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Berichterstattung unter Wahrung der Menschenwürde

ID: 271810

Verleihung des Journalistenpreises 2010 der Diakonie in Baden-Württemberg gestern Abend in Karlsruhe

(LifePR) - Es ist wichtig, dass Medien die Gesellschaft sensibel machen für gesellschaftliche Themen, so die beiden Diakonischen Werke in Baden und Württemberg bei der Verleihung ihres Journalistenpreises 2010 gestern Abend in Karlsruhe. Die Journalisten, die den Preis gewonnen haben, hätten in ihren Beiträgen "Lebensfelder gezeigt, die uns nicht vertraut sind und dabei die Würde der betroffenen Menschen gewahrt", so Oberkirchenrat Johannes Stockmeier, Chef der Diakonie Baden bei der Preisverleihung. Für Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Diakonie, sind es Beiträge mit Nachklang: "Sie hinterlassen Spuren und führen so dazu, dass soziale Berichterstattung in den Medien wieder mehr an Bedeutung gewinnt."
In 2010 sind 136 Beiträge, also rund 15 Prozent mehr als in den letzten Jahren eingereicht worden. "Die Preisträger stehen als Beweis dafür, dass die Zeit des Qualitätsjournalismus noch lange nicht abgelaufen ist", so Werner Schwarzwälder, Mitglied der Jury und pensionierter Chefredakteur des Südkuriers bei seiner Laudatio. Gewonnen haben Heike Luettich, Thomas Hoeth und Reinhard Baumgarten vom SWR sowie Felix Berth von der Süddeutschen Zeitung.
"Der Autor ist nah dran an dem Thema. Er erzählt eine Geschichte, schafft es die unterschiedlichsten Menschen zum Sprechen zu bringen und nimmt sich selbst zurück, so Schwarzwälder bei der Würdigung des Gewinners im Bereich Fernsehen mit der 30-minütigen Reportage "Schwester Margrets Mission". Autor ist der 48-jährige Fernsehjournalist, Krimibuchautor und Geschichtenerzähler Thomas Hoeth. Im Mittelpunkt steht die Franziskanerin Schwester Margret, die niemanden aufgibt und auf die Straße geht, um ihre Klienten zu treffen. Sie ist Anlaufstelle für Wohnungslose, geht in die Discos, um Jugendliche zu überzeugen, dass sie doch ohne Alkohol leben sollen und berichtet in Schulen von ihren Erlebnissen. "Dieses bewegende, heitere und letztlich doch optimistische Portrait einer ganz ungewöhnlichen Schwester erschien der Jury eindeutig auszeichungsreif", so der Laudator Werner Schwarzwälder. Der Film ist im SWR- Fernsehen im Vorabendprogramm am 17. Juli 2009 gelaufen und mehrfach in anderen ARD-Anstalten wiederholt worden.




