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Zurück im Frankenwald: das Haselhuhn

ID: 242253


(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung

Start des Wiederansiedlungsprojekts für den scheuen Vogel
Gemeinsames Projekt mit Deutscher Umwelthilfe und Telekom

Die Prinz Reuss'sche Forstverwaltung Wurzbach hat heute sechs
Haselhühner aus naturnaher Aufzucht im Frankenwald ausgewildert. Die
Aktion erfolgt im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit der Deutschen
Umwelthilfe (DUH) und der Telekom Deutschland GmbH, das von
Haselhuhnexperten fachlich begleitet wird. Um das lokale Aussterben
der Art zu verhindern, will die Prinz Reuss'sche Forstverwaltung
Wurzbach das Haselhuhn nun aktiv in das Gebiet zurückholen. Dies
geschieht durch Optimierung des Haselhuhnlebensraumes und durch
Auswilderung von Zuchttieren, bzw. Umsiedlung wild lebender Tiere aus
Österreich, wo heute noch größere Vorkommen zu finden sind.

Ziel des Wiederansiedlungsprojekts ist es, eine vitale, sich
selbst reproduzierende und sich ausdehnende Population zu schaffen.
Die heute frei gelassenen Vögel sind im kommenden Frühjahr
geschlechtsreif, so dass die Wahrscheinlichkeit ihrer Fortpflanzung
relativ hoch ist. Um die Vögel nach der Freilassung zuordnen zu
können, werden diese im Vorfeld mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee
beringt.

Das Haselhuhn war eine Charakterart des Frankenwaldes. Im
vergangenen Jahrhundert ist die dort lebende Population jedoch so
zurückgegangen, dass der Fortbestand der Art in dem Gebiet gefährdet
ist. Das Haselhuhn ist vor allem durch Eingriffe in seinen Naturraum
so selten geworden. Die ausgesprochen schutzbedürftige Art benötigt
bunt gemischte und mehrstufige Wälder, die Deckung und Nahrung
bieten. Obwohl das Haselhuhn größere Freiflächen meidet, liebt es
aber lückige, durchsonnte Waldteile für die Kükenaufzucht. Solche
speziellen Bedingungen werden jedoch immer seltener. Aus diesem Grund




realisiert die Prinz Reuss'sche Forstverwaltung Wurzbach auf einer
Fläche von 2.500 Hektar bereits seit Jahren Naturschutzmaßnahmen im
Rahmen ihrer naturnahen Forstwirtschaft. Daher wurde das Revier auch
in das Europäische Vogelschutzgebiet Nr. 37
"Frankenwald-Schieferbrüche um Lehesten" aufgenommen. Vorteilhaft ist
auch die Eingliederung des Grünen Bandes in das Projektgebiet, auf
dem die ehemalige deutsch-deutsche Grenze verlief, wodurch ein
Biotopverbund entsteht, der für das Projekt ausgezeichnete
Bedingungen schafft.

Unterstützung bekommen die engagierten Wald- und Haselhuhnexperten
derzeit von Jugendlichen aus aller Welt. Diese arbeiten im Rahmen
eines Jugendcamps mit, um für die seltene Vogelart geeignete
Strukturen im Wald zu schaffen. So entstehen durch Entfernung von
Fichten und Anpflanzung von Laubhölzern (Erlen, Ebereschen, Buchen)
gemischte Waldbestände mit Blößen im Wald, die kleinräumig für Licht
sorgen und dem Haselhuhn gleichzeitig ausreichend Schutz bieten.

Das Projekt der Forstverwaltung wird finanziell unterstützt durch
den im Jahr 2009 von Telekom Deutschland GmbH und der DUH gegründeten
Naturschutzfonds Lebendige Wälder. Mit diesem Fonds werden zurzeit
fünf vorbildliche Naturschutzprojekte in Deutschland gefördert, die
für den Erhalt naturnaher Wälder und den darin lebenden Tieren und
Pflanzen sorgen und hierdurch zum Schutz und Erhalt der biologischen
Vielfalt beitragen.

"Gerade naturnahe Wälder, wie sie hier im Frankenwald wieder
geschaffen werden, haben einen enormen Stellenwert für die Umsetzung
der von der Bundesregierung beschlossenen Strategie zur Biologischen
Vielfalt", erklärte Ulrich Stöcker, Leiter des Bereichs Naturschutz
der DUH. Nur wenn es gelinge, alle gesellschaftlichen Gruppen in die
Umsetzung dieser Strategie einzubeziehen, bestehe langfristig die
Chance auf Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. "Das
Engagement von Telekom Deutschland für den Schutz naturnaher Wälder
ist ein Vorbild für gelebte Verantwortung eines Unternehmens auch für
den Naturschutz", so Stöcker.

"Der mit der DUH gegründete Naturschutzfonds Lebendige Wälder mit
seinen fünf Projekten in ganz Deutschland ist ein wichtiger Teil
unseres gesellschaftlichen Engagements und nicht zuletzt durch sein
gegenseitiges voneinander Lernen beispielhaft für sinnvolle
Kooperationen zwischen Umweltverbänden und der Wirtschaft", sagte
Georg von Wagner von der Deutschen Telekom AG. "Nur bei Erhaltung der
Biologischen Vielfalt ist die von uns allen gewünschte nachhaltige
Entwicklung unseres Landes realistisch machbar", so von Wagner.

Bilder vom Haselhuhn finden Sie unter folgendem Link:
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2360
Quelle: Siegfried Klaus



Pressekontakt:
Hartmuth Hoffmann, Revierleiter Prinz Reuss'sche Forstverwaltung
Wurzbach, Tel.: 036651 31458, E-Mail: foerster.hoffmann(at)freenet.de

Georg von Wagner, Deutsche Telekom AG, Corporate Communications,
Tel.: 030 835382310, E-Mail: georg.vonwagner(at)telekom.de

Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutz Deutsche Umwelthilfe e.V., Mobil:
0160 8950556, Tel.: 030 240086718, E-Mail: stoecker(at)duh.de

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Datum: 13.08.2010 - 10:13 Uhr
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