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Erstes Halbjahr 2020: KfW-Fördervolumen durch Corona-Hilfe mehr als verdoppelt

ID: 1836612


(ots) -
- KfW-Fördervolumen wächst auf 76,2 Mrd. EUR - Verdreifachung der inländischen Förderung durch KfW-Corona-Hilfe auf 63 Mrd. EUR - 33,6 Mrd. EUR Zusagen für Corona-Hilfsprogramme - 97 % der Antragsteller auf Corona-Hilfe sind kleine und mittlere Unternehmen - Nachfrageboom bei Wohnungsbauförderung - Auswirkungen der Corona-Krise führen zu negativem Ergebnis von 576 Mio. EUR

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2020 ein Zusagevolumen von 76,2 Mrd. EUR erreicht und damit den Vorjahreswert mehr als verdoppelt (Vorjahreszeitraum 33,6 Mrd. EUR, +127 %). Die inländische Förderung erfuhr aufgrund der Corona-Hilfsprogramme sogar eine Verdreifachung ihres Volumens auf 63,0 Mrd. EUR (20,8 Mrd. EUR, +203 %). Auch die Nachfrage nach Wohnungsbauförderung hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (12,7 Mrd. EUR; Vorjahr 5,4 Mrd. EUR). Die Beteiligungstochter KfW Capital steigerte ihre Zusagen des ersten Halbjahres auf 139 Mio. EUR (77 Mio. EUR). In der Export- und Projektfinanzierung sind die Zusagen der KfW IPEX-Bank auf 11,3 Mrd. EUR (10,0 Mrd. EUR) angestiegen. Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichte insgesamt 2,0 Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR). Die Zusagen der KfW Entwicklungsbank lagen mit einem Zusagevolumen von 1,4 Mrd. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau von 1,7 Mrd. EUR. Die DEG schloss das erste Halbjahr mit einem Neugeschäft in Höhe von 0,6 Mrd. EUR (0,4 Mrd. EUR) ab.

Das Geschäftsjahr 2020 der KfW wird maßgeblich von dem KfW-Sonderprogramm "Corona-Hilfe" geprägt, das die KfW im Auftrag der Bundesregierung und im Schulterschluss mit den Finanzierungspartnern aufgesetzt hat. Bis zum 30.06.2020 wurden etwa 70.000 Kreditanträge entgegengenommen und 33,6 Mrd. EUR an Zusagen herausgelegt. Rund 97 % der Anträge kamen von kleinen und mittleren Unternehmen, von denen 99,8 % der Kredite ein Volumen bis 3 Mio. EUR haben. Damit profitiert vor allem der deutsche Mittelstand von der KfW-Corona-Hilfe. Bis heute wurden für die KfW- Corona-Hilfe (Stand 11.08.2020) 81.359 Anträge gestellt, von denen 99,7 % bereits abschließend bearbeitet worden sind. Das Zusagevolumen liegt bei 42,6 Mrd. EUR.





Um Startups und junge Technologie-Unternehmen während der Corona-Krise zu unterstützen, wurde die Säule 1 der Startup-Hilfen des Bundes (inkl. der Corona Matching Fazilität) aufgesetzt, sowie weitere Fördermittel im Rahmen von Globaldarlehen über Landesförderinstitute zur Verfügung gestellt. Über die Säule 1 können VC-Fonds Finanzierungsmittel zur Unterstützung von Startups in Deutschland erhalten. Bislang gingen bei KfW Capital und dem EIF 75 Anträge von VC-Fonds mit einen Volumen von rund 1,1 Mrd. EUR ein. Elf Anträge mit einem Volumen von 375 Mio. EUR konnten bisher bewilligt werden; die Fonds können diese Mittel in über 230 Startups investieren. Eine zusätzliche Maßnahme der Corona-Hilfe ist der KfW-Studienkredit, der bis zum 31.03.2021 zum Nullzins angeboten wird, um Studierende in der Krise zu unterstützen. Momentan haben rund 24.000 Studierende einen Kredit mit einem Antragsvolumen von rund 700 Mio. EUR gestellt. Dies ist rund das Fünf- bis Sechsfache an Anträgen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Stand 11.08.2020).

