Chemie-Tarifrunde 2015 Baden-Württemberg: "Überziehen des Verteilungsspielraums kostet Arbeitsplätze" / Chemie-Arbeitgeber wollen Tariferhöhung an Produktivität und Inflation ausrichten
(ots) - Die Chemie-Arbeitgeber in Baden-Württemberg 
lehnen die Forderung der Chemie-Gewerkschaft nach 4,8 Prozent mehr 
Entgelt ab. In der laufenden Tarifrunde gehe es darum, die 
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und damit die Zukunft des 
Standortes zu sichern. "Wir haben einen sehr geringen 
Verteilungsspielraum", so der Hauptgeschäftsführer des 
Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), Thomas 
Mayer.
   Für die Chemie-Arbeitgeber sei es unverständlich, dass die 
Gewerkschaft vollkommen unrealistische Forderungen erhebt: "Die 
Produktivität in der Chemie ist seit Jahren rückläufig, die 
Erzeugerpreise sinken und die Inflation liegt unter einem Prozent". 
Thomas Mayer: "Jeder Prozentpunkt beim Abschluss, der über diesem 
Verteilungsspielraum liegt, kostet Arbeitsplätze". Die zu 
verhandelnde Entgelterhöhung dürfe daher nur sehr maßvoll sein, damit
die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern könnten. Die 
überwiegend mittelständischen Unternehmen der Chemie-, Pharma- und 
Lackindustrie erwarten von einem Flächentarifvertrag, dass er sich 
nicht an den Stärksten orientiere, betonte Mayer.
   Bei dem weiter von der Gewerkschaft angesprochenen Thema 
Demografie sei bislang Konsens gewesen, dass die Mitarbeiter solange 
wie möglich gesund und leistungsfähig in den Betrieben bleiben. "An 
diesem Ziel hat sich nichts geändert."
   "Die Verhandlungen werden hart", zog der 
Chemie-Hauptgeschäftsführer Zwischenbilanz. "Wir werden die 
Interessen unserer Unternehmen engagiert vertreten. Ein starker 
Chemie-Standort Baden-Württemberg ist auch im Interesse der 
Beschäftigten."
   Zur Tarifrunde 2015 in der chemischen Industrie
   Der agvChemie verhandelt ab dem 29. Januar 2015 mit der 
Chemie-Gewerkschaft die neuen Entgeltsätze für die etwa 72.000 
Beschäftigten in der Branche. Die Auftaktverhandlung findet in 
Karlsruhe statt.
   Zum agvChemie Baden-Württemberg
   Im agvChemie sind 240 Unternehmen organisiert. Sie bilden derzeit 
etwa 3500 junge Menschen in mehr als 50 Berufen aus. Die Unternehmen 
im Verband sind in der Mehrzahl kleinere und mittelständische 
Unternehmen mit weniger als 300 Mitarbeitern. Die größte Teilbranche 
ist die pharmazeutische Industrie, gefolgt von Farben, Lacken und 
Bautenschutz. Eine wichtige Kundengruppe der Chemie im Land sind die 
Automobil-, Anlagen- und Maschinenbauer in Baden-Württemberg. Die 
Exportquote der Unternehmen beträgt etwa 61 Prozent.
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Datum: 19.01.2015 - 15:13 Uhr
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