"Hamburg Summit": Handelskammer-Präses fordert besseren Marktzugang in China / Plädoyer für Abbau der Handelshemmnisse bei Konferenzeröffnung
(ots) - Zur Eröffnung des sechsten "Hamburg Summit: China
meets Europe", der am 10. und 11. Oktober 2014 in der Handelskammer
stattfindet, rief Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer dazu
auf, den Freihandel zu stärken und Protektionismus abzubauen.
Herausforderungen wie der Kampf gegen den Klimawandel, die Erzielung
von nachhaltigem Wachstum sowie die Schaffung von stabilen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer weltweiten
Wirtschaftsordnung könnten nicht von China oder Europa allein
bewältigt werden: "Wir werden diese Probleme nicht lösen, wenn wir
weitere Handelsbarrieren errichten. Wir brauchen mehr Handel mit
China und nicht weniger", sagte Melsheimer in seiner Eröffnungsrede
vor über 600 Konferenzteilnehmern. China sei, so Melsheimer weiter,
bei gleichbleibender Dynamik auf dem Weg, zu den bedeutendsten
Wirtschaftsmächten weltweit aufzuschließen. Hamburg ist mit über 500
chinesischen Unternehmen der führende China-Standort in Europa. Rund
ein Drittel des Containerumschlags im Hamburger Hafen wird mit der
Volksrepublik abgewickelt.
Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel ging in seiner
Rede auf chinesische Direktinvestitionen in Europa ein und hob
insbesondere hervor, dass Zusammenarbeit, Komplementarität und
Engagement die Pfeiler der für beide Seiten gewinnbringenden
europäisch-chinesischen Beziehungen sind: "Unsere jeweiligen
Wachstumsstrategien unterstützen sich gegenseitig, und wir haben ein
gemeinsames Interesse am Erfolg des jeweils Anderen. Dies ist und
sollte als eine Win-Win-Beziehung gesehen werden. Wir haben Anteil an
Chinas Zukunft, und China hat ebenso Anteil an Europas Zukunft." Des
Weiteren unterstrich er, dass Luxemburg für viele chinesische
Investoren das Eingangstor nach Europa ist.
Neben chinesischen Investitionen in Europa standen die
chinesischen Wirtschaftsreformen im Mittelpunkt des ersten
Konferenztages. Professor Sebastian Heilmann, Direktor des Mercator
Institute for China Studies (MERICS), sieht Chinas Regierung in der
Verantwortung, die Reformen des 3. ZK-Plenums der Kommunistischen
Partei Chinas umzusetzen. "Die Umsetzung des Reformprogramms lässt in
zentralen Elementen auf sich warten. Chinas Binnenwirtschaft bewegt
sich gegenwärtig in einer sehr sensiblen Phase. Die Regierung in
Peking zögert deshalb mit den angekündigten Umstrukturierungen. Unter
diesen Bedingungen kommen die Förderung von Wettbewerb und
Verbesserungen beim Marktzugang, wenn überhaupt, nur in ausgewählten
Branchen voran. Ausländische Unternehmen sollten hier keine
überzogenen Hoffnungen hegen", sagte Heilmann.
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Datum: 10.10.2014 - 11:00 Uhr
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