"Die KfW hat im ersten Halbjahr 2020 die höchste Förderleistung ihrer Geschichte abgeliefert, in einer Zeit, in der durch die Corona-Krise die deutsche Wirtschaftsleistung so stark eingebrochen ist wie nie zuvor. Das entschlossene Vorgehen der Bundesregierung, bei dem die KfW-Corona-Hilfe ein wichtiger Baustein ist, zeigt aber Wirkung", sagte Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. "Die KfW-Corona-Hilfe wurde im Eiltempo mit dem Bund und unseren Finanzierungspartnern aufgesetzt. Dabei hat sich die jahrelange gute Zusammenarbeit erneut bewährt."

Die Corona-Pandemie hat die gesamte Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt. Hiervon sind Unternehmen und in der Folge auch Banken massiv betroffen. Auch für die KfW resultieren hieraus wesentliche Belastungen in ihrer Risikovorsorge und der Bewertung ihrer Beteiligungsengagements, die bereits den Abschluss des ersten Quartals 2020 prägten und sich im zweiten Quartal fortsetzten. Nach einem Konzerngewinn von 904 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2019 schloss das erste Halbjahr 2020 mit einem Verlust von 576 Mio. EUR ab. Hierbei verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Bewertungen gegenüber dem Vorjahr mit 967 Mio. EUR um fast 15 %, während das Bewertungsergebnis die Ertragslage mit rund 1,5 Mrd. EUR belastete. Von diesen 1,5 Mrd. EUR sind ca. 1,1 Mrd. EUR den Auswirkungen der Corona-Krise zuzurechnen. Das negative Bewertungsergebnis resultiert aus zusätzlicher Risikovorsorge sowie aus Bewertungsabschlägen im Beteiligungsportfolio, die insbesondere das Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer betreffen.

"Die Ertragsentwicklung der KfW im zweiten Quartal 2020 verläuft operativ unverändert sehr erfreulich. Jedoch hat die Corona-Krise die KfW Ertragslage weiter stark belastet. Bei der Dotierung der Risikovorsorge und bei den Bewertungen tragen wir mit pauschalen Annahmen auf Basis der Entwicklung in Branchen und Regionen unserer Erwartung Rechnung, dass individuelle Ausfälle im Kreditgeschäft und Belastungen im Beteiligungsgeschäft erst zeitlich verzögert eintreffen. Die KfW bleibt aber mit einer Kernkapitalquote von 23,5 % gut aufgestellt", sagt Dr. Bräunig.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) betrug 967 Mio. EUR (843 Mio. EUR). Der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) lag mit 1.302 Mio. EUR über dem Vorjahr (1.222 Mio. EUR) und stellt unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar. Das Provisionsergebnis trug mit 300 Mio. EUR nach 247 Mio. EUR im Vorjahr zum Ergebnis bei und unterstützt neben dem mit 636 Mio. EUR auf Vorjahresniveau liegenden Verwaltungsaufwand (625 Mio. EUR) diese positive Entwicklung.

Im aktuellen Zinsumfeld war der Bedarf an Zinsverbilligungsleistungen weiter niedrig. In der Folge bewegte sich der zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderaufwand im Inlandsgeschäft - im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts - mit 54 Mio. EUR unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau (86 Mio. EUR).

Das Bewertungsergebnis ist stark geprägt durch die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die im ersten Halbjahr 2020 signifikant zu dem Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt -781 Mio. EUR (+10 Mio. EUR) beigetragen haben. Die pandemiebedingten Ergebnisbelastungen in Höhe von 587 Mio. EUR resultieren insbesondere aus der Vorsorgebildung für kritische Branchen und Länder in Form einer pauschalen, vorausschauenden Vorsorge. Die Risikovorsorge aus individuellen Ratingverschlechterungen bewegt sich im Wesentlichen noch außerhalb des Bereichs von Ausfällen, diese haben sich bis zum 30.06.2020 nur in Einzelfällen ergeben. Die KfW erwartet eine Zunahme der individuellen Ausfälle mit zeitlichem Versatz ab dem zweiten Halbjahr. Die hieraus entstehenden weiteren Belastungen im Ergebnis sollen durch die bereits zum 30.06.2020 antizipierte pauschale Risikovorsorge abgemildert werden. Daneben resultieren aus dem Beteiligungsportfolio Bewertungsabschläge von 557 Mio. EUR (+53 Mio. EUR), die bereits im Abschluss des ersten Quartals unter Berücksichtigung pauschaler Annahmen für die kritischen Branchen und Regionen getroffen wurden. Diese betrafen insbesondere das Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer.

