Sozialverband: Sozialstaatsreform muss grundlegendes Vertrauen erneuern
(ots) - "Das soziale Gefälle in Deutschland wächst seit
Jahren. Ganz deutlich zeigen das die steigenden Armutsrisiken bei der
Erwerbslosigkeit und bei der Rente. Geradezu dramatisch verschärft
wird die Situation zudem durch den Anstieg der Mieten", sagt
SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich des SPD-Parteibeschlusses für
ein Reformkonzept des Sozialstaats. Und weiter: "Deshalb ist es gut,
dass nun das Thema Arbeit im heute beschlossenen Konzept an die erste
Stelle rückt. Insbesondere die Vorschläge, die auf eine Korrektur der
bisherigen Hartz-IV-Fehler abzielen, sind sehr positiv", betont
Verbandspräsident Adolf Bauer. Jetzt gelte es genau hinzusehen, was
die Vorschläge im Detail beinhalten und ob das Konzept in der
schwarz-roten Koalition überhaupt eine Chance habe, so Adolf Bauer.
"Wenn es der Bundesregierung jedoch gelingt, das Vertrauen in
wesentliche soziale Sicherungsversprechen zu erneuern, dann leistet
sie echte Zukunftspolitik. Denn so lassen sich ökonomische Ängste
einer breiten Bevölkerungsschicht abbauen", sagt Adolf Bauer.
Der SoVD fordert seit längerem grundlegende Kurskorrekturen für
Reformen, die den Sozialstaat stärken. Neben umfassenden
arbeitsmarkt- und rentenpolitischen Konzepten hat der SoVD zuletzt
ein Gutachten über die sozialen Folgen der Mietpreisentwicklung
veröffentlicht.
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) vertritt die
sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der
gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und der
behinderten Menschen. Rund 570 000 Mitglieder sind bundesweit im SoVD
organisiert. Der Verband wurde 1917 als Kriegsopferverband gegründet.
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Datum: 10.02.2019 - 16:10 Uhr
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