"Das Radio erweist sich bei diesem Beitrag einmal mehr als Medium, das Sachlichkeit, Tiefe und atmosphärische Dichte eines Themas gleichermaßen zulässt", so Andrea Sauermost, Mitglied der Jury und Laudatorin für den Gewinner des Diakonie-Journalistenpreis im Bereich Hörfunk. Der 50-jährige Hörfunkjournalist Reinhard Baumgarten beschäftigt sich mit jungen Männern, denen die Identifikationsfiguren abhanden gekommen sind. In dem Beitrag "Die schwachen Halbstarken" treffen junge Männer aus unterschiedlichen Lebenswelten aufeinander: "Die einen sind Studenten und auf dem Sprung ins Leben. Die anderen sind Gefängnisinsassen. Sie sind bereits gesprungen - in die falsche Richtung, weshalb sie hinter Gittern gelandet sind", so werden sie im Beitrag vorgestellt. Und das große Thema ist als Mann in unserer Gesellschaft zu leben bzw. zu überleben. "Mit diesem Herangehensweise hat Reinhard Baumgarten ein hoch komplexes Thema weg von der Randgruppe junger Delinquenten in unsere gesellschaftliche Mitte und von der soziologischen Metaebene in unsere erfahrbare Lebenswirklichkeit geholt." Deshalb, so Andrea Sauermost, hat dieser Beitrag die Jury überzeugt. Der Beitrag lief am 2. August letzten Jahres in SWR 2. Reinhard Baumgarten bekommt den Diakonie-Journalistenpreis 2010 in der Kategorie Hörfunk.
"In drei Minuten hat die Autorin ein Thema umrissen, das sonst ganze Bücher füllt. Es geht um das Burn-out-Syndrom", sagt Andrea Sauermost über den Gewinnerbeitrag für den Diakonie-Journalistenpreis für Kurzbeiträge im Radio. Die 45-jährige Autorin Heike Luettich ist seit 20 Jahren beim SWR Studio in Heilbronn tätig. Sie erzählt im Beitrag "Stressjob Bürgermeister" die Geschichte von Johannes Hauser, dem Bürgermeister von Schweigern. Er hatte sich in seinem Beruf übernommen und ist "ausgebrannt" oder - wie es in neudeutsch heißt - hat ein Burn-out-Syndrom bekommen. Johannes Hauser hat sich aber nicht - wie sonst üblich - einfach heimlich zurückgezogen und ist dann nach drei Monaten wieder stillschweigend zur Arbeit zurückgekehrt. Er steht dazu und hat offen in der Gemeinde seine Situation kommuniziert und sich vorgenommen, einiges zu verändern. "Heike Luettich hat mit ihrem Beitrag für eine breite Öffentlichkeit gesorgt und in wenigen Minuten diese Geschichte nacherzählt - das ist wirklich auszeichnungswürdig", so Sauermost zur Begründung der Jury.
"Der Autor hat sich einem schwierigen Thema gewidmet - dem Kinderschutz in Deutschland. Die Leichtigkeit des Lesens trotz eines schweren Themas hat der Autor dank einer wunderbaren Mischung aus Fakten, Beispielen, Erzählung, kernigen Zitaten, eigener Einschätzung und Bewertung erreicht", urteilt Werner Schwarzwälder in seiner Laudatio über den Gewinnerbeitrag im Bereich Print. Der 44jährige Felix Berth von der Süddeutschen Zeitung hat in seinem Beitrag "Wehe, wer sich einmal irrt", aufgezeigt, dass Kinderschutz in Deutschland heute immer komplizierter ist. Die Kinderschützer sind wachsam, versuchen das Kind solange wie möglich in der eigenen Familie zu betreuen. Aber sie haben auch Angst vor dem Staatsanwalt und den Vorwürfen der Medien. Denn wenn es schief geht, dann ist das Jugendamt für einen nicht mehr wieder gut zu machenden Fehler verantwortlich. "Ohne einen akuten Katastrophen-Fall als Aufhänger wirbt der Autor sozusagen im Vorfeld für Verständnis für das Jugendamt und zeigt die vielfältigen Konfliktlagen auf. Der Beitrag zeigt auch, wie vorbeugend allein die Tatsache wirkt, dass es diesen kritischen Journalismus gibt. So gesehen hat der der Autor auch einen wichtigen Beitrag zum Journalismusverständnis geleistet. Das ist auszeichnungswürdig", so Schwarzwälder zur Begründung der Jury. Diese Reportage ist in der Süddeutschen Zeitung vom 19. Juni 2009 erschienen.
Die Jury des Journalistenpreises der Diakonie in Baden-Württemberg besteht aus Redakteuren, Wissenschaftlern und Vertretern der Diakonie. Der Preis wird 2010 zum achten Mal vergeben. Pro Kategorie ist der Preis mit 3.000 Euro dotiert, der Preis für Kurzbeiträge im Hörfunk mit 1.500 Euro. Auch 2011 wird der Diakonie-Journalistenpreis erneut vergeben. Unter www.diakonie-wuerttemberg.de/presse-und-aktuelles/journalistenpreis sind alle preisgekrönten Beiträge zu lesen, anzuhören oder zu sehen. Bei der Pressestelle der Diakonie Württemberg in Stuttgart erhalten Sie unter der Telefonnummer 0711-1656-120 druckfähige Fotos der Gewinner.

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Datum: 08.10.2010 - 09:41 Uhr
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