Die coronabedingten Bewertungseffekte führten zu latenten Steuererträgen, sodass sich das Ertragssteuerergebnis auf +39 Mio. EUR (-26 Mio. EUR) beläuft.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, belasten die Ertragslage mit 184 Mio. EUR (+99 Mio. EUR). Das für die Steuerung der KfW relevante Konzernergebnis vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen beträgt -392 Mio. EUR und hat sich damit gegenüber dem ersten Quartal 2020 (-517 Mio. EUR) verbessert. Pandemiebedingt liegt das Ergebnis vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen jedoch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (+805 Mio. EUR).

Die Bilanzsumme ist aufgrund der Auszahlungen im KfW Sonderprogramm 2020 im ersten Halbjahr auf 522,3 Mrd. EUR angestiegen (gegenüber 506,0 Mrd. EUR per 31.12.2019). Das bilanzielle Eigenkapital ging insbesondere infolge des Konzernverlustes um 0,4 Mrd. EUR auf 30,9 Mrd. EUR zurück. Gegenläufig wirkten hier positive Effekte aus der ergebnisneutralen Bewertung der Pensionsverpflichtungen sowie begebener Schuldverschreibungen, die in der Fair Value-Kategorie geführt werden, in Höhe von insgesamt 0,2 Mrd. EUR.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt per 30.06.2020 23,7 % (31.03.2020: 24,1 %).

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Neugeschäft des Geschäftsfelds Mittelstandsbank & Private Kunden erreichte per 30.06.2020 ein Fördervolumen von 48,7 Mrd. EUR (17,8 Mrd. EUR).

Mit Zusagen in Höhe von 30,7 Mrd. EUR (8,4 Mrd. EUR) erhöhte sich die Kreditnachfrage insbesondere im Segment Mittelstandsbank aufgrund des Corona-Sonderprogramms erheblich.

- Das Fördervolumen im Schwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen ist mit 26,5 Mrd. EUR gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (4,0 Mrd. EUR) deutlich gestiegen. Haupttreiber war der KfW-Unternehmerkredit mit 20,2 Mrd. EUR, davon 19,3 Mrd. EUR aus dem Corona-Sonderprogramm. Im dazugehörigen KfW-Schnellkredit wurden 4,1 Mrd. EUR zugesagt. - Der Förderschwerpunkt Innovation erreichte 0,4 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR). Hier entwickelte sich der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit seit Start des zusätzlichen Förderzuschusses Anfang Februar positiv. - Im Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien lagen die Neuzusagen in Höhe von 3,9 Mrd. EUR leicht unter Vorjahresniveau (4,1 Mrd. EUR). Zurückzuführen war dies überwiegend auf das ausgelaufene Energieeffizienzprogramm Abwärme (1,0 Mrd. EUR). Erfreulich entwickelte sich dagegen das KfW-Programm Erneuerbare Energien mit 1,8 Mrd. EUR (0,8 Mrd. EUR). Grund hierfür waren unter anderem günstige Kreditnehmerkonditionen.

Das Segment Private Kunden erzielte zum Ende des zweiten Quartals ein Fördervolumen von 18,0 Mrd. EUR und lag damit trotz Corona-Krise deutlich über dem Vorjahr (9,4 Mrd. EUR).

