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Euler Hermes Studie Automobilindustrie: China "hot", Russland "not" (FOTO)

ID: 1112228


(ots) -
- Weltweiter Produktionsanstieg von 4% in 2014 und 2015, bis 2017
soll Marke von 100 Millionen Fahrzeuge pro Jahr geknackt werden

- Weltgrößter Automobilmarkt in China bleibt trotz zahlreicher
Untersuchungen der chinesischen Wettbewerbshüter und angekündigten
Preissenkungen Wachstumsmotor (+10% in 2014)

- Potenzial bei chinesischer Landbevölkerung - nur 5% aller
Chinesen besitzen ein Auto

- Verlierer durch geopolitische Risiken sind Thailand (-36%),
Argentinien (-30%) und Russland (-14%); Brasilien (-10%) kämpft
weiterhin mit Rezession

Die weltweite Automobilindustrie erholt sich zunehmend von der
Krise in den Jahren 2009/2010 und kommt wieder auf alle vier Räder.
Euler Hermes erwartet für 2014 und 2015 einen weiteren
Produktionsanstieg von jeweils 4%; im Jahr 2017 soll nach Ansicht der
Ökonomen dann auch die Marke der 100 Millionen Fahrzeuge pro Jahr
geknackt werden. Dies geht aus der jüngsten Studie des führenden
Kreditversicherers im Vorfeld der Pariser Automesse hervor.
Wachstumsmotor bleibt auch weiterhin der weltgrößte Markt in China,
der rund 20 Millionen verkaufte Fahrzeuge verzeichnet und damit einen
Marktanteil von 27% der weltweiten Autoverkäufe aufweist. Zwar stand
die Preispolitik und Marktmacht der deutschen Autobauer zuletzt stark
im Fokus der chinesischen Kartellbehörden, dennoch lassen die
Wachstumschancen im Reich der Mitte westliche Autohersteller träumen.
Das prognostizierte Wachstumsplus liegt bei +10% im Jahr 2014 und +8%
in 2015. 20% der dortigen Autoimporte stammen aus Deutschland.

Großes Potenzial der chinesischen Landbevölkerung: Deutsche
Autobauer brauchen Lösungen

"Der chinesische Markt ist für deutsche Autobauer hochprofitabel
und macht einen zunehmend großen Anteil an den Unternehmensgewinnen
aus", sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. "Dies




bedeutet einerseits eine stärkere Abhängigkeit und damit steigende
Risiken. Als Folge der lau-fenden Untersuchungen der chinesischen
Behörden haben beispielsweise fast alle großen Firmen bereits
umfangreiche Preissenkungsmaßnahmen, vor allem bei Ersatzteilen
angekündigt. Andererseits sind sinkende Preise die Voraussetzung für
weiteres langfristiges Wachstum. Die Aussichten sind deshalb
weiterhin sonnig - zumal lediglich 5% aller Chinesen bisher ein
eigenes Auto besitzen. Um das große Potenzial der chinesischen
Landbevölkerung zu erschließen, müssen die Autobauer für diese
Zielgruppe Lösungen finden, die auf die geringere Kaufkraft dieser
Bevölkerungsgruppe zugeschnitten sind."

Deutschland: Produktionsanstieg +6%, Verkaufszahlen +3% - aber
Risiko der steigenden Kosten

Die Euler Hermes Ökonomen erwarten für Deutschland einen weiteren
Produktionsanstieg von 6% im Jahr 2014 und weiteren 4% in 2015. Die
Exportquote der deutschen Autobauer liegt mit 77% auf einem
Langzeithoch. Auch die Verkaufszahlen stabilisieren sich mit 3
Millionen Fahrzeugen bis zum Jahresende, was ein Plus von 3% im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Für 2015 erwarten die Experten einen
weiteren leichten Anstieg um 3% auf 3,1 Millionen verkaufte Autos -
das sind immer noch etwa 10% weniger als der mittelfristige
Durchschnittswert. Dieser ist jedoch vor allem durch die von der
Abwrackprämie bedingten Spitze bei den Neuregistrierungen in den
Jahren 2009/2010 beeinflusst. Der starke Preiswettbewerb in Europa
und die steigenden Produktionskosten bergen jedoch vermehrt Risiken
für die deutschen Autobauer. Diese haben als Reaktion darauf zum Teil
bereits drastische Sparmaßnahmen angekündigt.

