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Kapitalmarktaktivitäten der KfW stehen für Liquidität, Flexibilität und Verantwortung

ID: 1679148


(ots) -

- 2018: Euro ist Refinanzierungswährung des Jahres
- 2019: Verlässliches Anleiheangebot von circa 80 Mrd. EUR
- KfW intensiviert Engagement für Green-Bond-Standards

Die KfW blickt bei ihren Kapitalmarktaktivitäten auf ein sehr
erfolgreiches Jahr zurück. Per 03.12.2018 wurden 140 Anleihen im
Volumen von 75,5 Mrd. EUR (2017: 78,2 Mrd. EUR) emittiert. Darunter
waren einige herausragende Emissionen. Gutes Timing und schnelles
Reagieren auf Investoreninteresse waren der Schlüssel zu diesem
Erfolg.

Mit 61% erreichte der Euro einen Rekordanteil am gesamten
Refinanzierungsvolumen (2017: 53%). Die KfW war damit 2018 die größte
nicht-staatliche Emittentin im Euro-Markt. Der Anteil des US-Dollar
lag bei 27% (2017: 34%). Einen Großteil der Mittel nahm die
Förderbank unter ihren "Benchmark-Programmen" (73%) auf, ein Wert
höher als jemals zuvor. Der Trend der letzten Jahre, wonach
Investoren großvolumige, liquide Anleihen in Kernwährungen
bevorzugen, hielt 2018 an. Die KfW hat im Euro die günstigen
Refinanzierungsbedingungen und die große Investorennachfrage genutzt,
um ihr Fördergeschäft kosteneffizient zu refinanzieren. Der Markt
wurde zum einen durch das Anleihekaufprogramm des Eurosystems
("PSPP") unterstützt, zum anderen war die Investorennachfrage nach
Euro-Anleihen insgesamt besonders hoch. Auch im strategisch wichtigen
US-Dollar-Markt platzierte die KfW bedeutende Benchmarkanleihen, die
auf sehr gute Nachfrage bei Investoren trafen. Mit ihren
US-Dollar-Emissionen unterstreicht die KfW den hohen Stellenwert
dieses Marktzugangs für ihre Refinanzierungsstrategie, denn 2018
ergab sich für die KfW nur gelegentlich ein Refinanzierungsvorteil
des US-Dollar-Marktes gegenüber dem Euro-Markt.

Entscheidend für erfolgreiche Transaktionen ist gutes Timing: es




gilt stets, das Interesse der internationalen Investoren für
KfW-Produkte zielgerichtet in einem möglichst stabilen Marktumfeld zu
bedienen. Unsicherheiten über den Brexit, der Handelsstreit zwischen
den USA und China oder die politische Situation in Italien haben für
hohe Volatilität in den Märkten gesorgt. Gleichwohl hat die KfW
mehrfach bewiesen, dass sie den richtigen Zeitpunkt für Transaktionen
geschickt wählt und so großvolumige, liquide Anleihen sehr
erfolgreich platzieren kann. Diesen Herausforderungen wird sie sich
auch 2019 stellen.

Marktbedingungen geprägt durch geldpolitischen Einfluss

Das Eurosystem generierte mit dem Kaufprogramm PSPP eine große
Nachfrage, so dass KfW-Anleihen im Sekundärmarkt teilweise schwer zu
erwerben sind. Durch das Aufstocken ausstehender Anleihen hat die KfW
im zurückliegenden Jahr deren Volumen erhöht und damit der knapperen
Liquidität entgegengewirkt. So wurden unter dem
Euro-Benchmark-Programm fünf Aufstockungen vorgenommen. Von der
Nachfrage durch die PSPP-Ankäufe hat die KfW zwar für die
Refinanzierung ihres Fördergeschäfts profitiert; allerdings ist die
Anzahl der Investoren in den Auftragsbüchern der KfW mit rund 130
regelmäßig so hoch, dass sie von einem Investor - auch wenn dieser
groß ist - nicht abhängig ist.

Ausblick 2019

Im kommenden Jahr wird sich konkreter zeigen, wie sich das
Auslaufen des PSPP auf die Märkte auswirkt. "Die Aktivitäten des
Eurosystems haben den Markt wesentlich beeinflusst. Eine leichte
Korrektur der Kurse an den Märkten hat bereits in der zweiten
Jahreshälfte 2018 mit der Ankündigung der EZB, das Programm auslaufen
zu lassen, begonnen. Wir erwarten daher für nächstes Jahr nur noch
eine graduelle Anpassung der Anleihekurse, mittelfristig rechnen wir
mit einer Normalisierung", erklärt Dr. Frank Czichowski, Treasurer
der KfW Bankengruppe. Daneben werden die Märkte 2019 weiterhin von
politischen Ereignissen geprägt sein, was die
Refinanzierungsaktivitäten der KfW beeinflussen kann.

Für 2019 liegt die geplante Mittelaufnahme der KfW über die
Kapitalmärkte bei circa 80 Mrd. EUR. Der Refinanzierungsbedarf wird
hauptsächlich bestimmt durch das geplante Neugeschäft im
Kreditbereich, Fälligkeiten der eigenen Anleihen und vorzeitige
Tilgungen bei Krediten.

Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft

Nachhaltigkeit stellt einen zentralen Wert im Leitbild der KfW
dar. Daher engagiert sie sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit
auch an den Finanzmärkten. "Ziel ist, Bewusstsein für Nachhaltigkeit
und Klimawandel bei einem breiten Spektrum an Marktteilnehmern zu
schaffen. Zudem soll deutlich werden, dass Marktinstrumente
politische Ziele wirksam unterstützen können bzw. Kapital für den
Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bereitgestellt werden
muss", kommentiert Czichowski. Erfreulicherweise wächst die Anzahl
von Emittenten und Investoren stetig an und eine entsprechende
Infrastruktur (z.B. spezialisierte Ratingagenturen, Indizes)
entwickelt sich parallel hierzu.

Auch die KfW verfolgt seit ihrem Eintritt in den Green-Bond-Markt
vor einigen Jahren das Ziel, diese Entwicklung in der Finanzindustrie
als Katalysator zu unterstützen. Sie hat sich als größter deutscher
Anbieter von Anleihen, die unmittelbar mit positiven Umwelt- und
Sozialwirkungen verknüpft sind, etabliert. Mit Emissionen in Höhe von
1,6 Mrd. EUR in 2018 stieg das ausstehende Volumen auf insgesamt 14,5
Mrd. EUR. Neben dem größten bisher emittierten
Schwedischen-Kronen-Green-Bond bot die KfW 2018 einen Euro-Green-Bond
mit 8 Jahren Laufzeit an. Dank der jährlichen Emission neuer
KfW-Green-Bonds können Investoren nun grüne Anleihen in verschiedenen
Laufzeiten wählen. Die KfW wird ihre Emissionsaktivitäten in diesem
Segment 2019 fortsetzen.

Der Green-Bond-Markt als ein Teil der nachhaltigen Finanzwelt hat
im November 2018, rund elf Jahre nach seiner Geburt, die Marke von
500 Mrd. USD Emissionsvolumina überschritten. Im kommenden Jahr wird
sich zeigen, wie viel weiteres Wachstumspotential es für den Markt
gibt. Viele der großen Emittenten haben bereits einen erheblichen
Teil ihrer grünen Finanzierungen über Green Bonds refinanziert; neue
Emissionen benötigen Wachstum von Kreditprogrammen oder neue
Projekte.

KfW baut Engagement aus

Die KfW hat in diesem Jahr ihr Engagement in nationalen und
internationalen Initiativen bei der Entwicklung von Marktstandards
und Leitlinien nochmals intensiviert. Ein besonderer Fokus liegt auf
der Mitarbeit in der von der Europäischen Kommission im Rahmen des EU
Aktionsplans Sustainable Finance eingesetzten Technischen
Expertengruppe. Hier bringt sie sich aktiv in die Erarbeitung eines
Vorschlags für einen europäischen Green-Bond-Standard ein. Dieser
soll zum Wachstum des Marktsegments bei gleich-zeitiger Sicherung der
Integrität des Green-Bond-Marktes beitragen. Auch die Wirkung
(Impact) der Green Bonds soll durch Ausrichtung an einer EU-Taxonomie
(einheitliches Klassifikationssystem der Nachhaltigkeit) erhöht
werden. Letztlich soll der neue europäische Green-Bond-Standard zu
den Umweltzielen der EU beitragen.

Neue Green-Bond-Emittenten im Förderportfolio

Für ihr Fördergeschäft über den Kapitalmarkt war die KfW 2018 mit
Investitionen in Green Bonds (365 Mio. EUR) sowie in
Mittelstandsverbriefungen (967 Mio. EUR) aktiv.

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der finanzierten Projekte im
Green-Bond-Portfolio in den Förderbereichen Energieeffizienz,
Erneuerbare Energien und umweltverträglicher Transport. Erfreulich
ist die Entwicklung in Deutschland: Insgesamt ist die Anzahl
deutscher Green-Bond-Emittenten auf elf gestiegen. Die KfW hat sich
an zwei Transaktionen deutscher Emittenten beteiligt, die erstmalig
2018 an den Markt gekommen sind. Für 2019 sind Neuinvestitionen in
Höhe von 300 Mio. EUR für das Förderportfolio geplant.

Im Rahmen der kapitalmarkt-orientierten Mittelstandsfinanzierung
hat die KfW auch in 2018 die Kooperation mit anderen
Förderinstitutionen unter der Initiative "ENSI" erfolgreich
fortgeführt und erstmalig in eine Verbriefungstransaktion aus
Griechenland investiert. Diese stellte die erste
Autoleasing-Transaktion eines griechischen Unternehmens dar. Die
Investition der Förderbanken KfW, EIB, EIF und EBRD leistete einen
Beitrag zur Mittelstandsfinanzierung und zur Marktöffnung in
Griechenland. 2019 sollen neben Investitionen in bereits etablierten
Märkten weiterhin auch Investitionen in weniger etablierten Märkten
erfolgen, um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des
europäischen Verbriefungsmarktes zu leisten. Für das kommende Jahr
plant die KfW Investitionen von insgesamt rund 1 Mrd. EUR in
Mittelstandsverbriefungen.

Detailliertere Zahlen und Informationen finden Sie im beigefügten
Handout sowie hier:

- www.kfw.de/KfW-Konzern/Investor-Relations
- www.kfw.de/Nachhaltiges-Investment



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Nathalie.Cahn(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 11.12.2018 - 10:01 Uhr
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