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Klimagerechtigkeit ist Voraussetzung für Frieden/
Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verabschiedet Kundgebung zum Thema Frieden

ID: 1770507


(ots) - Klimagerechtigkeit ist ein Schwerpunkt der Kundgebung der
EKD-Synode zum Thema "Auf dem Weg zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des
Friedens." "Für den Frieden in der Welt ist Klimagerechtigkeit eine unabdingbare
Voraussetzung", heißt es in dem heute verabschiedeten Text.

"Wir müssen dringend sorgsamer mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen",
erläutert Irmgard Schwaetzer, die Präses der EKD-Synode. "Das ist eine Frage der
internationalen Gerechtigkeit. Dieser Aspekt gerät in der aktuellen Diskussion
oft in den Hintergrund, er ist aber von zentraler Bedeutung. Denn von den Folgen
des Klimawandels sind die Ärmsten der Armen im globalen Süden besonders
betroffen. Der Klimawandel verschärft bestehende Konflikte und ist eine nicht zu
unterschätzende Fluchtursache. Frieden kann es ohne nachhaltige Entwicklung
nicht geben."

Die Kundgebung geht auch auf den innergesellschaftlichen Frieden ausführlich
ein. Lohndumping und die Verlagerung von Arbeitsplätzen, Altersarmut und
steigende Mieten weckten zunehmend Ängste. Die Kirche habe die Aufgabe, sich mit
diesen Problemen auseinanderzusetzen, um damit auch verkürzenden populistischen
Argumentationen, Extremismus und Gewaltbereitschaft vorzubeugen. "Dafür müssen
Räume für konstruktive Lösungen eröffnet werden", heißt es in dem Text.
"Zunehmend belasten auch Antisemitismus und Islamfeindlichkeit sowie
Rechtspopulismus und Rechtsextremismus das gesellschaftliche Klima. Dem muss
entgegnet werden: Rassismus und Ausgrenzung widersprechen dem christlichen Gebot
der Nächstenliebe und der Würde des Menschen. Verbale und physische Verrohung
und Gewalt dürfen keine Mittel der politischen, weltanschaulichen und religiösen
Auseinandersetzung sein."

In ihrer Kundgebung geht die EKD-Synode auch auf die aktuellen Herausforderungen
durch die Autonomisierung von Waffen und durch Cyber-Angriffe ein. Sie spricht




sich dafür aus, bei der Cyber-Abwehr vor allem zivile Strukturen und defensive
Maßnahmen zu stärken. Zur Vermeidung beziehungsweise Regelung von Konflikten im
Cyberraum sei es notwendig, auf Grundlage ethischer Kriterien ein
völkerrechtlich verbindliches Cyberrecht zu entwickeln und einzuführen.

Mit Blick auf Atomwaffen hält der Kundgebungstext fest, es habe sich gezeigt,
dass der Atomwaffenbesitz nicht vor Angriffen mit konventionellen Waffen
schütze. Dabei nimmt die Synode auch Bezug auf die in Büchel gelagerten
US-Atomwaffen. "Dass auch vom deutschen Boden (Büchel) atomare Bedrohung
ausgeht, kann uns nicht ruhig lassen. Die Tatsache, dass es noch immer ca.
16.000 Atomsprengköpfe auf der Welt gibt und in den vergangenen Jahren keine
Abrüstung im Rahmen des Nichtverbreitungsvertrages gelungen ist, zeigt, dass der
Atomwaffenverbotsvertrag überfällig ist." Abschließend heißt es zu diesem Punkt:
"Vertrauen ist die Grundlage jeder Friedenspolitik und der Schlüssel zu
nuklearer Abrüstung."

Die Kundgebung zum Schwerpunktthema finden Sie unter
https://www.ekd.de/kundgebung-ekd-synode-frieden-2019-51648.htm

Hannover, 13. November 2019

Pressestelle der EKD

Katharina Ratschko

Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz
eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 10. bis 13. November in
Dresden. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 12. Synode aus 120
Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen
und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der
EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt
und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz
von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates
der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten
und unierten Landeskirchen. 21,1 Millionen evangelische Christinnen und Christen
in Deutschland gehören zu einer der rund 14.000 Kirchengemeinden.



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse(at)ekd.de

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Datum: 13.11.2019 - 17:36 Uhr
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