- Die Zusagen für private Kunden im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien erreichten mit 12,7 Mrd. EUR (5,4 Mrd. EUR) einen neuen Höchststand. Ein Grund für den starken Anstieg der Förderzahlen waren die zu Jahresanfang vorgenommenen deutlichen Verbesserungen in der Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren, mit denen die Bundesregierung die Beschlüsse des Klimakabinetts umgesetzt hat. Mit geförderten Investitionen in mehr als 215.000 energieeffiziente Wohneinheiten im ersten Halbjahr 2020 setzte die KfW im Auftrag der Bundesregierung wichtige Impulse für die Energiewende im Gebäudebereich und stützte gleichzeitig die vorwiegend mittelständischen Handwerksbetriebe. Damit gehen Klimaschutz und Konjunktur Hand in Hand. - Sehr erfreulich waren auch die Zusagen im Bereich Wohnen & Leben mit 4,2 Mrd. EUR (3,1 Mrd. EUR). Das weiterhin stark nachgefragte KfW-Wohneigentumsprogramm trug mit einem Fördervolumen in Höhe von 2,8 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR) den größten Anteil dazu bei. - Mit 1,0 Mrd. EUR Neuzusagen lag die Bildungsfinanzierung insbesondere aufgrund der attraktiven Produktänderungen im KfW-Studienkredit als Corona-Hilfsmaßnahme (Nullzins bis zum 30.03.2021 und Erweiterung des Antragstellerkreises um ausländische Studierende) über dem Vorjahresniveau (0,9 Mrd. EUR).

Im Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden lag das Zusagevolumen mit 14,2 Mrd. EUR im ersten Halbjahr 2020 ebenfalls sehr deutlich über dem Vorjahreswert von 3,0 Mrd. EUR. Auch hierfür waren die Zusagen aus dem Corona-Sonderprogramm maßgeblich.

In der Individualfinanzierung Unternehmen wurde das Fördervolumen von der starken Nachfrage nach Direktbeteiligungen für Konsortialfinanzierung im Rahmen der Corona-Hilfe dominiert. Bei einem Zusagevolumen von insgesamt 10,1 Mrd. EUR (0,2 Mrd. EUR) wurden innerhalb des Corona-Sonderprogramms bis zum Stichtag 9,3 Mrd. EUR an mittlere und größere Unternehmen zugesagt.

Auch das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur zeigte mit einem Zusagevolumen von fast 2,0 Mrd. EUR einen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,6 Mrd. EUR). Während die Basisprogramme für Kommunen sowie kommunale und soziale Unternehmen einen stabilen Beitrag zum Geschäftsvolumen leisteten, verzeichneten die Programme zur Unterstützung der Energiewende im kommunalen Bereich mit 0,6 Mrd. EUR eine erfreuliche Steigerung zum Vorjahr (0,5 Mrd. EUR).

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute erfuhr mit knapp 2,1 Mrd. EUR eine erhebliche Steigerung zum Vorjahreszeitraum (1,2 Mrd. EUR). Hauptgrund hierfür war die gestiegene Nachfrage nach Allgemeiner Refinanzierung der Landesförderinstitute sowie größere Einzeltransaktionen in der Refinanzierung Hermes-gedeckter Exportkredite.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden im Geschäftsfeld KfW Capital trotz Corona-Pandemie Zusagen an deutsche und europäische VC-Fonds in Höhe von 139 Mio. EUR (77 Mio. EUR) gegeben. Auf das Programm "ERP-VC-Fondsinvestments" entfielen davon 137 Mio. EUR, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von rund 80 % bedeutet (77 Mio. EUR): 9 VC-Fonds erhielten von KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens Zusagen für Kapitalabrufe zur Finanzierung von innovativen Technologieunternehmen in Deutschland. Um Startups in Deutschland während der Pandemie mit Liquidität zu versorgen, haben KfW Capital und KfW gemeinsam mit der Bundesregierung die Corona Matching Fazilität (CMF), konzipiert. Seit 14.5.2020 können sich VC-Fonds bei KfW Capital und seit 18.5.2020 auch beim EIF akkreditieren lassen. Das Programm setzt auf den bewährten Prozess von KfW Capital auf: VC-Fonds können ihre Mittel zur Finanzierung von Start-ups, die während der Corona-Krise Kapital benötigen, durch öffentliches Geld von KfW Capital oder dem EIF zu stets gleichen Bedingungen ergänzen.

