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Positive Geschäftsentwicklung bei bayerischen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften

ID: 1044816

(ots) - Die bayerischen Waren- und
Dienstleistungsgenossenschaften blicken auf ein positives
Geschäftsjahr zurück. Der Gesamtumsatz der 741 ländlichen, 204
gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie der
vier Zentralen und der 69 Kreditgenossenschaften mit Warengeschäft
stieg 2013 um 3,9 Prozent. Er liegt damit bei insgesamt 11,87
Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Ausschüttungen beträgt
220 Millionen Euro. Auf weiter hohem Niveau bewegt sich die Zahl der
genossenschaftlichen Neugründungen. Im vergangenen Jahr wurden
bayernweit 61 Genossenschaften gegründet. Mit 43 Unternehmen entstand
ein Großteil davon im Energiebereich. Auch mit Blick auf die
wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr zeigen sich
die genossenschaftlichen Unternehmen zuversichtlich. Ungeachtet
dessen stehen die bayerischen Waren- und
Dienstleistungsgenossenschaften aber vor großen Herausforderungen,
wie Alexander Büchel, Mitglied des Vorstandes des
Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), bei der Vorstellung der
Geschäftszahlen betonte. Diese machte er vor allem in den Bereichen
Milch und Energie aus.

Herausforderungen für bayerische Milchwirtschaft

Die 165 Milchgenossenschaften erwirtschafteten 2013 einen
beachtlichen Gesamtumsatz von 3,34 Milliarden Euro (+7,1 Prozent).
Diese gute Geschäftsentwicklung lässt sich auf einen Rekordwert beim
Milchauszahlungspreis (37,80 ct/kg) zurückführen. "Gleichwohl
verdeutlicht das abgelaufene Geschäftsjahr aber die zunehmende
Abhängigkeit des bayerischen Milchpreises von der internationalen
Angebots- und Nachfrageentwicklung", so Büchel. Die Landwirte müssten
sich auf weiterhin starke Preisschwankungen einstellen. Eine
Herausforderung für die bayerische Milchwirtschaft stellt zudem das
Auslaufen der Milchquote zum 1. April 2015 dar. Da keine




Produktionsmengen mehr festgeschrieben werden, ist mit steigenden
Anlieferungsmengen zu rechnen. Dadurch wird die Bedeutung des Exports
weiter zunehmen. Vor allem Molkereigenossenschaften seien aufgrund
ihrer Abnahmeverpflichtung hierbei besonders gefordert.

Bestands- und Vertrauensschutz für Energieprojekte

Kritisch beurteilte Büchel den von der Europäischen Kommission
vorgelegten Entwurf der EU-Beihilfeleitlinien im Energiebereich. Es
dürfe nicht dazu kommen, dass die EU eine eigenständige
Energiepolitik betreibe, warnte der GVB-Vorstand: "Das Recht der
Mitgliedstaaten, über die Ausgestaltung ihrer nationalen
Fördersysteme für erneuerbare Energien zu entscheiden, muss gewahrt
bleiben." Das gelte auch für den Gesetzesentwurf zur EEG-Novelle.
Zwar sei eine marktwirtschaftliche Ausrichtung des EEG und damit eine
entsprechende Anpassung der Förderpolitik dringend notwendig, so
Büchel. Unerlässlich sei jedoch, dass staatliche Zusagen zur
Förderung bestehender Anlagen eingehalten werden. "Eine nachträgliche
Kürzung oder Besteuerung bereits zugesagter Förderungen darf es weder
bei der Photovoltaik noch bei Windenergie oder Biogasanlagen geben",
forderte Büchel. Deshalb setze sich der GVB bei den laufenden
Verhandlungen zum neuen EEG für einen vollständigen Bestandsschutz
sowie einen Vertrauensschutz für bereits genehmigte und in ihrem
Planungsstand fortgeschrittene Investitionsprojekte ein.

Keine unnötige Bürokratie für Genossenschaften

Dass Genossenschaften ihrer wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen der regionalen
Wirtschaft ohne unnötige Bürokratie nachkommen können, dafür machte
sich Büchel ebenfalls stark. Er erinnerte in diesem Sinne an die
Bestimmungen des Genossenschaftsgesetzes. Danach sind
Genossenschaften darauf ausgerichtet, den Erwerb und die Wirtschaft
der Mitglieder oder deren kultureller oder sozialer Belange durch
gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb zu fördern. "Damit ist für mich
per se ausgeschlossen, dass eine Genossenschaft in der
Verwaltungspraxis als Investmentfonds eingestuft und entsprechend
aufsichtsrechtlich behandelt werden kann." Denn ein laufender
Geschäftsbetrieb zur wirtschaftlichen Förderung der
Mitgliederinteressen sei ein grundsätzliches Merkmal
genossenschaftlicher Unternehmen. Deswegen sollte eine gesetzliche
Vermutung der operativen Tätigkeit von Genossenschaften ohne
detaillierte Einzelfallprüfung gelten.

Weitere Informationen zur heutigen Pressekonferenz finden Sie
unter www.gv-bayern.de

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach
1.283 genossenschaftliche Unternehmen mit rund 2,8 Millionen
Mitgliedern. (Stand 1.1.2014)



Pressekontakt:
Dr. Jürgen Gros
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
Mail: presse(at)gv-bayern.de
Web: www.gv-bayern.de/presse

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Datum: 09.04.2014 - 11:20 Uhr
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