Gedenktag zu den syrischen Chemieangriffen vom 21. August 2013 / Green Cross ruft zur sofortigen internationalen Unterstützung für die Opfer auf (FOTO)

(ots) - 
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   Vor einem Jahr, am 21. August 2013, waren mehrere Wohngebiete von 
Damaskus, die Ghoutas, das Ziel eines schweren Chemiewaffenangriffs, 
bei dem schätzungsweise 1.400  Zivilisten getötet und viele mehr  
verletzt wurden. Die Welt war schockiert, und unter dem  
internationalen Druck stimmte die syrische Regierung der Zerstörung  
ihres deklarierten Chemiewaffenarsenals unter Führung der OPCW zu.  
Ein Jahr nach den Angriffen scheint die internationale Entrüstung  
über den Einsatz von Giftstoffen gegen Zivilisten in Syrien verebbt  
zu sein. Die weiterhin belagerten Ghoutas haben keine nennenswerte  
internationale Hilfe erhalten, und die Überlebenden leiden immer noch
an den schweren Nachwirkungen der Giftstoffexposition. Green Cross  
ruft zur sofortigen internationalen Unterstützung für die Opfer auf  
und verweist darauf, dass die internationalen Bemühungen zur  
Durchsetzung des Verbots aller Massenvernichtungswaffen in der Region
intensiviert werden müssen.
   Green Cross realisierte vor kurzem zusammen mit der syrischen 
Partnerorganisation Al-Seeraj in Ghouta ein erfolgreiches 
Nothilfeprojekt. Im Rahmen des Projekts wurden dringend benötigte 
Medikamente gegen die weitere Ausbreitung von Krankheiten innerhalb 
einer durch die Chemieangriffe ohnehin geschwächten Bevölkerung 
bereitgestellt. Doch die kranken und traumatisierten Menschen 
benötigen weit mehr Unterstützung. "In den belagerten Gebieten spielt
sich eine wahre humanitäre Katastrophe ab", sagt K. A., eine 
27-jährige Frau, die während des Angriffs auf Zamalka im östlichen 
Ghouta alle ihre Familienmitglieder verlor. Sie blieb trotz all des 
Schreckens in ihrem belagerten Stadtteil und widmet sich nun mit 
ihrer ganzen Kraft als medizinische Helferin der leidenden 
Bevölkerung.
   Seit Anfang 2008 unterstützt Green Cross soziale und medizinische 
Hilfsprojekte in der nordirakischen Region Halabja, welche durch die 
von der Regierung Saddam Husseins befohlenen tödlichen 
Giftgasangriffe traurige Berühmtheit erlangte. Diese Projekte 
befassen sich mit den langfristigen Auswirkungen dieser 
Chemieangriffe auf die soziale, psychische und physische Gesundheit 
und zeigen, wie wichtig es ist, die Opfer auch lange Zeit nach dem 
Vorfall zu unterstützen. 
   Falah Muradkhin, ein Überlebender der Angriffe von 1988 und heute 
Projektkoordinator der lokalen Partnerorganisation von Green Cross, 
Wadi Iraq, trauert um die Opfer der Angriffe in Ghouta und betont: 
"Vor 25 Jahren war die Technologie noch nicht verfügbar, um aktuelle 
Nachrichten und Berichte über das, was in Halabja geschah, 
unmittelbar an die ganze Welt zu senden. Heute ist dies jedoch 
anders. Die schrecklichen Bilder aus den Ghoutas wurden schnell 
verbreitet und von vielen Menschen gesehen. Dennoch wurde nichts 
unternommen, um den Opfern der Angriffe zu helfen, und weder von den 
Vereinten Nationen noch von den Ländern, auch europäischen, die 
angeblich an der Entwicklung von Syriens Chemiewaffenarsenal 
beteiligt waren, kam eine angemessene Reaktion." Deshalb ruft Green 
Cross am Gedenktag zur sofortigen internationalen Unterstützung für 
die vergessenen Opfer der Angriffe von Ghouta auf.
   Green Cross engagiert sich auch aktiv für eine wirklich 
chemiewaffenfreie Welt und ruft daher die sechs verbleibenden 
nichtstaatlichen Akteure - Angola, Ägypten, Israel, Myanmar, 
Nordkorea und Südsudan - auf, der Chemiewaffenkonvention (CWK) 
beizutreten. Angesichts des engen militärischen Zusammenhangs 
zwischen allen Typen von Massenvernichtungswaffen - ABC - ruft Green 
Cross zudem zur Schaffung einer massenvernichtungsfreien Zone als 
nächsten Schritt auf. "Für die Bevölkerung in dieser politisch 
angespannten Region wird es keine echte Sicherheit geben, solange 
Massenvernichtungswaffen gelagert werden", meint Dr. Stephan 
Robinson, Bereichsleiter (Wasser, Altlasten) bei Green Cross, 
abschliessend.
Weitere Auskünfte:
Dr. Stephan Robinson; Green Cross; Mobil: +41 79 625 64 67 
Falah Muradkin; Wadi-Iraq; Tel.: +964 770 158 817; E-Mail: 
wadisul(at)yahoo.com 
Hisham Faham; Al-Seeraj; Tel. +1 612 224 1250; E-Mail: 
hisham(at)alseeraj.org; Skype: Amr AL-FA (Kontaktperson für Interviews 
mit Überlebenden der Chemieangriffe auf Ghouta)
      
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Datum: 22.08.2014 - 10:24 Uhr
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