Die KfW IPEX-Bank , die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung deutscher und europäischer Unternehmen bereitstellt, setzte ihren guten Jahresstart mit etwas abflachender Wachstumskurve fort: Mit einem Neuzusagevolumen von insgesamt 11,3 Mrd. EUR lag sie dabei noch immer über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes (10,0 Mrd. EUR). Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft rechnet die KfW IPEX-Bank im weiteren Jahresverlauf mit Neugeschäft unterhalb des Vorjahresniveaus.

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 2,0 Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2020 für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,4 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR) zugesagt. Die KfW Entwicklungsbank wird das Corona-Sofortprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) allein im Jahr 2020 mit bis zu 5 Mrd. EUR fördern und damit Entwicklungsländer im zweiten Halbjahr 2020 maßgeblich unterstützen. Dadurch ist mit einen Anstieg der Förderzusagen zu rechnen. Das DEG -Neugeschäft entwickelte sich im zweiten Quartal 2020 angesichts der anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen erfreulich: Zum 30.06.2020 konnte die DEG 599 Mio. EUR für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen und damit deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (374 Mio. EUR). Davon sind 183 Mio. EUR für Finanzinstitute bestimmt, die damit lokale kleine und mittlere Unternehmen mit Krediten versorgen. Regional betrachtet entfiel der Großteil der neu zugesagten Finanzierungen auf Afrika und Asien. Angesichts der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen setzt sich die DEG mit verschiedenen Programmen dafür ein, private Unternehmen in Entwicklungsländern gezielt bei ihren aktuellen Herausforderungen zu unterstützen.

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte hat im ersten Halbjahr 2020 für das Green-Bond-Portfolio in zehn Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 221 Mio. EUR investiert.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW per 30.06.2020 langfristige Mittel im Gegenwert von 35,9 Mrd. EUR in 14 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten auf. Für das Gesamtjahr 2020 plant die KfW ein Refinanzierungsvolumen von 65 Mrd. EUR.

Für die Refinanzierung des Sonderprogrammes des Bundes steht der KfW über den bundeseigenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) eine neue Refinanzierungsquelle zur Verfügung, welche bis zu einer Höhe von maximal 100 Mrd. EUR in Anspruch genommen werden kann. Im dritten Quartal 2020 soll erstmals eine Refinanzierung über den WSF in Höhe von bis zu 30 Mrd. EUR erfolgen. Die KfW plant im zweiten Halbjahr wieder regelmäßig mit der Emission liquider Anleihen am Kapitalmarkt präsent zu sein. Im Zuge ihres für das zweite Halbjahr ausstehenden Refinanzierungsbedarfs von rund 30 Mrd. EUR wird die Förderbank ihre Emissionsaktivitäten auch im USD-Markt wieder verstärken. Für das Gesamtjahr 2020 hat die KfW nach wie vor ein Zielvolumen bei Green-Bond-Emissionen von bis zu 8 Mrd. EUR.

Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR)        

                                       01.01.2020 - 30.06.2020     01.01.2019 - 30.06.2019 

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) 967 843 Förderaufwand 54 86 Konzerngewinn/ -verlust -576 904 Konzerngewinn/ -verlust vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen -392 805

Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR) 30.06.2020 31.12.2019 Bilanzsumme 522,3 506,0 Bilanzielles Eigenkapital 30,9 31,4 Geschäftsvolumen 652,2 610,7

Aufsichtsrechtliche Kennzahlen (in %) 1) 30.06.2020 31.03.2020 (Harte) Kernkapitalquote 23,5 % 24,0 % Gesamtkapitalquote 23,7 % 24,1 %

1) Das negative Ergebnis des ersten Halbjahres 2020 ist in den Kapitalquoten für 2020 enthalten.

Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen finden Sie unter: http://www.kfw.de/geschaeftszahlen

KfW Geschäftsbericht online: http://www.kfw.de/berichtsportal

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Sybille.bauernfeind(at)kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/4677365
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Datum: 12.08.2020 - 11:48 Uhr
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