Wettbewerbsvorteil: Westliche Autobauer investieren mehr in
Forschung & Entwicklung

"Trotz einiger Risikofaktoren sind die deutschen Autobauer als
Premiumhersteller weltweit gut positioniert", sagte Thomas Krings,
Risikovorstand bei Euler Hermes. "Sie sind von Anbeginn in allen
wichtigen Wachstumsmärkten vertreten und die deutschen Automarken
erfreuen sich weltweit großer Wertschätzung. Durch ihre hohe
Profitabilität können sie zudem mehr investieren - in die
geografische Expansion ebenso wie in die Entwicklung neuer Produkte
und Modelle und einen effizienteren Produktionsprozess. Chinesische
Hersteller investieren beispielsweise nur rund 2% ihrer Erlöse in
Forschung und Entwicklung, bei den westlichen Autobauern sind es
zwischen 4% und 6%. Das ist ein erheblicher Wettbewerbsvorteil, der
sich langfristig bezahlt macht."

USA: Wieder profitabel nach tiefgreifenden Restrukturierungen und
20% Arbeitsplatzabbau

In den USA, dem weltweit zweitgrößten Markt, in dem rund 23% der
globalen Fahrzeuge verkauft werden, stehen die Zeichen nach
Katerstimmung wieder auf Wachstum. Euler Hermes prognostiziert 2014
ein Plus von 4% und für 2015 3% Wachstum. Vorangegangen waren jedoch
tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen in den Jahren 2009-2010 und
ein Arbeitsplatzabbau um 20% bei gleichbleibenden
Produktionskapazitäten. Der Markt ist jedoch relativ gesättigt,
Wachstumssprünge wie in den aufstrebenden neuen Märkten sind nicht
zu erwarten: Im Gegensatz zu China (5%) und Indien (2%) besitzen 80%
aller Amerikaner bereits ein Auto. Dennoch ist der von Pickups und
SUVs dominierte Markt für Autobauer (die heimischen sowie japanischen
Hersteller sind führend) weiterhin sehr lukrativ. Die deutschen
Autobauer spielen mit einem Marktanteil von lediglich 7,8% in den USA
nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist der Markt für sie wichtig:
20% aller deutscher Autoexporte gehen nach Amerika.

Automobilzulieferer gehören zu Gewinnern: gute Profitabilität
durch Produktionsverlagerung

Zu den Gewinnern zählen auch Automobilzulieferer. Die deutschen
Zulieferer sind in diesem Bereich Marktführer. Sie erwirtschafteten
2013 Rekordumsätze von rund 70 Milliarden Euro (+2% im Vergleich zum
Vorjahr) und verzeichnen eine durchweg gute Profitabilität und
operativen Margen von rund 7,5%. Grund dafür ist vor allem deren
Produktionsverlagerung in der geografischen Nähe zu den Fabriken der
großen Autobauer in den globalen Wachstumsmärkten. Zwischen 2007 und
2013 zeichnete sich eine starke Verschiebung in der
Automobilproduktion ab zugunsten der neuen Märkte. China legt in
diesem Zeitraum +149% zu bei der Herstellung von Fahrzeugen, in
Indien waren es +72% und in Mexiko +46%. In Frankreich und Italien
hingegen werden mit -42% beziehungsweise -29% immer weniger Autos
produziert.

Verlierer der Automobilbranche in 2014: Thailand, Argentinien,
Russland und Brasilien

Zu den Verlierern bei den Verkaufszahlen gehören Thailand,
Argentinien und Russland, die in 2014 mit jeweils -36%, -30% und -14%
den voraussichtlich stärksten Rückgang verzeichnen werden. Neben den
geopolitischen Risiken tragen auch die Abwertung der jeweiligen
Landeswährung und das hohe Zinsniveau zu dieser Negativentwicklung
bei. Auch Brasilien (-10% in 2014) leidet unter der Rezession im Land
und kann die in den vergangenen Jahren sukzessive erweiterten
Produktionskapazitäten nicht auslasten, was die Profitabilität
belastet. Japan kämpft - zumindest kurzfristig - mit einer Anhebung
der Mehrwertsteuer, die das Wachstum in 2014 negativ beeinflusst (-5%
in 2015) und in Europa zählen Italien und Belgien zu den Verlierern.

Die vollständige, detaillierte Automobilstudie (Englisch) finden
Sie im Anhang und auf: http://ots.de/0FtUc

Die Kurzversion der Studie in deutscher Sprache finden Sie im
Anhang und auf: http://ots.de/k4J6R



Pressekontakt:
Euler Hermes Deutschland AG, (Hamburg)
Antje Stephan
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.stephan(at)eulerhermes.com


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Datum: 24.09.2014 - 09:00 Uhr
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