich.
   Bayer mit Spitzenposition in der organischen Chemie, Siemens 
führend im Bereich Maschinen, Pumpen und Turbinen 
   Die Stärke deutscher Unternehmen in der Chemie- und 
Automobilindustrie sowie im Maschinenbau und bei Maschinentechnik 
spiegelte sich auch in den einzelnen Rankings der anmeldestärksten 
Technologiefelder wider: In der organischen Chemie lag Bayer vor BASF
an der Spitze der anmeldestärksten Firmen. Im Transportwesen lag der 
europäische Konzern Airbus im Ranking der zehn anmeldestärksten 
Unternehmen an zweiter Stelle, gefolgt von Robert Bosch (3), Siemens 
(4) und Continental (5) sowie Audi auf dem zehnten Platz. Und im 
Technologiefeld Maschinen, Pumpen und Turbinen führte Siemens das 
Ranking an, Robert Bosch belegte in der Messtechnik den ersten Platz.
   Siemens, BASF und Robert Bosch in Top Ten 
   Mit Siemens auf dem dritten Platz, BASF auf Rang 6 und Robert 
Bosch an achter Stelle behaupteten sich zudem drei deutsche 
Unternehmen im Top Ten Ranking der anmeldestärksten Firmen aller 
Technologiefelder und Herkunftsländer. Wie in den Vorjahren belegte 
Samsung den ersten Platz. Philips rückte auf den zweiten Platz vor. 
Mit Ericsson (9) kamen damit im vergangenen Jahr fünf europäische 
Firmen unter die ersten Zehn. 
   Fig.: Die zehn größten Patentanmelder 2014 (http://ots.de/npkUO)
   Im Ranking der anmeldestärksten deutschen Unternehmen beim EPA 
rangierten hinter dem Spitzentrio aus Siemens mit 1754 Anmeldungen 
(1), BASF mit 1476 Anmeldungen (2) und Robert Bosch mit 1396 
Anmeldungen (3), die Firmen Bayer (722 Anmeldungen) und Continental 
(507 Anmeldungen). Mit Fraunhofer auf Rang 8 (368 Anmeldungen) 
platzierte sich zudem eine Forschungseinrichtung in den Top Ten. 
Darüber hinaus waren Merck auf dem neunten Rang (354 Anmeldungen) und
Evonik auf Platz 10 (300 Anmeldungen) im Ranking vertreten, was die 
Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen im Chemie-Technologiefeld 
unterstreicht. 
   Fig.: Deutschlands größte Patentanmelder 2014 
(http://ots.de/kCW5t)
   Gemessen an der Einwohnerzahl lag Deutschland mit 316 Anmeldungen 
pro Million Einwohner wie im Vorjahr auf dem sechsten Rang und über 
dem Durchschnitt der 28 EU-Staaten (131). 
   Fig.: Europäische Patentanmeldungen pro Million Einwohner 
(http://ots.de/L15yG)
   Bundesländer-Ranking: Bayern und Baden-Württemberg führend 
   In der Rangliste der anmeldestärksten Bundesländer konnte Bayern 
seine Spitzenposition verteidigen. Das Anmeldeaufkommen blieb 2014 
stabil, was sich in einem hohen Anteil von 27,9% im innerdeutschen 
Ranking widerspiegelt. Baden-Württemberg belegte wie im vergangenen 
Jahr den zweiten Patz (20,8%-Anteil). Allerdings gingen die 
Anmeldungen im Vergleich zu 2013 um 7,3% zurück. Auch das 
Anmeldeaufkommen von Unternehmen aus der Landeshauptstadt Stuttgart 
war mit einem Minus von 8,6% rückläufig. Nordrhein-Westfalen 
erreichte im innerdeutschen Vergleich mit einem Minus von 3% den 
dritten Platz. Zu Buche schlug dabei das rückläufige Anmeldevolumen 
aus Köln (-37%). 
   Fig.: Ranking Bundesländer (http://ots.de/wgTtn)
   Das größte Anmeldewachstum aller Bundesländer erreichte 2014 
Niedersachsen mit +14,8%. Im Bundesländer-Ranking belegte es mit 
einem Anteil von 5,1% am Anmeldeaufkommen den sechsten Rang. Stabil 
entwickelte sich Hessen, das auf dem vierten Platz vor 
Rheinland-Pfalz (5) lag. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Anstieg 
der Anmeldungen aus Frankfurt (+18,2%). Die Schlusslichter bildeten 
die Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
   Weiterführende Informationen über das Geschäftsjahr 2014 des EPA 
finden sie im Online-Jahresbericht auf: 
www.epo.org/jahresbericht2014.
   Über das EPA 
   Mit rund 7 000 Mitarbeitern ist das Europäische Patentamt (EPA) 
eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen 
Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in 
Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die 
Zusammenarbeit europäischer Staaten auf dem Gebiet des Patentwesens 
zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können 
Erfinder Patentschutz in bis zu 38 Mitgliedstaaten erlangen. Das EPA 
ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen 
und Patentinformation.
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Rainer Osterwalder
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Datum: 26.02.2015 - 10:47 Uhr
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