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MIG Fonds: Die Wirkung der Kosten bei geschlossenen Fonds wird häufig unterschätzt.

ID: 1789038

Bei MIG sollen über 50.000 Anleger mehr als eine Milliarde Euro investiert haben. Nach Mitteilung von vielen Anlegern sind ihnen die jeweiligen MIG Fonds als sichere Anlage empfohlen worden.


(IINews) - Mitunter soll auch im Rahmen des Beratungsgesprächs bei geschlossenen Fonds das Totalverlustrisiko entweder negiert oder zumindest verharmlost werden. Auch auf die lange Laufzeit der Fonds, die hohen Weichkosten und die eingeschränkte Handelbarkeit wird oft nicht hingewiesen.

Anleger der MIG Fonds, die sich schlecht beraten fühlen und sich von dem Fonds trennen wollen, können sich hinsichtlich möglicher Optionen zur Durchsetzung von Ansprüchen der ESK Fördergemeinschaft anschließen.

Lesen Sie mit freundlicher Empfehlung des Autors den nachstehenden Bericht. der am 30.01.2020 auf www.investmentcheck.de veröffentlicht wurde.
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MIG’sche Gebührenmaschine. Kosten verursachen hohen Verlust für die GAF-Anleger

30.01.2020 • Im Juli 2005 starteten Alfred Wieder, Matthias Hallweger und Michael Motschmann mit dem MIG Fonds 1. Aktuell wird der Fonds Nummer 16 platziert.

Über eine Milliarde Euro zeichneten die Investoren. Doch was viele nicht wissen: Schon in 2003 gab es mit dem GA Global Asset Fund ein Angebot, bei dem Wieder und Motschmann zentrale Rollen innehatten. Ziel war ebenfalls die Beteiligung an Unternehmen. Aktuell hat der Fonds erhebliche Schwierigkeiten und offenbart sehr gut, wie dramatisch die überzogenen Gebühren aus Anlegersicht wirken.

Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Die mit dem Vertrieb beauftragte Alfred Wieder Vertriebs AG hat für den GA Global Asset Fund Ratensparer ab 30 Euro im Monat gesucht. Einbezahlt werden sollte zwischen zehn und 25 Jahren, weshalb auch die Investitionen über einen längeren Zeitraum erfolgten. Aktien- und Rentenfonds sollten laut Prospekt die Hauptinvestition darstellen. Bis zu 50 Prozent sah das Konzept Venture-Capital sowie Private Equity vor. Ab 2013 kam es durch Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) zu einem Problem. Es musste wegen dem Ratensparkonzept eine dafür zugelassene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) gefunden werden. Das übernahm die Xolaris, die allerdings im Sommer 2019 ihren Bestellungsvertrag außerordentlich aus wichtigem Grund kündigte.





Investments.

In Aktien- und Rentenfonds wurde offenbar nicht konzeptgemäß investiert, obwohl damit in dieser Zeit gutes Geld zu verdienen gewesen wäre. Stattdessen flossen die ersten Anlegergelder in Isarna, die damals noch Antisense Pharma hieß. Bis heute sind gut acht Millionen Euro und damit rund ein Drittel des Investitionskapitals in dieses Unternehmen geflossen. Vermutlich ist das Geld verloren. Weitere Investments waren B.R.A.I.N (0,5 Millionen Euro), Biocrates Life Siences (4,7 Millionen Euro), Virologik (3,6 Millionen Euro), OD-OS (2,3 Millionen Euro), Siltectra (1,8 Millionen Euro), Cerbomed (2,3 Millionen Euro) etkon (0,2 Millionen Euro) und Sovicell (1,3 Millionen Euro). In Summe waren das per Ende 2018 gut 25 Millionen Euro. Dem stehen Veräußerungserlöse vor Kosten sowie Unternehmenswerte gemäß Gutachten von knapp 27 Millionen Euro gegenüber. Das ergibt einen kleinen Gewinn, der mit den Investments erwirtschaftet werden konnte.

Kostenwirkung.

Davon übrig blieb für die Anleger nichts. Im Gegenteil: Durch die bisher entstandenen Kosten müssen die Geldgeber wohl ganz erhebliche Verluste einstecken. Ende 2018 waren gut zwölf Millionen Euro an erhaltenen Ausschüttungen und vorhandener Liquidität verbucht. Zuzüglich der noch vorhandenen Assets von gut zehn Millionen Euro ergibt sich ein Gesamtwert von 22,5 Millionen Euro. Dem stehen allerdings 47,3 Millionen Euro eingezahltes Anlegerkapital gegenüber, was einen Verlust von über 50 Prozent bedeutet. Gezeichnet haben die 2.500 Anleger sogar 62 Millionen Euro, welche aber aufgrund der zum Teil sehr langen Laufzeiten noch nicht vollständig eingezahlt sind.

