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Deutsche Unternehmen sind vergleichsweise schlecht auf Krisen vorbereitet

ID: 1769431


(ots) - PwC Crisis Survey 2019: Fast jedes Unternehmen ist sich
bewusst, dass es in naher Zukunft in eine Krise geraten kann / Aber 60 Prozent
haben kein festes Krisenteam / Nur jeder 8. Befragte führt nach einer Krise eine
Ursachenanalyse durch und optimiert den Notfallplan

Sechs von zehn deutschen Unternehmen waren in den vergangenen fünf Jahren von
einer Krise betroffen - und fast 100 Prozent gehen davon aus, dass sie in naher
Zukunft (erneut) in eine Krisensituation schlittern könnten. Allerdings verfügen
nur vier von zehn deutschen Firmen über einen Plan zur Krisenbewältigung und ein
Krisenteam mit festgelegten Verantwortlichkeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt
der "Global Crisis Survey 2019", für den PwC 2.000 Unternehmen aus 43 Ländern
befragt hat, darunter 100 deutsche Führungskräfte. Bei der Analyse handelt es
sich um die weltweit umfangreichste Erhebung von Unternehmenskrisendaten.

Die häufigsten Krisen der vergangenen Jahre waren Unterbrechungen des Betriebs
(27 Prozent), gefolgt von einem Ausfall der Technologie (25 Prozent). Jeder
Vierte (23 Prozent) berichtete über Fehlverhalten bei der Mitarbeiterführung als
Auslöser für die Krise, 21 Prozent über rechtliche oder regulatorische Vorfälle.
Die Befragten sind sich dabei bewusst, dass niemand vor einer Krise sicher ist:
Fast 100 Prozent der deutschen sowie 95 Prozent der globalen Führungskräfte
gehen davon aus, dass ihr Unternehmen in naher Zukunft (erneut) von einer Krise
getroffen werden könnte.

"Jedes Unternehmen kann in eine Krise geraten. Organisationen sind deshalb gut
beraten, sich bestmöglich auf ungeplante Ereignisse vorzubereiten und eine
angemessene Krisenprävention zu etablieren", kommentiert Claudia Nestler, die
den Bereich Forensic Services bei PwC Deutschland und PwC Europe leitet.

Nur 40 Prozent haben einen Plan zur Krisenprävention





Viele Unternehmen sind sich jedoch noch nicht darüber im Klaren, wie wichtig ein
Plan zur Krisenprävention ist. Nur 40 Prozent der Führungskräfte hierzulande
bestätigen, dass ihr Unternehmen einen Krisennotfallplan implementiert hat.
Weltweit sind es immerhin 52 Prozent. Und weniger als ein Drittel der bundesweit
befragten Manager (32 Prozent) geben an, dass sie ihre Krisenreaktionsfähigkeit
regelmäßig überprüfen und testen. Insofern verwundert es kaum, dass jeder Zweite
(48 Prozent) berichtet, dass er sich von der letzten Krise überfordert gefühlt
habe.

Dabei sei ein komplexer und überbordender Krisenplan, der jedes mögliche
Szenario berücksichtigt, gar nicht nötig, so PwC-Expertin Claudia Nestler: "Der
Krisenplan sollte variabel und wirklich umsetzbar sein. Dafür müssen Unternehmen
zunächst das größte Risiko ins Auge fassen, das ihr Unternehmen oder ihre
Branche treffen könnte."

Krisenteam mit festen Verantwortlichkeiten ist die Ausnahme

Die Studie zeigt, wo die größten Schwachstellen im Umgang mit Krisen liegen:
Sowohl bundes- als auch weltweit gab rund jeder vierte Befragte an, keine
Verantwortlichkeiten zur Prävention und Bewältigung von Krisen auf Führungsebene
festgelegt zu haben. 29 Prozent der deutschen Manager haben zwar eine
verantwortliche Person benannt, jedoch keine festen Aufgaben für diese Rolle
definiert.

Lediglich 39 Prozent der Befragten haben ein Kernteam, um auf eine Krise zu
reagieren. Das bedeutet im Umkehrschluss: Mehr als 60 Prozent der deutschen
Unternehmen haben kein festgelegtes Krisenteam oder verlassen sich lediglich auf
eine informelle Übereinkunft, wer im Falle einer Krise zusammenkommt.

Nur jedes achte Unternehmen führt Ursachenanalysen durch

"Krisen gehören dazu. Nach einem kritischen Vorfall gilt es jedoch, die genauen
Ursachen und die Qualität der Krisenbewältigung im Detail zu analysieren. Nur so
lassen sich Schwachstellen identifizieren und beheben. Bleibt dieser Schritt
aus, verpassen Unternehmen die Chance, gestärkt aus einer Krise hervorzugehen",
so Claudia Nestler.

Diese Erkenntnis hat sich in vielen deutschen Unternehmen jedoch noch nicht
durchgesetzt: Nur 13 Prozent führten nach einer Krise eine Ursachenanalyse durch
und nutzten die daraus gewonnenen Erkenntnisse, um ihren Notfallplan zu
optimieren.

So gehen Unternehmen gestärkt aus Krisen hervor

Immerhin jedes dritte deutsche Unternehmen, das von einer Krise betroffen war,
fühlte sich im Anschluss in einer besseren Ausgangsposition. Wie ist es dieser
Gruppe gelungen, aus der Krise zu lernen? 61 Prozent der Befragten, die gestärkt
aus einer Krise hervorgegangen sind, stellten ein Budget zur Krisenprävention
bereit. 69 Prozent gaben an, dass sie nun einen Notfallplan haben, den sie in
Krisensituationen umsetzen. Und 87 Prozent haben eine Ursachenanalyse des
Vorfalls durchgeführt, wobei immerhin drei von vier Unternehmen die Erkenntnisse
aus dieser Analyse auch umgesetzt und ihr Krisenmanagement entsprechend
angepasst haben.

"Ob es einem Unternehmen gelingt, eine Krise erfolgreich zu bewältigen, hängt
aber auch davon ab, wie gut die Beteiligten als Team agieren", resümiert Claudia
Nestler. 84 Prozent der deutschen Unternehmen, die gestärkt aus einer Krise
hervorgegangen sind, bestätigten, dass sie ihre Krise im Team gut gemeistert
haben.

Weitere Informationen: http://ots.de/HL9Ohj

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000 Mitarbeiter in 158 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere
der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
www.pwc.com/structure.



Pressekontakt:
Franziska Weyer
PwC Communications
Tel.: +49 0211 9817611
E-Mail: franziska.weyer(at)pwc.com

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Datum: 11.11.2019 - 09:54 Uhr
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