Innovative Oberflächentechnologien für Windenergieanlagen (FOTO)

(ots) - 
   Oberflächen von Windenergieanlagen stehen unter Dauer-Stress. 
Rotoren, Gondeln und Türme müssen über lange Laufzeiten ständig 
wechselnden Witterungsverhältnissen trotzen. Zudem unterliegen 
Flügelspitzen, Getriebe oder Windnachführungssysteme dauerhaften 
mechanischen Belastungen. Um den Verschleiß von Bauteilen und deren 
Oberflächen weiter zu minimieren, bedarf es innovativer 
Beschichtungskonzepte.
   In der Windenergiebranche gibt es große Anstrengungen, um den 
steigenden Herausforderungen adäquat zu begegnen. Dabei ist die 
Arbeit des Forschungsverbundes Windenergie hervorzuheben, in dem sich
das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Oldenburger 
Zentrum für Windenergieforschung (Forwind) und die Fraunhofer IWES 
Nordwest vereint haben. Für ihre anwendungsorientierten Forschungen 
ist der Verbund mit dem Norddeutschen Wissenschaftspreis 
ausgezeichnet worden, der von den Forschungsministerien der fünf 
norddeutschen Bundesländer vergeben wird. Unter anderem beschäftigen 
sich die Forscher mit dem Thema "Smart Blades", bei dem Rotorblätter 
entwickelt werden, die sich selbst auf schnell wechselnde 
Windgegebenheiten einstellen können. Diese "intelligenten" 
Rotorblätter müssen auch bei höheren Windgeschwindigkeiten nicht mehr
aus dem Wind gedreht werden. Ob diese Flügel der neuen Generation mit
bisher üblichen Materialien und konventionell behandelten Oberflächen
beziehungsweise herkömmlichen Oberflächentechniken möglich sein 
werden, wird sich zeigen. "Auf jeden Fall lohnt sich für Hersteller 
von Komponenten für Windkraftanlagen ein Abstecher zu den Ausstellern
der SurfaceTechnology. Auch dort werden Oberflächentechnologien für 
die Branche gezeigt", sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter 
HANNOVER MESSE, Deutsche Messe AG.
   "Mit unseren Verfahren beschichten wir Bauteile, um sie vor 
Verschleiß und Korrosion zu schützen oder ihren Oberflächen besondere
Eigenschaften zu verleihen", erklärt Dr. Hartmut Sauer, 
Geschäftsführer der AHC Oberflächentechnik GmbH aus Kerpen, einem 
Tochterunternehmen der Aalberts Industries. Zwar seien die 
Hauptabnehmer bisher die Automobilindustrie und der Maschinenbau, 
doch gewinnen Windenergie und deren Anlagenkomponenten für die AHC 
eine immer größere Bedeutung. "Wir tragen mit unserem Verfahren zur 
Verlängerung der Lebensdauer der Anlagenkomponenten bei. Zum Beispiel
haben wir Flügelspitzen für Windturbinen mit einem speziellen 
Verfahren beschichtet, um die Aluminiumoberflächen vor Korrosion und 
mechanischen Beschädigungen zu schützen. Oder wir entwickelten eine 
reibungserhöhende Schicht für Kupplungshülsen von Rotoren. Um den 
Verschleißschutz zu erhöhen, beschichteten wir Kupplungsnaben aus 
Stahl mit Chemisch Nickel", erläutert Sauer. "Das Potenzial unserer 
Beschichtungen im Bereich der Windenergie ist bei weitem noch nicht 
ausgeschöpft. Gerade im Bereich des Korrosions- und 
Verschleißschutzes von Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium oder 
Titan sehen wir Optimierungspotenziale."
   Während die AHC Beschichtungen herstellt, liegt das 
Betätigungsfeld der Eltro Gesellschaft für Elektrotechnik mbH aus 
Baesweiler nördlich von Aachen im Anlagenbau. Eltro baut unter 
anderem für Getriebehersteller spezielle Nitrieranlagen. "Das ist ein
Randschichtverfahren, das zwar länger dauert als herkömmliche 
Einsatzhärten, dafür aber einen geringen Verzug aufweist und zudem in
der Regel die Nacharbeit einsparen hilft", erklärt Dr.-Ing. Uwe 
Huchel das Nitrier-Verfahren, "das man im Gas oder im Plasma" 
vornehmen kann. "In der Windenergie liegt die Zukunft der 
Energieversorgung, das sehen wir auch so", sagt Huchel. "Wir müssen 
die Akteure daher jetzt mehr von den Vorteilen unseres Verfahrens 
überzeugen." Zum Beispiel in konstruktiven Diskursen auf der 
kommenden HANNOVER MESSE.
   Optimistisch blickt auch die Atotech Deutschland GmbH auf die 
weltgrößte Industriemesse in Hannover. Sie erhofft sich neue Impulse 
durch das Zusammenwachsen von klassischen und neuen grünen 
Industrien. So bietet Atotech als international agierendes 
Unternehmen mit der Zinklamellentechnologie Beschichtungen an, die 
sowohl hervorragenden Korrosionsschutz als auch zuverlässige 
Montageeigenschaften bieten. Da beim Beschichten im 
Zinklamellenverfahren eine Wasserstoff-Versprödung ausgeschlossen 
ist, besteht keine Gefahr für die Schwächung des Stahls. Daher sind 
auf diese Art und Weise beschichtete hochfeste Verbindungselemente 
aus Stahl gerade für die Windenergieindustrie - besonders im salzigen
Offshore-Milieu - geeignet.
   HANNOVER MESSE - Get new technology first! 
   Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 13. bis 17. April 
2015 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2015 vereint zehn 
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive & 
Automation (MDA), Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac, 
Industrial Supply, SurfaceTechnology und Research & Technology. Die 
fünf zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2015 sind 
Industrieautomation und IT, Antriebs- und Fluidtechnik, Energie- und 
Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien
und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Indien ist das 
Partnerland der HANNOVER MESSE 2015.
   Deutsche Messe AG 
   Die Deutsche Messe AG ist mit einem Umsatzvolumen von 312 
Millionen Euro im Jahr 2013 eine der zehn größten Messegesellschaften
weltweit und betreibt das größte Messegelände der Welt. Sie 
entwickelte, plante und realisierte im Jahr 2013 insgesamt 119 Messen
und Kongresse im In- und Ausland mit 41 000 Ausstellern und vier 
Millionen Besuchern. Zu ihrem Eventportfolio gehören internationale 
Leitmessen wie die CeBIT (Informations- und 
Kommunikationstechnologien), die HANNOVER MESSE (industrielle 
Technologien), die BIOTECHNICA (Biotechnologie), die CeMAT 
(Intralogistik), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Bodenbeläge), 
die INTERSCHUTZ (Brandschutz und Rettung) und die LIGNA (Holz- und 
Forstwirtschaft). Mit mehr als 1 000 Beschäftigten und 66 
Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und Niederlassungen ist sie in 
mehr als 100 Ländern präsent.
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Datum: 06.01.2015 - 11:32 Uhr
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