Gesellschafterbeschluss.

Ende vergangenes Jahr musste aufgrund der Xolaris-Kündigung gehandelt werden. Da offenbar keine neue KVG bestellt werden sollte, lies die Geschäftsführung über die Bestellung eines Liquidators abstimmen. Vorgeschlagen war die erst kurz davor gegründete HPM Service GmbH. Als Gründungsgesellschafter fungierte die HMW Emissionshaus AG, deren Gesellschafter mal Hallweger, Motschmann und Wieder waren. Alfred Wieder ist zwischenzeitlich ausgeschieden, so dass die Firma heute Matthias Hallweger (70 Prozent) und der Familie Motschmann gehört. Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, kam allerdings die notwendige Mehrheit für die Wahl der HPM als Liquidator nicht zusammen. Zu offensichtlich scheinen die Interessenskonflikte selbst für die Anleger gewesen zu sein.

Anlageausschuss.

Wie befangen und skrupellos die Herren Hallweger und Motschmann agieren, zeigt sich an der Gebührenabzocke durch den Anlageausschuss. Gemäß Verkaufsprospekt waren dafür Paul Altschäfl, Jürgen Kosch und Michael Motschmann bestellt. Als Vergütung stand im Gesellschaftsvertrag ein Prozent des Gesellschaftskapitals (zuzüglich eventuell anfallender Umsatzsteuer) während der Dauer ihrer Tätigkeit. Das änderte sich in 2013, als die Regelungen zum Anlageausschuss aus dem Gesellschaftsvertrag entfernt wurden. Per Vertrag erhalten nun die Anlageausschussmitglieder eine erhebliche Erfolgsbeteiligung. Aber nicht, wie es seriös wäre, wenn insgesamt Gewinne anfallen. Nein, schlechte Investments werden offenbar nicht gegengerechnet, wenn ein Investment mit Gewinn verkauft wird. Im Fall der Siltectra bedeutete das schnell mal 2,3 Millionen Euro Gewinnbeteiligung. Davon kassierten 1,8 Millionen Euro die HMW Innovations AG, je 149.000 Euro die Herren Michael Motschmann, Jürgen Kosch und Matthias Hallweger sowie 34.000 Euro eine ReedSmith. Bezogen auf den Gewinn sind das rund 20 Prozent.

Zukunft.

Die Ablehnung der HPM als Liquidator ist eine gute Nachricht für die Anleger, auch wenn damit das schlechte Gesamtergebnis nur unwesentlich beeinflusst wird. Die Verwahrstelle Caceis dürfte nun eine zentrale Rolle einnehmen. Auf Anfrage äußerte sie sich noch zurückhaltend: „Wir stehen aktuell sowohl mit der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) als auch mit der Xolaris KVG im Kontakt. Die Verwahrstelle nimmt im Moment weiterhin ausschließlich ihre Kontrollfunktion wahr.“

Loipfinger’s Meinung.

Die Wirkung der Kosten bei geschlossenen Fonds wird häufig unterschätzt. Sie wird von den Anbietern meist auch nicht verständlich erklärt. Eine Auflistung anfänglicher, laufender oder von Exit-Kosten reicht nicht um zu verstehen, wie diese insgesamt auf den Anlageerfolg wirken. Obwohl bei dem GA Global Asset Fund aus den Investments ein kleines Plus entstand, werden die Anleger vermutlich mehr als die Hälfte ihres Kapitals verlieren. Die auch bei der MIG tätigen Protagonisten bedienen sich munter am Anlegerkapital und zahlen sich sogar Erfolgsbeteiligungen, obwohl die Anleger massive Verluste erwarten. Solch ein skrupelloses Vorgehen ist angesichts der Fragen, warum beispielsweise das Investitionskonzept nicht prospektgemäß umgesetzt wurde, mehr als dreist. Damit müssen sich auch die Kapitalverwaltungsgesellschaft Xolaris, die Verwahrstelle Caceis und die Finanzaufsicht BaFin Fragen gefallen lassen, warum sie hier zusehen.

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